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Demenzerkrankungen - Österreichische Gesellschaft für Neurologie

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ein Regulativ zur Eindämmung der Gesundheitskosten aus meiner<br />

Sicht sinnvoll wäre, selbstverständlich mit schon jetzt vorhandenen<br />

sozialen Sicherungsnetzen <strong>für</strong> die Einkommensschwächsten.<br />

Weshalb ist der Selbstbehalt <strong>für</strong> Versicherte der Gebietskrankenkassen<br />

ein Tabu? Eine Regelung, die bei Sonderversicherungen<br />

bestens funktioniert? Die ansteigenden Medikamentenkosten<br />

können nicht nur mit Generika-Verschreibungen eingeschränkt<br />

werden.<br />

Ich halte die Polypragmasie, wie wir sie täglich erleben, <strong>für</strong> einschränkbar:<br />

Viele automatisierte Dauerverschreibungen wie z. B.<br />

Antazida oder fragwürdige Durchblutungstherapien, die bei praktischen<br />

ÄrztInnen auf Wunsch des Patienten über die Ordinationshilfe<br />

rezeptiert werden, sind sinnlos. Eine regelmäßige ärztliche<br />

Medikamenten-Überprüfung durch den/die ÄrztIn sollte von<br />

der Krankenkasse honoriert werden.<br />

Einer der Ansätze des Reformpaketes, Niedergelassene mit Verträgen<br />

zu knebeln, die Ärztekammer als Kollektivpartner auszuschalten<br />

und den freien Markt einzuführen, ist ein Irrweg und<br />

führt mit Sicherheit zur Verschlechterung und Schwächung der<br />

ambulanten Versorgung.<br />

Hier muss entschieden Widerstand geleistet werden.<br />

Jede/r Niedergelassene, die/der einen Einzelvertrag abschließt,<br />

muss damit rechnen, dass dann jederzeit die Vertragsbedingungen<br />

einseitig verändert werden können, wie es bereits bei Instituts-<br />

und Ambulatoriumsverträgen üblich ist.<br />

Es besteht die Gefahr, dass aus Unvermögen, die wahren großen<br />

Konflikte zu lösen – nämlich den Finanzierungstopf gegen den<br />

Widerstand der Länder zu füllen –, bei Peanuts zu sparen begonnen<br />

wird.<br />

Die Zukunft<br />

der neurologischen Praxis<br />

Ob EinzelkämpferIn oder Gruppenpraxis, die gemeindenahe<br />

ambulante Versorgung muss weiter ausgebaut werden. In<br />

Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen wie Physio-, Ergound<br />

LogotherapeutInnen kann das gesamte Spektrum der ambulanten<br />

<strong>Neurologie</strong> die stationären Einrichtungen entlasten und<br />

damit Kosten sparen helfen.<br />

Dem Lippenbekenntnis aller Regierungserklärungen der letzten<br />

Jahrzehnte, nämlich die Stärkung der ambulanten Versorgung,<br />

müssen endlich konkrete Taten folgen. Ob wir das von der derzeitigen<br />

Gesundheitsreform erwarten können?<br />

PS: Die Tätigkeit als Niedergelassener ist <strong>für</strong> mich persönlich eine<br />

der schönsten Aufgaben, die ich mir vorstellen kann. Ich wünsche<br />

jeder Kollegin, jedem Kollegen, dass die Umsetzung ihrer/seiner<br />

hochqualifizierten Ausbildung auch in einer befriedigenden<br />

Arbeitssituation ermöglicht wird! ■<br />

7. Jahrestagung der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Neurologie</strong><br />

und Jahrestagung der <strong>Österreichische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Neurorehabilitation<br />

25.–28. März 2009<br />

Congress Center Villach<br />

Hauptthemen:<br />

• <strong>Neurologie</strong> im Alter<br />

• Neurologische Intensivmedizin<br />

• Neurologische Rehabilitation<br />

Tagungspräsidium:<br />

Manfred Freimüller, Gailtal-Klinik Hermagor<br />

Peter Kapeller, LKH Villach<br />

Joerg Weber, LKH Klagenfurt<br />

Kongresssekretatiat:<br />

admicos.congress Incentive GmbH<br />

Tanja Weinhart<br />

Tel.: +43 (0)1/512 80 91-19<br />

E-Mail: weinhart@admicos.com<br />

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