Mehr Sicherheit durch Bewegung - Unfallkasse Hessen
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Psychomotorik – Beispiele aus der Praxis für die Praxis<br />
• Den eigenen Körper akustisch wahrnehmen<br />
Die Fähigkeit, unseren Körper auch akustisch<br />
wahrzunehmen ist uns meist nicht<br />
bewusst. Schließen wir jedoch die Augen<br />
und konzentrieren wir uns auf die Vorgänge<br />
in unserem Körper, dann können<br />
wir unsere Atmung oder das Reiben der<br />
Haut bei Berührungen hören. Um solche<br />
Vorgänge im und am eigenen Körper<br />
beobachten und verstehen zu lernen, ist<br />
eine differenzierte akustische Wahrnehmung<br />
notwendig.<br />
Beispiele:<br />
• Sich auf den Rücken legen und beobachten,<br />
was wir noch hören können.<br />
Die Augen können zunächst <strong>durch</strong>aus<br />
geöffnet sein.<br />
• Welche Geräusche können wir mit<br />
unserem eigenen Körper erzeugen?<br />
• Mit welchen Körperteilen können wir<br />
besonders laute oder leise Geräusche<br />
erzeugen?<br />
• Können wir auch „unanständige“ Laute<br />
erzeugen?<br />
• Sich laut/leise am Ort/im Raum<br />
bewegen.<br />
• Sich so leise im Raum bewegen, dass<br />
keiner den anderen hört.<br />
• Den Herz- und/oder Pulsschlag erkennen.<br />
Wo ist mein Herz? Kann ich dieses<br />
spüren? Wann spüre ich es ganz besonders?<br />
• Den Atem in Ruhe und <strong>Bewegung</strong>/nach<br />
körperlicher Anstrengung erfahren.<br />
• Den eigenen Körper visuell wahrnehmen<br />
Die optische Wahrnehmung spielt in<br />
unserem Leben eine dominierende Rolle.<br />
Den eigenen Körper wahrnehmen zu können,<br />
sich an und mit ihm orientieren zu<br />
können ist Voraussetzung, um mit dem<br />
Körper und seinen Teilen auch zielgerichtet<br />
umgehen zu können.<br />
Erst dann, wenn es zu Beeinträchtigungen<br />
der visuellen Wahrnehmung kommt<br />
oder gar Funktionsausfälle auftreten,<br />
werden wir uns der Bedeutung dieser<br />
Wahrnehmungsart bewusst.<br />
Beispiele:<br />
• Körperteile auf Anforderung erkennen,<br />
zeigen und benennen können.<br />
• Vorgemachte Körperpositionen erkennen<br />
und nachgestalten.<br />
• <strong>Mehr</strong>ere Körperpositionen vormachen.<br />
Beim Nachmachen die richtige Reihenfolge<br />
einhalten (Kinder können bei<br />
solchen Übungen sehr gut den Erwachsenen<br />
ersetzen).<br />
• Fehlende Körperteile bei Abbildungen<br />
oder Schemamännchen erkennen und<br />
benennen.<br />
Wie bedeutsam die Erfahrung körpereigener<br />
Wahrnehmungen für das Lernen<br />
allgemein und besonders auch in der<br />
Grundschule ist, ist heute bei vielen<br />
Kindern zu sehen. Es wird immer wieder<br />
deutlich, dass Lernschwierigkeiten im<br />
Bereich der Kulturtechniken (Lesen,<br />
Rechnen, Schreiben), aber auch Verhaltensauffälligkeiten<br />
(großes Bedürfnis<br />
nach <strong>Bewegung</strong>) auf körperliche und<br />
somit räumliche Orientierungsschwächen<br />
und auf gering ausgebildete Wahrnehmungsfähigkeiten<br />
gerade im taktil-kinästhetischen<br />
und vestibulären Bereich<br />
zurückzuführen sind. Diese bilden sich<br />
nicht erst mit Beginn der Schulzeit aus,<br />
sondern sind in der Regel bereits in<br />
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