20.03.2018 Aufrufe

Frühling 2018 APR-MAI

Unsere Frühlingsausgabe April-Mai 2018. Das pfalz-magazin. Wein, Kultur, Genuss und Reisen.

Unsere Frühlingsausgabe April-Mai 2018. Das pfalz-magazin. Wein, Kultur, Genuss und Reisen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wissenswertes<br />

Mythos oder Wahrheit?<br />

Folge 8: Zitronen sind echte Vitamin-C-Bomben, ein Schnaps hilft bei der Verdauung und Kaffee entwässert:<br />

Ernährungsmythen gibt es viele. Aber welche stimmen wirklich? Wir haben auch diesmal hier und da ein wenig genauer hingeschaut.<br />

Rhabarber ist roh giftig!<br />

Stimmt! Rhabarber lässt sich zu Kuchen, Sirup,<br />

Kompott und Konfitüren verarbeiten, aber im rohen<br />

Zustand sollte er nicht gegessen werden.<br />

Von Anfang April bis Mitte Juni ist die Erntezeit von<br />

Rhabarber. Zwar zählt er botanisch zum Gemüse, er<br />

wird aber meistens als Obst verwendet. Wer auf<br />

gesunde Ernährung achtet, schätzt die enthaltenen<br />

Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Phosphor sowie<br />

Vitamin C und Ballaststoffe. Der fruchtig-saure Geschmack<br />

stammt von Fruchtsäuren wie Apfel-,<br />

Zitronen- und Oxalsäure. Letztere ist der Grund, warum<br />

Rhabarber in rohem Zustand nicht gegessen<br />

werden soll. Oxalsäure kann in größeren Mengen<br />

Vergiftungserscheinungen auslösen. Die Oxalsäure<br />

beeinträchtigt den Mineralstoffhaushalt und folglich<br />

die Nierenfunktion. Menschen, die unter Gicht,<br />

Rheuma, Gallen- oder Nierensteinen, Osteoporose<br />

oder Arthritis leiden, sollten besser ganz darauf verzichten.<br />

Ebenso ratsam ist es, den Rhabarber nach<br />

Mitte Juni nicht mehr zu ernten, da der Oxalsäuregehalt<br />

während des gesamten Wachstums zunimmt.<br />

Bananen sind Dickmacher!<br />

Falsch! Bananen sind zwar tatsächlich die<br />

Kalorienbomben unter den Obstsorten.<br />

Allerdings müsste man schon sehr viele Bananen essen,<br />

um davon zuzunehmen. In Bananen stecken<br />

zudem viele Nährstoffe, die wichtig für eine gesunde<br />

Ernährung sind. Rund 90 bis 125 Kilokalorien<br />

stecken in einer reifen Banane. Das liegt vor allem<br />

daran, dass sich im Reifungsprozess die enthaltene<br />

Stärke in Zucker umwandelt. Genau deswegen<br />

schmecken Bananen so gut und sind nach Äpfeln<br />

das beliebteste Obst Deutschlands.<br />

Besonders die in Bananen enthaltenen Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente sind wertvolle Bestandteile<br />

einer gesunden Ernährung. Die krummen Früchte<br />

sind reich an Kalium und Magnesium, was sie zum<br />

idealen Trainings- oder Wettkampf-Snack für<br />

Sportler macht. Neben einer Extraportion an<br />

Kohlehydraten enthalten sie zudem Phosphor,<br />

Kalzium, Eisen und Zink.<br />

Glückliche Kühe geben bessere Milch!<br />

Richtig! Dass sich eine Kuh auf einer Weide, wo sie<br />

nach Herzenslust frisches Gras fressen kann, wohler<br />

fühlt, als eingepfercht in einem engen Stall mit vorgefertigtem<br />

und vorportioniertem Spezialfutter,<br />

klingt logisch und ist auf jeden Fall artgerechter.<br />

Doch stimmt der Ernährungsmythos, dass dies auch<br />

Auswirkungen auf die Milchqualität hat?<br />

Das dänische Institut für Landwirtschaft hat in einer<br />

Studie festgestellt, dass die Art der Haltung Einfluss<br />

auf die Milchqualität der Kühe hat.<br />

So konnte nachgewiesen werden, dass Milch von<br />

„glücklichen Kühen“ mehr Vitamin E, Beta-Karotin<br />

(das im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden<br />

kann) sowie gesunde Fettsäuren enthalten, als die<br />

von Kühen, die im Stall gehalten werden. Auch ein<br />

höherer Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie zum<br />

Beispiel den gesunden Omega-3-Fettsäuren konnte<br />

nachgewiesen werden. Es lohnt sich, Bauernhöfe in<br />

der Nähe zu besuchen, um sich selbst ein Bild<br />

davon zu machen. Regional einkaufen kann so mit<br />

dem Blick auf die artgerechte Tierhaltung und<br />

gesunder Ernährung verbunden werden.<br />

Übrigens: Butter von „Freiland“-Kühen ist durch die<br />

Kräuter gelber als die von Stalltieren.<br />

80 62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!