Der Burgbote 2000 (Jahrgang 80)
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D/ese ehrenamtliche Arbeit erfordert<br />
zweifellos einen hohen Zeitaufwand. Wie<br />
vereinbarst Du das mit Deinem Beruf?<br />
Bis vor vier Jahren war ich neben meiner<br />
Arbeit sehr aktiv in der Kommunal- und<br />
Landespolitik; jetzt ist es die Kultur. Da<br />
ich in der glücklichen Situation bin, alles<br />
was ich tue, gerne zu machen und ausserdem<br />
Zeitmanagement gelernt habe,<br />
gibt es kein bedeutendes Zeitproblem.<br />
Ohne das Glück, das ich zu Hause habe<br />
und das mir die größte Ruhe vermittelt,<br />
wäre die Übernahme dieses Ehrenamtes<br />
allerdings nicht möglich gewesen.<br />
das, was ich übernehme - sei es das Amt<br />
des Baas oder eine Rolle - muss ich rich<br />
tig machen können. Wenn beides<br />
zusammen nicht geht, dann müsste ich<br />
zunächst einmal auf eine Hauptrolle ver<br />
zichten - sollte ich überhaupt dafür in<br />
Frage kommen. Eines kann ich mir aller<br />
dings überhaupt nicht vorstellen, näm<br />
lich dass ich gar nicht mehr spiele -<br />
schließlich bin ich Mitglied im KMGV,<br />
weil ich singen und spielen möchte, und<br />
nicht, weil ich das Amt eines<br />
Kulturmanagers angestrebt hätte.<br />
Als Wotan hast Du im diesjährigen Ziilche<br />
souverän agiert. Wird es in Zukunft<br />
noch einen (Haupt-) Darsteller Jürgen<br />
Nimptsch geben?<br />
Das weiß ich nicht - genauso wenig, wie<br />
ich das vor zwei Jahren oder voriges Jahr<br />
gewusst habe, denn ich habe mich nicht<br />
in die großen Rollen gedrängt. Die Rolle<br />
der »Lysistrata« erhielt ich zu meiner<br />
eigenen großen Überraschung ganz<br />
unangekündigt, und den Wotan habe<br />
ich gespielt, weil mein Besetzungsvor<br />
schlag (Dieter Krings) nicht zur Verfü<br />
gung stand. Et kütt, wie et kütt - und<br />
Es gibt ja schon einige Spekulationen<br />
über das Divertissementchen 2001! Willst<br />
Du uns vielleicht etwas Genaueres verra<br />
ten?<br />
Nur soviel: es wird nicht - wie in den bei<br />
den vergangenen Jahren - die Parodie<br />
eines klassischen Stückes wie »Lysistrata«<br />
oder Wagners »Ring« sein. Das kommen<br />
de Divertissementchen spielt in der<br />
Zukunft, der Vergangenheit und der<br />
Gegenwart zugleich. Su, mieh weed jetz<br />
äwer nit verrode - dat kölsche Hätz weed<br />
jedenfalls sing Freud dran han.<br />
Die Fragen stellte joachim Sommerfeld