Mehr Sicherheit durch Bewegung - Unfallkasse Hessen
Mehr Sicherheit durch Bewegung - Unfallkasse Hessen
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Unterstützungsmaßnahmen bei bauplanung und einrichtungsveränderungen<br />
• Kindergarten, -hort oder -krippe:<br />
Um <strong>Bewegung</strong>sspiele für die ganze<br />
Gruppe anbieten zu können, wird eine<br />
ausreichend dimensionierte Fläche in<br />
möglichst großer Nähe zum Gruppenraum<br />
benötigt (dieser ist in der Regel<br />
<strong>durch</strong> seine Möblierung nur eingeschränkt<br />
nutzbar). Optimal sind hier<br />
Flächen auf dem Außengelände direkt<br />
vor dem Gruppenraum, die z.B. <strong>durch</strong><br />
eine leichte Überdachung ganzjährig<br />
genutzt werden können. Praktikabel<br />
sind auch große Flure mit quadratischem<br />
Grundriss. Bei der Gestaltung<br />
des Außengeländes ist die Möglichkeit,<br />
dass sich viele Kinder gleichzeitig bewegen<br />
können und die Attraktivität und<br />
Vielfalt der Angebote entscheidend.<br />
Ebenso wichtig wie psychomotorische<br />
Geräte (die bestimmte und bei den Kindern<br />
sehr beliebte Schaukelbewegungen<br />
erst ermöglichen) sind daher z.B.<br />
Schrägen und Hügel, unterschiedliche<br />
Bodenbeläge, Gänge zum Durchkriechen<br />
oder Möglichkeiten für Sprünge<br />
aus unterschiedlicher Höhe.<br />
• Schule:<br />
Auch hier ist es sinnvoll, den Zugang<br />
zum Schulhof als der größten <strong>Bewegung</strong>sfläche<br />
zu erleichtern (etwa <strong>durch</strong><br />
die Planung nur eingeschössiger Schulgebäude<br />
mit direktem Zugang vom Klassenraum<br />
aus für viele Klassen). Ist dies<br />
nicht möglich, sollte das Klassenzimmer<br />
relativ groß sein, um zumindest<br />
nach dem Verschieben weniger Tische<br />
eine <strong>Bewegung</strong>sfläche im Raum selbst<br />
zu erhalten. Ebenso kommt der Gestaltung<br />
des Schulhofes eine große Bedeutung<br />
zu: Auch hier muss die umfassende<br />
Förderung sehr unterschiedlicher<br />
motorischer und sensorischer Fähigkei-<br />
ten der Schüler Ziel sein. Dies ist nicht<br />
nur <strong>durch</strong> die Modellierung der Fläche<br />
(z. B. kleine Hügel, schiefe Ebenen und<br />
Schrägen, Gelegenheiten zum Balancieren<br />
etc.) und die Verwendung unterschiedlicher<br />
Materialien möglich, sinnvoll<br />
sind auch alle Gestaltungselemente,<br />
die <strong>Bewegung</strong>sphasen in den Pausen<br />
oder beim sonstigen Aufenthalt auf<br />
dem Hof unterstützen oder ermöglichen:<br />
Dazu zählen z.B. aufgemalte Markierungen<br />
auf dem Boden, mit denen Felder<br />
abgegrenzt sind. Noch wichtiger<br />
als Norm-Spielfelder für große Spiele<br />
(Sportunterricht) sind Felder (z.B.<br />
Kreise unterschiedlicher Größe, Kästen<br />
für Hüpfspiele) für kleine Spiele in der<br />
Pause oder im Rahmen von <strong>Bewegung</strong>sangeboten<br />
im normalen Unterricht.<br />
Haben Planer (und selbstverständlich<br />
auch Auftraggeber) den Anspruch, Kindertageseinrichtungen<br />
und Schulen zu<br />
bauen, in denen Kinder umfassend gefördert<br />
werden können, sind Überlegungen<br />
zur <strong>Sicherheit</strong> und der Ermöglichung von<br />
<strong>Bewegung</strong>sangeboten wichtige Bausteine<br />
im Planungsprozess. Angebote zur fachlichen<br />
Unterstützung in diesen Fragen existieren,<br />
sie müssen nur genutzt werden.<br />
Neu- und Umbauten sind mit den zuständigen<br />
Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(in <strong>Hessen</strong> die <strong>Unfallkasse</strong><br />
<strong>Hessen</strong>) frühzeitig (in der Planungsphase)<br />
abzustimmen. Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Hessen</strong><br />
bietet bei Neu- oder Umbauten bereits in<br />
der Planungsphase Beratungen an. In der<br />
Regel finden sich im Rahmen gemeinsamer<br />
Planungen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die nicht nur sicher und attraktiv<br />
sind, sondern auch Raum für <strong>Bewegung</strong>sund<br />
andere pädagogische Angebote<br />
lassen.<br />
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