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Event: Ball der Wirtschaft · Special: Health · Luxury: Uhren-Neuheiten · Travel: Designhotels

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14 b | finest fashion<br />

Mit seinem<br />

Stil neue<br />

Pfade gehen.<br />

Mode ist die große Leidenschaft<br />

der <strong>Berlin</strong>er Mode-Journalistin<br />

Marlene Sørensen, die über<br />

Stil, Beauty und Design schreibt.<br />

Neben ihrer redaktionellen Arbeit<br />

bei den Zeitschriften Harper’s<br />

Bazaar, Gala, Glamour oder dem<br />

ZEITmagazin, schreibt sie auch<br />

für ihren eigenen Blog »spruced«.<br />

Wir sprachen mit der Fashionista<br />

über Modetrends und ihr Buch<br />

»Stilvoll«, das letztes Jahr<br />

erschienen ist.<br />

Liebe Frau Sørensen, Sie haben in London Journalismus<br />

studiert und arbeiten nun als freie Redakteurin für verschiedene<br />

Modezeitschriften. War Mode schon immer eine<br />

große Leidenschaft von Ihnen?<br />

Als ich 15 Jahre alt war und meine Mama noch über mein<br />

Schuhbudget entschied, wünschte ich mir waghalsig hohe<br />

Plateaustiefel, von denen ich überzeugt war, dass sie mich<br />

automatisch cooler machen würden, und die meine Mama<br />

mir völlig zurecht nicht kaufen<br />

wollte. Ich habe dann über Monate<br />

mein Taschengeld gespart, sie mir<br />

selbst gekauft und auf dem Weg zur<br />

Schule heimlich angezogen. Falls<br />

diese Geschichte etwas zu bedeuten<br />

hat, dann vielleicht, dass ich Mode schon früh als ein Versprechen<br />

von mehr gesehen habe. Und dass ich bereit war,<br />

dafür zu viel Geld auszugeben.<br />

Die Modebranche ist sehr vielfältig, mit vielen unterschiedlichen<br />

Stilen. Wie würden Sie eigentlich Stil definieren?<br />

Als einen Weg zu sich selbst. Klingt esoterisch, aber auch<br />

wer mal mit Plateaustiefeln angefangen hat, kann mit<br />

»Ich denke manchmal,<br />

dass ich meinen Stil noch<br />

gar nicht gefunden habe.«<br />

seinem Stil neue Pfade gehen (und sei es zurück zu den<br />

jetzt wieder so angesagten Plateaustiefeln).<br />

Das stimmt. Und je nach Saison verändern sich die Modetrends.<br />

Achten Sie immer darauf, was gerade angesagt ist?<br />

Ja, das ist Teil meines Jobs. Für meine persönliche Garderobe<br />

sind Trends aber nicht entscheidend. Ich finde Labels interessant,<br />

die Mode nicht als Saisonware sehen, sondern auf<br />

nachhaltiges, reduziertes, dabei aber nicht langweiliges, und<br />

zeitloses Design setzen. Hypes gehen<br />

oft schneller wieder vorbei, als man<br />

sich auf die Warteliste für die neueste<br />

It Bag setzen lassen kann. Obwohl ich<br />

auch nicht so tun muss, als würde ich<br />

mich Strömungen entziehen. Anders<br />

gesagt: Es macht Laune, einen goldenen Plisseerock zu kaufen,<br />

obwohl er nur für eine Saison angesagt ist.<br />

Sie betreiben u.a. den erfolgreichen Blog »spruced«, der<br />

auch eine Kooperations-Seite der deutschen VOGUE ist.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Die VOGUE hat vor ein paar Jahren ein Netzwerk gegründet,<br />

um Blogs, die zum Magazin passen, eine breitere

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