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n 4 Befähigung zum Dienst<br />
im Gleichnis? Wie wenig teilen wir mit Christus das Mitgefühl, welches das stärkste<br />
Band der Gemeinschaft zwischen uns und ihm sein sollte, nämlich Mitleid mit<br />
herab gekommenen, schuldigen, leidenden Menschen, die tot in Übertretungen und<br />
Sünden sind! Das unmenschliche Verhalten <strong>des</strong> Menschen gegenüber seine Mitmenschen<br />
ist unsere größte Sünde.<br />
Viele glauben, dass sie die Gerechtigkeit Gottes vertreten, während ihnen seine<br />
Zärtlichkeit und seine große Liebe total fehlt. Oft stehen diejenigen, denen sie mit<br />
Härte und Strenge entgegentreten, unter der Macht der Versuchung. Satan ringt mit<br />
diesen Seelen, und harte, gefühllose Worte entmutigen sie und lassen sie der Macht<br />
<strong>des</strong> Versuchers zur Beute fallen. Wir brauchen mehr christlicher Anteilnahme, nicht<br />
nur für die, welche uns fehlerlos zu sein scheinen, sondern für arme, leidende, kämpfende<br />
Seelen, die oft von Fehlern überrannt werden, die sündigen und wieder bereuen,<br />
die versucht und entmutigt sind. Wir sollen zu unseren Mitmenschen gehen,<br />
erfüllt von demselben Mitleid für ihre Schwachheiten, das auch unser barmherziger<br />
Hohepriester empfindet. In den Fußspuren <strong>des</strong> großen Arztes 167.168<br />
Redlichkeit<br />
Muterprobte Mitarbeiter, von strenger Redlichkeit sind für diese Zeit nötig, Menschen,<br />
die sich nicht fürchten, ihre Stimme für das Recht zu erheben. Jedem <strong>Diener</strong><br />
Christi möchte ich zurufen: Lasst Redlichkeit jede Handlung eurer amtlichen<br />
Pflichten kennzeichnen. Alle Zehnten, alle euch zu einem bestimmten Zweck anvertrauten<br />
Gelder sollten sofort dorthin gebracht werden, wo sie hingehören. Für Gottes<br />
Reichssache bestimmte Gelder dürfen nicht zum eigenen Bedarf verwendet werden<br />
mit dem Gedanken, sie später zu verrechnen. Dies verbietet der Herr. Es ist eine<br />
Versuchung von dem, der nichts als Böses wirkt. Der <strong>Diener</strong> Gottes sollte, wenn er<br />
Gelder für <strong>des</strong> Herrn Schatzkammer in Empfang nimmt, dem Geber eine mit Datum<br />
versehene Bescheinigung ausstellen und dann, ehe die Versuchung zunehmen<br />
kann, etwas davon für sich selbst zu verwenden, sie so aufzubewahren, dass sie auf<br />
Anforderung weitergegeben werden können.<br />
Verbindung mit Christus<br />
Eine enge Verbindung mit dem Oberhirten wird den Unterhirten zu einem treuen,<br />
lebendigen Vertreter Christi machen – zu einem Licht der Welt. Unser Glaube soll in<br />
allen Punkten klar verstanden werden. Aber noch wichtiger ist es, dass der Prediger<br />
durch die Wahrheit selbst geheiligt wird, die er verkündigt.<br />
Der Arbeiter, der die Bedeutung der Verbindung mit Christus kennt, wird immer<br />
mehr wünschen, besser befähigt zu sein, die Bedeutung <strong>des</strong> Dienstes für Gott zu<br />
erfassen. Seine Kenntnisse erweitern sich. An Gnade zunehmen heißt, ein immer<br />
größer werden<strong>des</strong> Verständnis der Heiligen Schrift zu bekommen. Er ist wirklich ein<br />
Mitarbeiter mit Gott. Er versteht es, dass er nur ein Werkzeug ist und sich still <strong>des</strong><br />
Meisters Händen überlassen muss. Es werden ihm Prüfungen zustoßen, denn ohne<br />
sie würde er nie seinen Mangel an Weisheit und Erfahrung erkennen. Aber sie wer-<br />
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