Mehr Sicherheit durch Bewegung - Unfallkasse Hessen
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VII <strong>Bewegung</strong>s- und Wahrnehmungsstörungen<br />
In Anbetracht der zunehmenden Anzahl<br />
wahrnehmungs-, bewegungs- und koordinationsbeeinträchtigter<br />
Kinder stehen in<br />
psychomotorischen Fortbildungen mit<br />
pädagogischen Fachkräften und Lehrkräfte<br />
immer zwei Fragen immer wieder<br />
im Mittelpunkt des Interesses:<br />
• „Wie kann ich eine <strong>Bewegung</strong>sstörung,<br />
eine Wahrnehmungsstörung<br />
erkennen?“<br />
• „Wie kann ich Kinder mit einer <strong>Bewegung</strong>s-und/oderWahrnehmungsbeeinträchtigung/-störung<br />
fördern?“<br />
Eine befriedigende Antwort auf diese<br />
Fragen, die letztlich äußerst vielfältig und<br />
komplex sind, kann im Rahmen dieser<br />
Broschüre verständlicherweise nicht<br />
gegeben werden. Einige Erläuterungen<br />
und Hinweise scheinen mir an dieser<br />
Stelle dennoch wichtig zu sein.<br />
Zunächst möchte ich auf den Begriff „<strong>Bewegung</strong>s-<br />
bzw. Wahrnehmungsstörung“<br />
eingehen, unter welchem verschiedene<br />
Menschen auch Unterschiedliches verstehen.<br />
In Anlehnung an PAULI/KISCH (1992)<br />
kann Wahrnehmung als „... die Aufnahme<br />
von Reizen aus der Umwelt und aus dem<br />
Körper, deren Weiterleitung zum Gehirn<br />
und deren Verarbeitung“ verstanden<br />
werden. Entsprechend sind Wahrnehmungsstörungen<br />
„...Störungen entweder<br />
in der Aufnahme, der Weiterleitung<br />
oder der Erarbeitung von Sinnesreizen<br />
zum und im Gehirn. Störungen bei der<br />
Auswahl und Filterung, beim Vergleichen<br />
und Speichern von Informationen führen<br />
zu falschen Reaktionen des Kindes.“<br />
Um Wahrnehmungsstörungen frühzeitig<br />
und sicher erkennen zu können, müssen<br />
eventuell zugrunde liegende organische<br />
Störungen ausgeschlossen werden. Der<br />
Gang zum Kinder- oder Facharzt ist im<br />
diagnostischen Prozess deshalb unvermeidlich.<br />
<strong>Bewegung</strong>sauffälligkeiten und<br />
Wahrnehmungsstörungen haben vielschichtige<br />
mögliche Ursachen und beeinflussen<br />
sich gegenseitig.<br />
In Zusammenhang mit den Begriffen <strong>Bewegung</strong>s-<br />
und Wahrnehmungsstörungen<br />
taucht oftmals auch der Begriff der Sensorischen<br />
Integration auf (siehe vor allem<br />
bei J. AYRES und I. BRAND). Integrationsstörungen<br />
können als basale Lernstörungen<br />
und/oder als eine Behinderung<br />
jeglicher Lernprozesse begriffen<br />
werden. Sie äußern sich in einer Vielzahl<br />
von Störungsbildern im Bereich der Motorik,<br />
der Wahrnehmung und des sozialemotionalen<br />
Verhaltens, die überblickhaft<br />
wie folgt dargestellt werden können:<br />
1. Taktiles Abwehrverhalten,<br />
2. Gestörte kinästhetische<br />
Wahrnehmung,<br />
3. Gestörte Gleichgewichtswahrnehmung,<br />
4. Störungen der auditiven<br />
Wahrnehmung,<br />
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