Frühling 2018 APR-MAI
Unsere Frühlingsausgabe April-Mai 2018. Das pfalz-magazin. Wein, Kultur, Genuss und Reisen.
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Frisches Gemüse ist gesünder als<br />
Tiefkühlgemüse!<br />
Falsch! Wer Wert auf gesunde Ernährung legt und<br />
sich mit ausreichend Vitaminen versorgen will, sollte<br />
viel frisches Gemüse zu sich nehmen – heißt es<br />
immer. Doch je mehr Zeit nach der Ernte vergeht,<br />
desto weniger Vitamine enthält die Frischkost.<br />
Viele Sorten sind so nährstoffreich, dass man sie<br />
getrost als Superfood bezeichnen kann.<br />
Grünkohl und Paprika enthalten viel Vitamin C,<br />
während Fenchel, Feldsalat und Möhren einen<br />
hohen Gehalt von Carotinoiden enthalten, aus<br />
denen der Körper Vitamin A gewinnt.<br />
Sellerie, Blattgemüse und Kohl punktet mit jeder<br />
Menge Vitamin K und Spargel, Kräuter sowie Spinat<br />
liefern wertvolle Folsäure. Das alles ist ein wichtiger<br />
Bestandteil einer gesunden ausgewogenen<br />
Ernährung. Wenn wir das Gemüse im Supermarkt<br />
oder auf dem Wochenmarkt kaufen, dann haben<br />
die meisten Sorten bereits vieles an ihren gesunden<br />
Nährstoffen verloren. Vitamin C wird durch den<br />
Sauerstoff der Luft und durch Wärme zerstört. Die<br />
Vitamine A, B2 und B6 sind besonders lichtempfindlich.<br />
Im Tiefkühlgemüse, das sofort nach der Ernte schonend<br />
schnell tiefgefroren wird, werden Vitamine<br />
optimal konserviert. Der Geschmack sowie<br />
Vitamingehalt können so bei den meisten<br />
Gemüsesorten nahezu vollständig erhalten bleiben.<br />
Allein die Konsistenz leidet bei einigen Produkten.<br />
Wichtig ist natürlich, dass die Kühlkette nicht unterbrochen<br />
wird.<br />
Tipp: Das Gefriergut immer möglichst langsam<br />
auftauen, am besten über Nacht im Kühlschrank! So<br />
bleibt die Konsistenz am besten erhalten und es<br />
bilden sich auf diese Weise nachweislich die<br />
wenigsten unerwünschten Keime im Gefrierbeutel!<br />
Das Kochen von Gemüse zerstört<br />
Nährstoffe!<br />
Richtig! Beim Kochen gehen leider wertvolle<br />
Mineralstoffe und wasserlösliche Vitamine verloren.<br />
Besonders betroffen ist Vitamin C.<br />
Je weniger Wasser bei der Zubereitung verwendet<br />
wird, desto weniger Vitamine und Mineralstoffe<br />
werden zerstört. Brokkoli und Blumenkohl sollten<br />
nur gedämpft werden. Möhren hingegen darf man<br />
auch kochen, da sich das darin enthaltene gesunde<br />
Betacarotin auf diesem Weg aus den Pflanzenzellen<br />
löst, aber bissfest sollten sie allein schon des<br />
Geschmacks wegen trotzdem bleiben.<br />
Unreife Tomaten sind giftig!<br />
Teilweise richtig! Gesund und kalorienarm – das<br />
zeichnet Tomaten aus. Doch unreife Früchte sollten<br />
besser nicht gegessen werden. Nach den Kartoffeln<br />
ist die Tomate übrigens die zweitliebste<br />
Gemüsesorte der Deutschen.<br />
Sie entfaltet ihr süßes Aroma nicht nur zu vielen<br />
Gerichten, sondern leistet auch einen wichtigen<br />
Beitrag für die gesunde Ernährung.<br />
Tomaten enthalten viel Wasser und sind deshalb<br />
kalorienarm. Sie enthalten Vitamin C, Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente sowie den sekundären<br />
Pflanzenstoff Lycopin, der vor koronaren<br />
Herzerkrankungen und Arteriosklerose schützen<br />
soll. Aber Achtung: Unreife Tomaten sind giftig! Sie<br />
enthalten Solanin, das Kopfschmerzen, Übelkeit,<br />
Magenschleimhaut-Entzündungen, Sehstörungen<br />
oder Krämpfe hervorrufen kann und auch durch<br />
Erhitzen nicht zerstört wird. 400 Milligramm davon<br />
können tödlich sein; für so eine hohe Dosis müsste<br />
man allerdings mehrere Kilo unreife Tomaten essen.<br />
Trotzdem sollten vorsorglich grüne Stellen sowie der<br />
Strunk entfernt werden.<br />
Foto: ©<br />
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