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Das Laufmagazin 18

42, kommaeinsneunfünf Das Laufmagazin für Ulm + Neu-Ulm 2018

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Alinas alter Biss war wieder da.<br />

Die Trainingsvorgaben ihres neuen<br />

Coaches waren so recht nach ihrer<br />

Vorstellung. Sie konnte, mit wenigen<br />

Ausnahmen, die Programme gut<br />

durchziehen und wurde schon früh<br />

in der Saison mit starken Leistungen<br />

belohnt. „Mit Jürgen, das passt optimal.<br />

Ich könnte mir keinen besseren<br />

Trainer vorstellen“ so Alina. Sie war<br />

auch da schneller als die meisten in<br />

ihrer Altersstufe!! „Es ist mir wichtig,<br />

in meiner Region sowohl beruflich<br />

als auch sportlich zu bleiben“.<br />

<strong>Das</strong> war unter anderem die Begründung,<br />

dem SSV Ulm <strong>18</strong>46 weiterhin<br />

die Treue zu halten. Regionale<br />

Sponsoren wie die Sparkasse Ulm,<br />

Weideglück, Beurer, REWE, aber<br />

auch Adidas und Burg Wächter unterstützen<br />

sie. Ein Großverein weit<br />

weg von der Schwäbischen Alb ist<br />

für sie unvorstellbar. In ihrer heimischen<br />

Umgebung fühlt sie sich wohl,<br />

arbeitet bis zu 30 Wochenstunden<br />

im REWE Markt ihrer Mutter und<br />

wird bei längeren Läufen von ihrem<br />

Bruder Noah auf dem Bike begleitet.<br />

„Wenn meine Altersgenossinnen Party<br />

machen, regeneriere ich zu Hause,<br />

lese, schaue fern etc..” Beruflich<br />

strebt sie das Studium zur Handelsfachwirtin<br />

an. Im Hintergrund des<br />

„Reh Teams“ agiert Papa Benny, der<br />

vieles koordiniert.<br />

zwei und dem nächsten Deutschen<br />

Rekord in 31:35 Min. setzt sie das<br />

nächste Duftzeichen. Nach einer kurzen<br />

aktiven Pause geht es dann Ende<br />

Oktober schon wieder los mit dem<br />

gezielten Training für das Europameisterschaftsjahr<br />

20<strong>18</strong>.<br />

Über Südafrika zur Europameisterschaft<br />

20<strong>18</strong> in Berlin<br />

Weiterer Paukenschlag beim<br />

10-Kilometer-Lauf<br />

All das läuft nach ihrer Rekordjagd<br />

auf dem Münsterplatz nochmal vor<br />

meinen Augen vorbei. Welch eine<br />

Entwicklung seit unserer ersten Begegnung<br />

im Jahr 2006. Ja, aus dem<br />

Talent von der schwäbischen Alb ist<br />

eine herausragende Ausdauer-Athletin<br />

geworden, die mit 20 Jahren<br />

schon einen nationalen Rekord geknackt<br />

hat. „Was ist da noch möglich?”,<br />

denke ich für mich, wenn sie<br />

gesund bleibt. Und wie sich herausstellen<br />

wird, Alina hat mit dem Halbmarathon-Rekord<br />

den Höhepunkt<br />

des Jahres noch gar nicht erreicht.<br />

Es geht noch weiter: Drei Wochen<br />

später folgt dann der nächste Paukenschlag<br />

beim 10-Kilometerlauf in<br />

Berlin. Hier trifft sie auf die deutsche<br />

Spitze und auf einige kenianische<br />

Weltklasse-Läuferinnen. Mit Rang<br />

Mit dem Bundeskader geht es am<br />

23. Oktober ab nach Südafrika.<br />

Grundlagentraining steht hier im<br />

Mittelpunkt eines intensiven Trainings.<br />

„Es ist eigentlich nicht so mein<br />

Ding, in der großen Gruppe zu trainieren.<br />

Es hat aber Spaß gemacht.<br />

Ich hatte eine klasse Zeit mit Sabrina<br />

Mockenhaupt und den anderen“.<br />

Gleichwohl freut sie sich wieder<br />

auf den 15. November, um in ihrer<br />

Ulmer Gruppe mit Darko Tesic<br />

etc. trainieren zu können. „Jeder<br />

Tag im Training ist anders, das Gefühl,<br />

schnell laufen zu können, in<br />

den sogenannten „Flow“ zu kommen,<br />

das ist schon toll!“ Dabei hat<br />

sie Glanz in den Augen und man<br />

spürt direkt, wie sehr sie sich auf<br />

jede Trainingseinheit freut. Bis zu<br />

10 Trainingseinheiten stehen auf<br />

dem Vorbereitungsplan des Coaches.<br />

Die Inhalte bestehen hauptsächlich<br />

aus langen Dauerläufen bis zu<br />

22 km mit einigen Tempospritzen.<br />

Pyramidenläufe – 400-600-800-<br />

1000-800-600-400 – bringen ein wenig<br />

Abwechslung in das notwendige<br />

Grundlagentraining.<br />

In der Weltspitze<br />

angekommen: Bei der<br />

WM 2017 in London<br />

läuft Alina Reh neue<br />

persönliche Bestzeit<br />

über 5000 Meter und<br />

verpasst nur knapp<br />

den Einzug ins Finale.<br />

Foto: privat<br />

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