Frühling 2018 APR-MAI
Unsere Frühlingsausgabe April-Mai 2018. Das pfalz-magazin. Wein, Kultur, Genuss und Reisen.
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Auch ein hoher Gehalt an Kieselsäure ist dem Dinkel zu eigen. Kieselsäure,<br />
auch Silizium genannt und in der Homöopathie als „Silicea“<br />
bekannt, gibt den Körpergeweben Festigkeit und Elastizität und<br />
ist insbesondere für seinen guten Einfluss auf Haut, Haare und Nägel<br />
bekannt. Darüber hinaus fördert Silizium aber auch die Konzentration,<br />
so dass es nicht verwunderlich ist, wenn Dinkel früher als das „Getreide<br />
der Dichter und Denker“ galt.<br />
Ähnlich wie bei den Mineralien und Spurenelementen verhält es<br />
sich auch bei den Vitaminen. Auch hier liefert der Dinkel höhere Gehalte<br />
als der Weizen: Mehr Vitamin B1, mehr Vitamin B2, mehr Vitamin<br />
B3 und ebenso mehr Vitamin B6. Da die B-Vitamine nicht nur<br />
das Nervensystem schützen, sondern auch den Stoffwechsel ankurbeln,<br />
ist Vollkorn-Dinkel nicht zu unterschätzen. Schließlich soll der<br />
Dinkel auch über mehr Vitamin E verfügen als der beste Weizen<br />
(Dinkel 2,4 mg, Weizen 1,5 mg je 100 g, Quelle: Bognar, A., BFA-<br />
Ernährung) und ist somit auch besser mit Antioxidantien versorgt. Natürlich<br />
sind im Dinkel nicht nur Mikronährstoffe wie Mineralien und<br />
Vitamine enthalten, sondern auch Nährstoffe – Aminosäuren und<br />
Fettsäuren – von besonders hoher Qualität.<br />
Quellen:<br />
Praktische Tipps zur Selbsthilfe vom Heilpraktiker - von Willi Vogt<br />
Kursbuch gesunde Ernährung – Die Küche als Apotheke der Natur – von Ingeborg Münzing<br />
Ruef<br />
Dinkel, Emmer & Einkorn – Renaissance der „Urgroßväter“ – ausgearbeitet von Anke<br />
Kähler & Annemarie Volling, Bioland<br />
„Einsatz von mikrobiellen und pflanzlichen Phytasen zur Reduzierung des Phytinsäuregehaltes<br />
in Lebensmitteln“, R. Greiner, U. Konietzny, Kl.-D. Jany<br />
Vergleich von reinen Dinkeln und Dinkel/Weizen-Kreuzungen<br />
Escarnot E et al., Comparative study of the content and profiles of macronutrients in spelt<br />
and wheat, a review, Base, 08. Dezember 2011, (Vergleichsstudie des Inhalts und Profils<br />
von Makronährstoffen in Dinkel und Weizen, ein Review.), (Studie als PDF)<br />
Zentrum der Gesundheit.de<br />
Fotos: Fotolia<br />
Dinkel verfügt wie Weizen über hochwertiges Eiweiß in Form aller 8<br />
essentiellen Aminosäuren; allerdings ist der Gesamteiweißgehalt im<br />
Dinkel mit 11% höher als jener im Weizen. Mit Ausnahme der Aminosäure<br />
Lysin sind alle anderen essentiellen Aminosäuren im Dinkel<br />
durchweg in größeren Mengen vertreten als im Weizen.<br />
Dinkel sorgt sogar für gute Laune<br />
Auch für die Aminosäure Tryptophan, die für die Bildung von Serotonin<br />
(unser „Wohlfühlhormon“) zuständig ist, gilt der Dinkel als sehr<br />
gute Quelle. Sein Tryptophangehalt liegt in etwa auf gleicher Höhe<br />
mit jenem von Hafer, Ei, Lachs und Walnüssen – die zu den Top-<br />
Tryptophan-Lieferanten zählen. Möglicherweise liegt auch hier der<br />
Grund für die stimmungsaufhellende Wirkung des Dinkels verborgen.<br />
Die folgende gute Nachricht dürfte ebenfalls für gute Stimmung<br />
sorgen: Offenbar lässt sich der Dinkel nicht so leicht auf den Hüften<br />
nieder wie manch anderes kohlenhydratreiche Lebensmittel.<br />
Urbrot aus Dinkel, Emmer und Einkorn<br />
Natürlich enthält der Dinkel – wie viele andere Getreidearten auch –-<br />
das Getreideeiweiß Gluten. Dinkel enthält sogar mehr Gluten als<br />
Weizen, wodurch er auch gute Backeigenschaften hat – gerade<br />
wegen des höheren Glutengehalts. Denn als sogenanntes Kleber-<br />
Eiweiß hält das Gluten den Teig beim Brotbacken zusammen. Andererseits<br />
verträgt bekanntlich nicht jeder Gluten. Menschen mit Zöliakie<br />
sind jedoch recht selten (Nur etwa 0,2% der Bevölkerung in<br />
Deutschland!; Quelle: Dr. Schär Institute). Interessant ist hier nun,<br />
dass gerade diese Glutensensitivität oft nicht auf das Dinkelgluten zuzutreffen<br />
scheint. Denn Gluten ist nicht gleich Gluten.<br />
Dinkel – Schmackhaft und vielfältig einsetzbar<br />
Prinzipiell lässt sich Dinkel überall anstelle von Weizen verwenden.<br />
(Wir von der Redaktion verwenden übrigens seit vielen Jahren keinerlei<br />
Weizenmehl mehr, nur noch Dinkel!) Bei Backwaren sollte man jedoch<br />
berücksichtigen, dass Dinkelbrote oder –brötchen deutlich<br />
schneller trocken werden. Am besten immer nur kleine Mengen<br />
backen. Fest steht, dass Dinkel überaus schmackhaft und gesund ist!<br />
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