Das Laufmagazin 18
42, kommaeinsneunfünf Das Laufmagazin für Ulm + Neu-Ulm 2018
42, kommaeinsneunfünf
Das Laufmagazin für Ulm + Neu-Ulm 2018
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Solche Siegesbilder wird es 20<strong>18</strong> in Ulm nicht geben – der Einstein-Triathlon macht Pause. <br />
Foto: sportonline<br />
kamen außer der Gemeinde Elchingen,<br />
die Rathäuser von Beimerstetten<br />
und Jungingen, auch die Feuerwehren<br />
von Thalfingen, Ober- und Unterelchingen,<br />
von Albeck, Hörvelsingen<br />
und Göttingen, von Beimerstetten,<br />
Lehr und Jungingen unterstützend<br />
ins Spiel.<br />
Aber natürlich gab´s da auch verkehrsrechtliche<br />
Auflagen, die es Jahr<br />
für Jahr notwendig werden ließen,<br />
dass wir 2 Sattelschlepper Verkehrszeichen<br />
aus der Nähe von Augsburg<br />
ankarrten und diese in den 2 Wochen<br />
vorher verteilten.<br />
Auch mussten und wollten wir<br />
unserer Informationspflicht nachkommen,<br />
Anwohnerinfos verteilen<br />
in allen betroffenen Gebieten, Mitteilungen<br />
in den einzelnen Ortsblättern<br />
veröffentlichen und Infotafeln<br />
entlang der Strecke aufhängen, dass<br />
hier die Radstrecke verläuft. 100fach<br />
plakatiert im Vorfeld, so dass jeder<br />
Bescheid wissen sollte. Auch sie<br />
(also die Behörde), die das mit den<br />
Infos rechts und links der Straße im<br />
Auge hat, und uns (im 4. Jahr dann<br />
erstmalig) unter Androhung eines<br />
hohen Bußgeldes zwang diese wieder<br />
abzuhängen. Dann war da noch<br />
im 1. Jahr der Rasthof Seligweiler.<br />
Der war dann auch noch in den Folgejahren.<br />
Aber nur im 1. Jahr durch<br />
die Radstrecke dermaßen beeinträchtigt,<br />
dass sich der Verkehr an der<br />
Anschlussstelle Ulm-Ost der A8 bis<br />
auf die Autobahn staute. Jede Menge<br />
(vorbestellte) Mittagessen blieben<br />
damals in der Rasthausküche und deren<br />
potentielle Verspeiser in Bussen<br />
auf der Autobahn. Viel Ärger wegen<br />
nichts, bzw. genau deswegen, aber<br />
nichtsdestotrotz hatten und haben<br />
wir in den Betreibern des Rasthofes<br />
kritikfreudige Unterstützer.<br />
Laufen entlang der Postkartenansicht<br />
Ulms war von Anfang an<br />
gesetzt, da die Stadtmauer zu Ulm<br />
gehört wie die Ansicht Ulms zu Neu-<br />
Ulm. Mit Laufen hatten wir ja schon<br />
unsere Erfahrung und in der Phase<br />
„Läufer-auf-die-Runde(n)-und-letztendlich-ins-Ziel“,<br />
bewegen wir uns<br />
bis auf Marktplatz und Saumarkt im<br />
verkehrsfreien Raum und konnten<br />
auf bewährte Helfer zurückgreifen.<br />
Insgesamt 500 Helfer sind an den<br />
Triathlontagen im Einsatz. Ohne<br />
diese könnten wir solch einen Event<br />
nicht stemmen – dies gilt natürlich<br />
für alle unsere Veranstaltungen, zuvorderst<br />
den Einstein-Marathon.<br />
„Wichtig ist<br />
aufzuzeigen warum<br />
man etwas macht.“<br />
Warum etwas ist<br />
Warum wir den Einstein-Triathlon<br />
machten und machen werden. Weil<br />
es spannend ist, aufregend, man<br />
Neues lernt und sich teilweise selbst<br />
neu entdeckt, Spaß und Freude daran<br />
hat, eine Idee wachsen zu sehen. Wie<br />
aus dem Plan Tat wird und wie jede<br />
Menge Menschen Freude und Glück<br />
daraus ziehen. (nicht nur aus diesem<br />
Tag, sondern in der Vorbereitung darauf,<br />
mit sich und anderen).<br />
Wie kommt es dann, dass man etwas<br />
nicht mehr macht?<br />
Warum etwas nicht ist<br />
Ein Teil der Antwort liegt in unserer<br />
Gesellschaft (s. Vorwort, S. 3) und<br />
in der Richtung, in die sie (also die<br />
Gesellschaft) sich entwickelt (ganz<br />
aktuell haben auch die Narrenzünfte<br />
im Ländle damit zu kämpfen). Ganz<br />
konkret hatten wir 2017 keine Lust<br />
und auch nicht die Möglichkeit, für<br />
die neu geplanten, ersten 5 km der<br />
Radstrecke einen 3. Sattelschlepper<br />
aus Augsburg kommen zu lassen und<br />
„3 Fußballmannschaften als zusätzliche<br />
Ordner zu rekrutieren“ (Zitat).<br />
(Deswegen die etwas holprige und<br />
nicht ganz ungefährliche An-und Abfahrt<br />
der Radstrecke über Fuß-und<br />
Radweg entlang der Donau letztes<br />
Jahr). Es ist nicht die Behördenwillkür,<br />
denn auch die Behörden sehen<br />
sich (manche mehr, manche weniger)<br />
gezwungen anzuordnen. Deswegen<br />
sollten nicht nur wir pausieren, sondern<br />
alle (also wir alle) um durchzuatmen<br />
und zu schauen wohin der<br />
Weg führt.<br />
Als Fazit: <strong>Das</strong> „Warum“ überwiegt das<br />
„Warum nicht“ immer noch bei Weitem.<br />
Also nächstes Jahr Einstein-Triathlon?<br />
Warum nicht? Bernd Hummel<br />
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