Der Burgbote 2000 (Jahrgang 80)

Birger Bergquist
Spätestens seit Jussi Björling wissen wir,
welch herrliche Tenorstimmen aus dem
Norden Europas kommen. Der welt
berühmte Tenor wurde 1945 bei einem
Gartenfest auf den damals 23-jährigen
Birger aus Västerbotten aufmerksam, als
dieser bei einem Ständchen ein hohes C
schmetterte.
Bei einem Gesangwettbewerb, an dem
1953 in Stockholm ca. 100 Tenöre teil
nahmen, ging Birger Bergquist als Sieger
hervor und erhielt ein fünfjähriges Sti
pendium am Mozarteum in
Salzburg.
Weitere Rollen von Birger als Opernsän
ger waren Bajazzo aus »Der Bajazzo«,
Tannhäuser aus der gleichnamigen Oper,
Lohengrin aus der gleichnamigen Oper,
Walther von Stolzing aus »Die Meister
singer von Nürnberg«, Siegfried aus der
gleichnamigen Oper, Pedro aus »Tief
land«, Faust aus »Margarethe«, Radames
aus »Aida« (1961 im Hagener Stadtthea
ter zusammen mit Gloria Davy, Lawrence
Winters und Grace Bumbry), Gavaradossi
aus »Tosca«, Florestan aus »Fidelio«
und Bacchus aus »Ariadne auf Naxos«.
1966 heiratete Birger seine Frau Helene.
Neben seiner Verkäufer-Tätigkeit bei
Ford Geberzahn und
1956 war Birger als
Gamille de Rosillon in
»Die lustige Witwe«
bei 150 Vorstellungen
von Ystad bis
nach
Haparanda in Schweden auf Tournee.
1958 gastierte er in Turku und Helsinki.
1959 sang er in Malmö den Manrico aus
»Der Troubadour« und den Don jose aus
»Carmen«. 1959 debütierte er als Turiddu
aus »Cavalleria Rusticana« im Königli
chen Opernhaus Stockholm und 1966
als Rienzi aus der gleichnamigen Oper
von Wagner an der Metropolitan Opera
in New York.
Strunk (1965-1989) sang er in Kir
chen und bei privaten Anlässen.
Bei Strunk lernte er Alfons Bosler
kennen, der ihn mit zum KMGV
brachte. Hier musste er wie alle Bewerber
vor ihm vorsingen. Es verwundert nicht,
dass er direkt aufgenommen wurde.
Seit januar 1985 singt Birger im KMGV
und seine erste Rolle beim Zillche 1986
hatte nur rein zufällig etwas mit Wagner
zu tun.
SL