Verbesserung des öffenlichen Personennahverkehrs für ... - Mobia

5. Analyse der Ansätze zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots
Der StadtSeniorenRat Stuttgart e. V. besteht seit
1992 und ist die Interessenvertretung der älteren
Generation in Stuttgart. Er ist ein von der Stadt
anerkannter, selbstständiger und gemeinnütziger
Verein, der weltanschaulich und parteipolitisch
neutral und daher unabhängig in seinen Entscheidungen
ist. Der StadtSeniorenRat will dazu beitragen,
dass Rahmenbedingungen »für ein würdiges
Leben im Alter in unserer Stadt« erarbeitet und
durchgesetzt werden (STADTSENIORENRAT
STUTTGART 2006). Dazu zählt auch der Verkehr.
In der Region Stuttgart stellt der StadtSeniorenrat
die höchste hierarchische Ebene, sie entspricht
den Kreisseniorenräten der Landkreise
(Abb. 55).
Der Vertreter im Fahrgastbeirat vertritt stellvertretend
die anderen Kreise im Verkehrsverbund. Die
Abb. 55 verdeutlicht die Einbindung des StadtSeniorenrats
auf Landes- und Ortsebene. Insgesamt
verfügen die Senioren auf allen Ebenen über eine
gut strukturierte Vertretung. Weitere Details zu den
Gruppen unter 5.3.6 Gruppen-, organisations- und
personenbezogene Faktoren).
Abb.55: Organisationsüberblick der Seniorenräte
(LANDESSENIORENRAT 2006)
Mitglieder des StadtSeniorenRat Stuttgart e. V. sind weniger Einzelmitglieder, sondern andere gemeinnützige
Vereine und Interessensvertretungen. Sie lassen sich in folgende Gruppen aufgliedern:
• gemeinnützige Vereinigungen von älteren und für ältere Menschen, die stadt-bezirksübergreifend tätig
sind; dazu zählen auch ausländische Seniorengruppen,
• Delegierte der Stadtteile als Vertreter/innen der offenen Altenhilfe,
• Vertreter der Heimbeiräte von Altenwohnanlagen und Altenpflegeheimen.
Insgesamt gibt es über 60 Mitglieder in Stuttgart. Die 24 Stadtteile entsenden je zwei Delegierte, etwa 12 –
15 Organisationen, 5 – 6 Träger und 2 – 3 Vertreter der Migranten. Am wichtigsten wird die Basisarbeit
erachtet. Die Rückkopplung mit den Mitgliedern, um für bestimmte Bereiche Stimmungsbilder zu erhalten,
z. B. als Grundlage für den Fahrgastbeirat, erfolgt auf verschiedene Weise:
• Die Vorstandssitzungen führen örtliche Probleme auf Stadtebene zusammen. Die Delegierten auf Stadtteilebene
sind in vier Sprengel zusammengefasst, mit je einem Vorstandsmitglied zur Betreuung,
• bei regelmäßigen Vorträgen in den Stadtteilen wird gezielt nach Problemen gefragt und
• bedingt durch den Bekanntheitsgrad der Vorstände werden diese auch direkt angesprochen.
Obwohl es auch in anderen Landkreisen in der Region Stuttgart Jugendräte gibt, hat am Fahrgastbeirat des
VVS bisher nur der Jugendrat Stuttgart teilgenommen, der seit 1995 besteht. Stellvertretend für die anderen
Jugendräte, die ähnliche Bedingungen haben, wird dieser kurz dargestellt. Die Mitglieder des Jugendrates sind
die Interessenvertretung der Jugendlichen gegenüber der Stadtverwaltung, den Bezirksbeiräten, dem Gemeinderat
und seinen Ausschüssen. Alle zwei Jahre werden je nach Größe des Stadtbezirks 13 – 20 Mitglieder
gewählt. Wählbar sind Jugendliche von 14 bis einschließlich 18 Jahren, sie können höchstens drei Mal kandidieren.
Im Rahmen der parlamentarischen, kommunalpolitischen Beteiligungsform finden regelmäßige öffentliche
Sitzungen in den Stadtbezirken statt. Dabei wird der Jugendrat vom jeweiligen Bezirksamt begleitet. Die
Mitglieder des Jugendrates bestimmen ihre Themen selbstständig. Die Beschlüsse des Jugendrates werden im
jeweiligen Bezirksbeirat vorgestellt und wenn möglich umgesetzt. Bei der Stadt Stuttgart gibt es einen Koordinator
für Jugendbeteiligung (LANDESHAUPTSTADT STUTTGART 2006). Im Bereich des ÖPNV gibt es
bislang keinen landkreisübergreifenden oder regionalen Austausch und keine Vertretung der Jugendlichen auf
Regionalebene. Tabelle 26 zeigt die Aktivitäten der Jugendräte der Region Stuttgart im ÖPNV-Bereich.
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