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Diener des

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Methoden der Arbeit 9 n<br />

Die Ursache sittlicher Lähmung<br />

Wie können christliche Männer und Frauen ein solches Übel dulden? Die sittliche<br />

Lähmung der Menschen hat ihre Ursache. Unsere Gesetze unterstützen ein Übel, das<br />

ihre Fundamente untergräbt. Viele beklagen das bestehende Unrecht, fühlen sich<br />

selbst aber nicht verantwortlich in dieser Sache. Das ist aber nicht richtig. Eine jede<br />

Person übt einen Einfluss auf ihre Umgebung aus.<br />

Wir können uns mit den Freunden der Mäßigkeitssache zusammen tun, um mit<br />

ihnen den Kampf aufzunehmen. Wir können auch versuchen, die Flut <strong>des</strong> Übels zurückzuhalten,<br />

das die Welt entwürdigt. Was nützen aber diese Bemühungen, wenn<br />

der Verkauf von alkoholischen Getränken vom Gesetz unterstützt wird? Muss der<br />

Fluch der Unmäßigkeit für immer unser Land verdunkeln? Muss er je<strong>des</strong> Jahr wie ein<br />

vernichten<strong>des</strong> Feuer auf Tausende von glücklichen Familien herfallen?<br />

Wir reden von den Folgen, zittern vor ihnen und überlegen, was wir tun können,<br />

um ihrem Schrecken entgegenzutreten. Doch nur zu oft dulden wir die Ursache oder<br />

deren Konsequenz, wenn sie nicht durch Lehre und Beispiel, durch Stimme und<br />

Feder ihren Einfluss zugunsten völliger Enthaltsamkeit geltend machen. Wir dürfen<br />

nicht erwarten, dass Gott ein Wunder tun wird, um diese Reform zustandezubringen<br />

und uns so die Mühe zu ersparen. Wir selbst sollten mit dem Riesenfeind kämpfen<br />

und unser Losungswort muss sein: Kein Kompromiss und kein Rückzug, bis der Sieg<br />

erkämpft ist.<br />

Was kann denn nun getan werden, um das zunehmende Übel zurückzudrängen?<br />

Gesetze sollten erlassen und streng durchgeführt werden, die den Verkauf und die<br />

Verwendung alkoholischer Getränke verbieten. Keine Anstrengung darf unterlassen<br />

werden, die Unmäßigkeit zur Mäßigkeit und Tugend zurückzubringen. Aber noch mehr<br />

muss geschehen, um den Fluch der Trunksucht von unserem Land zu verbannen.<br />

Das Verlangen nach alkoholischen Getränken muss beseitigt werden, dann hat auch<br />

der Verkauf und Konsum ein Ende. Diese Aufgabe ruht weitgehend auf den Eltern.<br />

Sie selbst müssen durch strenge Mäßigkeit ihren Kindern ein Vorbild sein und sie<br />

in der Furcht Gottes zu Gewohnheiten der Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung<br />

erziehen. Jugendliche, die solch eine Erziehung genossen haben, werden<br />

die moralische Kraft besitzen, der Versuchung zu widerstehen und die Trinklust und<br />

die Leidenschaften zu beherrschen. Sie werden feststehen gegenüber Torheit und<br />

Unmäßigkeit, die die menschliche Gesellschaft vererbt.<br />

Das Wohl eines Volkes hängt von der Tugend und Vernunft seiner Bürger ab. Um<br />

diesen Segen zu erlangen, ist strenge Mäßigkeit unbedingt notwendig. Die Geschichte<br />

ehemaliger Reiche bietet uns genug Beispiele zur Warnung. Luxus, Selbstbefriedigung<br />

und Unmäßigkeit bereiteten den Weg zum Fall vor.<br />

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