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Verbesserung des öffenlichen Personennahverkehrs für ... - Mobia

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5. Analyse der Ansätze zur <strong>Verbesserung</strong> <strong>des</strong> ÖPNV-Angebots<br />

»Die Tarifanpassungen nach oben sollten unterbleiben, wenn man möchte, dass auf den ÖV umgestiegen wird«,<br />

»Jugendliche bis 16 Jahre sollten zum halben Preis fahren können«, »stärkere Ermäßigung <strong>für</strong> Mehr-<br />

Kind-Familien« und »VVS ist einer der teuersten Tarifverbünde«,<br />

»langfristig zukunftsfähiges Verkehrskonzept ÖPNV Region Stuttgart, vernetzt mit anderen Regionen« und<br />

»das Tarifsystem ist <strong>für</strong> sporadische NutzerInnen unübersichtlich.«<br />

Abschließend konnten die Befragten unter dem Punkt »Sonstige Anregungen/Kritik« alles angeben, was sie<br />

bis dahin nicht zugeordnet hatten. Hier kamen nochmals 11 Anregungen, Meinungen und Kritik, die die<br />

Bereiche Jahresticket/Vierteljahresticket (3), Mobilitätszentralen/ÖPNV-Information (2), Information über<br />

Busabfahrtzeiten (1), Nachtbusse (1), Preisvergleiche (1) und Taktverbesserung (1) betreffen. Zwei besondere<br />

Anregungen gab es zur Priorisierung von Bussen und zum Ausstattungsstandard von Bussen und Bahnen:<br />

»Jahresticket: verglichen mit anderen Städten ist Stuttgart extrem teuer«,<br />

»Einrichtung von Mobilitätszentralen vor Ort, zentrale telefonische Info-Stelle zu Buslinien«,<br />

»durchgehen<strong>des</strong> Verkehrskonzept ÖPNV Region Stuttgart (visionäre Ansätze). Hauptverkehrsachsen B 10,<br />

B 14, B 27, B 29 etc. und Bahnlinien mit Verkehrsknoten mit S 1 bis S 6 ausstatten. Verkehrsknoten mit<br />

Ringlinien verbinden und vierspurige Straßen mit Busspuren versehen (flexibles Verkehrsleitsystem). Nutzung<br />

Standspur <strong>für</strong> Bus (vgl. EXPO, Sao Paulo). Verkehrsknoten mit P+R. ÖPNV kostenlos (Steuergeld).«<br />

»Interessant wäre eine Untersuchung der Frage, ob die Kosten der Verkehrsunternehmen nicht durch weniger<br />

luxuriös ausgestattete Busse und Bahnen gesenkt werden könnten (Wahrung eines gewissen Standards).«<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass bei den im Fragebogen abgefragten Themen <strong>für</strong> die Standardbereiche <strong>des</strong><br />

ÖPNV, also Haltestellenausstattung, -lage, Verkehrsliniennetz, Fahrplanvertaktung, Tarife, Sicherheit und<br />

Fahrgastinformation, durchaus noch Defizite bestehen. Sie geben aber auch Hinweise, welche besonderen<br />

Anforderungen vor Ort von Frauen an den ÖPNV gestellt werden. Dabei geht es weniger um luxuriöse Ausstattung<br />

als vielmehr um Anbindung möglichst aller Ziele, Sicherheit, angemessene Vertaktung, barrierefreie<br />

Ausstattung, Sitzplätze und Unterstellmöglichkeit, Tarife und verbindliche Information.<br />

Runder Tisch Kundenfreundlicherer Nahverkehr durch barrierefreie Mobilität. Zum Problem barrierefreier<br />

Zugang zur S-Bahn in der Region Stuttgart − Empfehlungen von Betroffenen<br />

Inhalt, Anlass, Verlauf und Ergebnisse <strong>des</strong> Runden Tisches sind im Anhang vollständig aufgeführt (vgl. Anhang<br />

A-61-66 und Kap. 3.2). Die Veranstaltung wurde von der Bearbeiterin geplant und organisiert, mit dem<br />

VRS durchgeführt und ausgewertet. An dieser Stelle sollen nur die Ergebnisse zu den besonderen Anforderungen<br />

behinderter Menschen an Barrierefreiheit im S-Bahnbereich vorgestellt werden. An der Veranstaltung<br />

haben 25 Personen teilgenommen: 16 Vertreterinnen und Vertreter von Behindertenverbänden, 5 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der TA-Akademie, ein Aufgabenträger (VRS) und ein Planer (SWITCH Transit Consult).<br />

Die Zusammenfassung der moderierten Diskussion ergab Antworten auf die vier Ausgangsfragen der Veranstaltung,<br />

dabei gibt die Antwort auf »Frage 1 Runder Tisch« eine Teilantwort auf Forschungsfrage 1. Die<br />

Antworten auf »Frage 2 − 4 Runder Tisch« geben Hinweise auf die denkbaren Maßnahmen aus Sicht behinderter<br />

Menschen, zeigen auf, welchen Beitrag Betroffene bei der Problemlösung leisten können (3) und<br />

verdeutlichen Umsetzungshindernisse (4).<br />

Die erste Frage beim Runden Tisch lautete: »Welche Anforderungen stellen Personen, die in ihrer Mobilität<br />

eingeschränkt sind, an einen optimalen Zugang zum ÖPNV-(Fahrzeug)«? Die Diskussion mit den Vertreterinnen<br />

und Vertretern der Behindertenverbände verdeutlichte als wichtigste Anforderungen Folgen<strong>des</strong>:<br />

1. »Der selbstständige Zugang zum Fahrzeug muss möglich sein, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen<br />

zu sein,<br />

2. der Zugang zum Fahrzeug muss niveaugleich und spaltfrei sein. Es wird davon ausgegangen, dass diese<br />

Lösung allen Nutzerinnen und Nutzern entgegenkommt.<br />

3. Erst danach wurden Detailvorschläge zur Gestaltung der Haltestelle, zu Leitlinien und Markierungen<br />

am Bahnsteig, zur Positionierung von Fahrkartenautomaten, Fahrgastinformation, Türöffnern, Türgriffen<br />

und vieles mehr genannt« (vgl. Anhang 63).<br />

Im nächsten Schritt wurde gefragt: »Welche Maßnahmen kommen da<strong>für</strong> in Frage?« (Frage 2 Runder Tisch).<br />

Für den speziellen Fall der Barrierefreiheit im S-Bahnverkehr wurde als Lösung <strong>für</strong> die einfache Spalt- und<br />

Höhenproblematik vorgeschlagen:<br />

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