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Frühling 2018 APR-MAI

Unsere Frühlingsausgabe April-Mai 2018. Das pfalz-magazin. Wein, Kultur, Genuss und Reisen.

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Waldmeister gehört zu den Kräutern von „Mariae<br />

Bettstroh“, d.h. er wurde früher Wöchnerinnen<br />

und ihrem Baby als Bettunterlage ins Bett<br />

gelegt, als Matrazen noch aus Stroh bestanden.<br />

Mit seinen beruhigenden und entkrampfenden<br />

Eigenschaften sollte es das Wohlbefinden von<br />

Mutter und Kind fördern.<br />

Am bekanntesten ist die „Maibowle“ bei uns.<br />

Dafür nimmt man den Waldmeister vor der<br />

Blütezeit, denn dann duftet er stärker.<br />

Die Urform der Maibowle wurde wohl in der<br />

Eifel erfunden: Erstmals erwähnt wurde ein<br />

„Maiwein“ im Jahre 854 durch den Benediktinermönch<br />

Wandalbertus aus dem Kloster Prüm.<br />

Dort schenkte man ihn als medizinisches Getränk<br />

zur Stärkung von Herz und Leber aus.<br />

Man nimmt eine Hand voll Waldmeister und<br />

lässt ihn anwelken, denn nur so entfaltet er sein<br />

bekanntes Aroma. Das angewelkte Waldmeistersträußchen<br />

lässt man in einen Liter Wein<br />

zwei Stunden ziehen. Zwei Esslöffel Zucker<br />

werden in etwas heißem Wasser angerührt und<br />

zu dem angesetzten Wein gegeben. Eine Flasche<br />

Sekt dazu und fertig ist eine erfrischende prickelnde<br />

„Maibowle“.<br />

Als alkoholfreie Variante kann man auch Apfelsaft<br />

und Mineralwasser verwenden.<br />

Auch mit Waldmeistersirup kann man sehr gut<br />

Getränke oder Nachspeisen versüßen und ihnen<br />

eine individuelle Note verleihen.<br />

Zutaten:<br />

1 Bündel Waldmeister (10-12 Stängel)<br />

500 ml Wasser<br />

200 g Zucker<br />

1/2 Zitrone<br />

Der Zucker wird in kochendem Wasser aufgelöst.<br />

Den getrockneten Waldmeister und den Saft der<br />

halben Zitrone in ein Gefäß geben, mit dem<br />

Zuckerwasser übergießen und 2 bis 3 Tage in<br />

einem gut verschlossenen Gefäß ziehen lassen.<br />

Ab und zu schütteln, damit sich das Aroma gut<br />

verteilt. Nach der Ziehzeit den Sud durch ein<br />

feines Sieb in verschließbare Flaschen umfüllen.<br />

Im Kühlschrank ist er mehrere Wochen haltbar,<br />

aber bei solch guten Geschmack bestimmt<br />

schnell aufgebraucht.<br />

Der selbst gemachte Waldmeistersirup wird nie<br />

so ein grüne Farbe bekommen, wie der, den man<br />

zu kaufen bekommt. Wer es grüner mag, kann<br />

mit etwas Lebenmittelfarbe nachhelfen.<br />

Auch als Mitbringsel ist solch ein selbst gemachter<br />

Waldmeistersirup bestimmt gern gesehen und<br />

eine willkommene Alternative zu der üblichen<br />

Flasche Wein.<br />

RS<br />

Foto: Fotolia<br />

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