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Demenzerkrankungen - Österreichische Gesellschaft für Neurologie

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GESELLSCHAFTS-<br />

NACHRICHTEN<br />

SCHWERPUNKT<br />

Highlights vom 60. AAN-Meeting<br />

Die American Academy of Neurology hielt heuer von 12. bis 19. April zum 60. Mal ihr jährliches Meeting in<br />

Chicago ab. Diese Veranstaltung ist weltweit mit mehr als 12.000 TeilnehmerInnen die größte Zusammenkunft<br />

von NeurologInnen. Mehr als 2.000 Poster und Vorträge sowohl aus der Grundlagenforschung als auch der<br />

klinischen Forschung wurden präsentiert.<br />

ZZur Feier des Jubiläums fanden bereits bei<br />

der Eröffnung nach dem bereits traditionellen<br />

„Neuro Bowl“ – einer unterhaltsamen<br />

und fachlich hochrangig besetzten neurologischen<br />

Quizveranstaltung – noch mehrere<br />

kulturelle Events, Konzerte, Kabarett und<br />

Theatervorstellungen statt.<br />

Auch heuer wurden wieder verschiedene „Integrated<br />

Neuroscience Programs“ mit<br />

Schwerpunktthemen wie z. B. tropische <strong>Neurologie</strong>,<br />

Autismus, Genetik der Epilepsie, Bildgebung<br />

beim Schlaganfall angeboten. Diese<br />

Programme erstrecken sich über einen halben<br />

Tag mit Vorträgen, Postersessions und<br />

Diskussionsrunden.<br />

Spiegelneurone: Die Plenarsitzungen begannen<br />

heuer mit einem spannenden Vortrag von<br />

Giacomo Rizzolatti über Spiegelneurone:<br />

Anhand von Versuchen mit Primaten zeigte<br />

er, wie Neuronen im prämotorischen Kortex<br />

36<br />

NEUROLOGIE IN<br />

ÖSTERREICH<br />

nicht nur feuern, wenn der Affe eine Nuss<br />

greift, sondern auch wenn sein Trainer nach<br />

der Nuss greift. Durch Kontrollexperimente<br />

konnte Rizzolatti sichern, dass diese Nervenzellen<br />

nicht nur ein spezifisches eigenes Verhalten<br />

steuerten, sondern auch dann aktiv<br />

wurden, wenn das gleiche Verhalten bei<br />

einem anderen Individuum beobachtet<br />

wurde. Dies wurde auch durch MRI-Daten<br />

bei Menschen nachgewiesen.<br />

Die Aktivierung dieser Spiegelneuronen in<br />

verschiedenen Regionen im Gehirn ermöglicht<br />

uns Aktionen, Intentionen und Emotionen<br />

unseres Gegenübers schon im Ansatz<br />

zu erkennen und zu verstehen. Bei<br />

manchen neurologischen oder psychiatrischen<br />

Störungen, z. B. beim Autismus,<br />

scheinen diese Spiegelneuronen nicht zu<br />

funktionieren, was als die zu Grunde liegende<br />

Ursache dieser Erkrankung angesehen<br />

werden könnte.<br />

KONGRESS-<br />

HIGHLIGHTS<br />

FÜR DIE PRAXIS<br />

Dr. Andrea Vass<br />

Neurologische Ambulanz,<br />

Krankenhaus Floridsdorf,<br />

Wien<br />

Leukenzephalopathien und MRI: Marjo<br />

van der Knaap aus Amsterdam wies in ihrer<br />

Präsentation über „Leukencephalopathies:<br />

from MRI patterns to disease genes and beyond“<br />

darauf hin, dass kindliche Leukenzephalopathien<br />

meist mit einem spezifischen<br />

MRI-Muster einhergehen. Bis in die 90er-<br />

Jahre waren exakte Diagnosen dieser Leukenzephalopathien<br />

trotz extensiver Labortests<br />

nicht möglich. Durch Analyse der MRI-<br />

Muster konnten Krankheitsentitäten wie zum<br />

Wien scheint auch bei den großteils amerikanischen AAN-TeilnehmerInnen eine der beliebtesten Kongressstädte zu sein. Am Stand der ÖGN herrschte reges<br />

Interesse an der österreichischen Bewerbung <strong>für</strong> den nächsten Weltkongress <strong>für</strong> <strong>Neurologie</strong>.

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