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SIEMENS_Katalog_IK-PI-Industrielle-Kommunikation_2015_DE

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© Siemens AG 2014<br />

PROFIBUS<br />

Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3<br />

Allgemeine Daten<br />

• Übersicht<br />

Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3<br />

Das Modulare Sicherheitssystem 3RK3 (MSS) ist ein frei<br />

parametrierbares modulares Sicherheitsschaltgerät. Je nach<br />

Ausführung der externen Beschaltung lassen sich sicherheitsgerichtete<br />

Applikationen bis Performance Level e nach<br />

EN ISO 13849-1 bzw. SIL 3 nach IEC 62061 realisieren.<br />

Das modulare Sicherheitsschaltgerät ermöglicht die Verschaltung<br />

mehrerer Sicherheitsapplikationen.<br />

Die umfangreiche Fehler- und Statusdiagnose bietet die Möglichkeit,<br />

Fehler im System zu finden und Signale von Sensoren<br />

zu lokalisieren. Damit lassen sich Stillstandszeiten der Anlagen<br />

reduzieren.<br />

Das MSS besteht aus den Systemkomponenten:<br />

• Zentralmodule<br />

• Erweiterungsmodule<br />

• Interfacemodul<br />

• Diagnosemodul<br />

• Parametrier-Software<br />

• Zubehör<br />

Zentralmodule<br />

MSS Basic<br />

Wo mehr als drei Sicherheitsfunktionen ausgewertet werden<br />

müssen und eine Verdrahtungsparametrierung von Sicherheitsschaltgeräten<br />

sehr aufwendig zu realisieren wäre, kommt das<br />

Zentralmodul 3RK3 Basic zum Einsatz. Es liest Eingänge ein,<br />

steuert Ausgänge an und kommuniziert über ein Interfacemodul<br />

mit übergeordneten Steuerungen. Im Zentralmodul wird das<br />

gesamte Sicherheitsprogramm einer Applikation abgearbeitet.<br />

Als kleinste Ausbaustufe ist das Zentralmodul 3RK3 Basic auch<br />

für sich allein, ohne die optional anschließbaren Erweiterungsmodule,<br />

funktionsfähig.<br />

MSS Advanced<br />

Das Zentralmodul 3RK3 Advanced ist die konsequente Erweiterung<br />

des Zentralmoduls Basic um die Funktionalität eines<br />

AS-i Sicherheitsmonitors. Mit ihm erfolgt neben erweitertem<br />

Mengengerüst und Funktionsumfang die Integration in<br />

AS-Interface, wodurch die vielfältigen Möglichkeiten dieses<br />

Bussystems genutzt werden können. Die Verwendung ist<br />

optional im Zentralmodul aktivierbar.<br />

Sowohl die dezentrale Erweiterung des Mengengerüsts durch<br />

sichere AS-i Ausgänge, sichere AS-i Sensorik und weiteren MSS<br />

Advanced oder Sicherheitsmonitoren (F-Querverkehr) als auch<br />

die sehr flexible Anpassung der Applikation, z. B. schnellste<br />

Anbindung von AS-i Ausgängen, NH-Befehlsgeräten, Positionsschalter<br />

mit und ohne Zuhaltung oder Lichtvorhänge, ist durch<br />

die bewährte Durchdringungstechnik des AS-Interface möglich.<br />

Sicherheitsgerichtete Abschaltung mittels MSS oder dezentral<br />

mittels sicherer AS-i Ausgänge sowie die Bildung von Abschaltgruppen<br />

ist auf einfachste Weise realisierbar. Gleiches gilt für<br />

eventuelle nachträgliche Modifikationen. Diese sind nun unkompliziert<br />

mittels Umadressierung möglich, d. h. es ist keine<br />

Umverdrahtung mehr notwendig.<br />

Der Anschluss des AS-i Busses erfolgt direkt am Zentralmodul.<br />

MSS ASIsafe<br />

Die Zentralmodule MSS ASIsafe basic und MSS ASIsafe<br />

extended sind die konsequente Weiterentwicklung der AS-i<br />

Sicherheitsmonitore auf Basis des Modularen Sicherheitssystems<br />

3RK3.<br />

Wie auch MSS Advanced erfasst MSS ASIsafe – vergleichbar<br />

zu den Sicherheitsmonitoren – sichere Sensorik am AS-i Bus<br />

und schaltet über eine parametrierbare Sicherheitslogik Aktorik<br />

sicherheitsgerichtet ab. Es überzeugt durch das größere<br />

Mengengerüst, den höheren Funktionsumfang und die Möglichkeit<br />

das integrierte E/A-Mengengerüst durch Erweiterungsmodule<br />

der MSS-Systemfamilie zu vergrößern. Hierbei entspricht<br />

der Funktionsumfang, wie z. B. Anzahl und Typ der<br />

verschaltbaren Logikelemente, dem des MSS Advanced.<br />

Erweiterungsmodule<br />

Mit den optionalen Erweiterungsmodulen, sowohl sicherheitsgerichtete<br />

als auch Standard-Module, passt sich das System<br />

flexibel an die geforderten Sicherheitsapplikationen an.<br />

Interfacemodul<br />

Das DP-Interfacemodul dient zur Übertragung von Diagnoseund<br />

Gerätezustandsdaten in ein überlagertes PROFIBUS-Netz,<br />

z. B. zum Zwecke der Visualisierung per HMI. Bei Verwendung<br />

des Zentralmoduls Basic können mit der Steuerung 32-Bitzyklische<br />

Daten ausgetauscht werden. Wird ein Zentralmodul<br />

Advanced/ASIsafe eingesetzt, verdoppelt sich die Anzahl auf<br />

64-Bit-zyklische Daten. Azyklisch lassen sich bei allen Zentralmodulen<br />

Diagnosedaten abrufen.<br />

Diagnosemodul<br />

Fehler, wie z. B. ein Querschluss, werden direkt am Diagnosedisplay<br />

angezeigt. Durch die detaillierte Alarmmeldung wird der<br />

Fehler direkt in Klartext diagnostiziert. Das Gerät ist mit Lieferung<br />

voll funktionsfähig. Es ist keine Programmierung erforderlich.<br />

Parametrier-Software<br />

Über das grafische Parametriertool MSS ES werden sowohl die<br />

Sicherheitsfunktionen als auch deren logische Verknüpfungen<br />

auf einfachste Weise am PC erstellt. So können z. B. Abschaltbereiche,<br />

Ein- und Ausschaltverzögerungen und weitere<br />

Abhängigkeiten definiert werden.<br />

Darüber hinaus bietet MSS ES umfangreiche Funktionen bei der<br />

Diagnose und Inbetriebnahme. Eine Dokumentation des MSS<br />

Hardwareausbaus und der parametrierten Logik wird automatisch<br />

erstellt.<br />

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Siemens <strong>IK</strong> <strong>PI</strong> · <strong>2015</strong><br />

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