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SIEMENS_Katalog_IK-PI-Industrielle-Kommunikation_2015_DE

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© Siemens AG 2014<br />

Industrial Remote Communication<br />

TeleControl Professional – Unterstationen für ST7-Protokoll<br />

TIM 4R-IE für WAN und Ethernet<br />

• Funktion<br />

Die TIM 4R-IE kann als eigenständiges Gerät eingesetzt<br />

werden, d.h. sie ist auch ohne S7-300-CPU funktionsfähig.<br />

In diesem Stand-alone-Betrieb eignet sich die TIM vor allem als<br />

SINAUT-<strong>Kommunikation</strong>sprozessor für den Leitstellen-PC<br />

(z. B. SINAUT ST7cc oder ST7sc) oder für eine SIMATIC S7-400.<br />

Die Anbindung der TIM an den PC oder an die S7-400 erfolgt<br />

über eine der beiden Ethernet-Schnittstellen der TIM. Ist die Leitstelle<br />

redundant ausgelegt oder ist dort zusätzlich eine S7-400<br />

als übergeordnete Steuerung vorhanden, so übernimmt die TIM<br />

für all diese am lokalen Ethernet angeschlossenen Geräte die<br />

SINAUT-<strong>Kommunikation</strong> mit den Stationen.<br />

Die TIM 4R-IE kann auch als CP in eine SIMATIC S7-300 eingebaut<br />

werden, z. B. wenn diese Geräte dort redundante Übertragungswege<br />

benötigen oder als Knotenstation fungieren, bei<br />

der mehr als zwei Netze zusammengeführt werden müssen.<br />

Alle genannten Geräte können mit Hilfe der TIM 4R-IE Daten mit<br />

anderen SINAUT ST7- oder ST1-Partnern austauschen und zwar<br />

über bis zu vier beliebige SINAUT-Netze, die auch in beliebiger<br />

redundanter Kombination betrieben werden können.<br />

Die wichtige SINAUT-Eigenschaft, Datenspeicherung inklusive<br />

Zeitstempel auf der TIM bei Verbindungsstörung oder Ausfall<br />

des Partners, wird sowohl für klassisches WAN als auch für<br />

IP-basierte Netze bereitgestellt. Wichtige Ereignisse, Alarme<br />

usw. gehen nicht verloren und Archive im Leitstellensystem<br />

werden immer lückenlos gefüllt. Zusätzliche Sicherheit bietet die<br />

optionale Pufferbatterie der TIM 4R-IE mit der sich der Verlust<br />

von gespeicherten Datentelegrammen bei Ausfall der 24 V-<br />

Versorgungsspannung vermeiden lässt.<br />

Zum Aufbau von komplexeren Zentralen oder Knotenstationen<br />

können mehrere TIM 4R-IE eingesetzt werden. Dabei sind<br />

auch Kombinationen mit TIM 3V-IE Advanced sowie TIM 3-<br />

und weiteren TIM 4-Varianten möglich.<br />

Als <strong>Kommunikation</strong>sbaugruppe für den PC der Leitstelle reduziert<br />

die TIM die Anzahl der S7-Verbindungen, die der PC sonst<br />

bei Direktkopplung mit Stationen über ein IP-basiertes Netz<br />

vorhalten muss, auf nur eine (1) Verbindung. Außerdem trennt<br />

die TIM dann das lokale Ethernet von dem IP-basierten Netz<br />

zu den Stationen. Nur SINAUT- und PG-<strong>Kommunikation</strong> mit den<br />

Stationen wird durchgelassen. Dies verhindert unnötigen<br />

Verkehr in dem vielfach nicht breitbandigen WAN.<br />

Bei einer redundanten Leitstelle sorgt eine dort eingesetzte<br />

TIM 4R-IE für die Reduzierung des Datenvolumens im WAN und<br />

senkt damit die Kosten bei Netzen mit Volumentarifen, z. B.<br />

GPRS. Wären Stationen direkt an die redundante Leitstelle angebunden<br />

(ohne Zentrale-TIM 4R-IE), würden sie jedes Telegramm<br />

doppelt senden, um beide Leitstellen-PCs mit Daten zu versorgen.<br />

Bei einer Zentrale-TIM 4R-IE senden die Stationen ihre<br />

Telegramme nur einmal. Die Dopplung der Telegramme zur<br />

Versorgung beider PCs übernimmt dann die Zentrale-TIM 4R-IE.<br />

Für die Datenübertragung über klassische WANs verfügt die<br />

TIM 4R-IE über weitere, besondere Eigenschaften, die sie für<br />

den Einsatz als „Zentrale“-TIM prädestinieren.<br />

SINAUT ST7 und damit auch die TIM 4R-IE sind für die Datenübertragung<br />

über die verschiedensten WANs und Kombinationen<br />

von WANs ausgelegt. Gemischte Netze bestehend aus<br />

klassischen SINAUT-WANs (Standleitung, Funk, Wählnetz) und<br />

IP-basierten Netzen (LWL, DSL, GPRS, Internet usw.), lassen<br />

sich daher einheitlich mit SINAUT projektieren, was Zeit- und<br />

Kostenvorteile bietet.<br />

Zur <strong>Kommunikation</strong> über das Internet, kann das integrierte MSC-<br />

VPN-Tunnelprotokoll zum direkten Anschluss an DSL-Routern<br />

genutzt werden. Dabei kann die TIM 4R-IE als MSC-Server oder<br />

MSC-Client arbeiten. Zur <strong>Kommunikation</strong> über GPRS kann<br />

entweder der Router SCALANCE M874-2 an der Industrial<br />

Ethernet-Schnittstelle (VPN IPsec) oder das GPRS/GSM-Modem<br />

MD720-3 (MSC-VPN) an der RS232-Schnittstelle angeschlossen<br />

werden.<br />

• Die TIM4R-IE verfügt über vier Schnittstellen für einfache und<br />

redundante Übertragungswege:<br />

- zwei kombinierte RS232/RS485-Schnittstellen zum Anschluss<br />

an klassische WANs wie Standleitung, Funk oder<br />

Wählnetz<br />

- zwei RJ45-Schnittstellen für den Anschluss an IP-basierte<br />

Netze (WAN oder LAN) wie LWL, DSL, GPRS, usw.<br />

• Kompakte, doppelt-breite Baugruppe, die sich vielfältig<br />

einsetzen lässt:<br />

- Als eigenständiges Gerät (Stand-alone-Betrieb ohne S7-<br />

300-CPU) übernimmt die TIM die SINAUT-<strong>Kommunikation</strong><br />

für eine oder mehrere S7-400-Steuerungen oder Leitstellen-<br />

PCs (SINAUT ST7cc oder ST7sc); Die Anbindung erfolgt hier<br />

über eine der Ethernet-Schnittstellen der TIM<br />

- Als <strong>Kommunikation</strong>sprozessor (CP) in einer S7-300<br />

• Die zwei RJ45-Schnittstellen können entweder als MSC-VPN<br />

Server in der Zentrale oder als MSC-VPN Client in einer Station<br />

konfiguriert werden. An der RS232-Schnittstelle kann ein<br />

MD720-3 im GPRS Modus als MSC-VPN Client betrieben<br />

werden.<br />

• Die vier Übertragungswege können alle unterschiedlich sein<br />

und unabhängig voneinander betrieben werden oder auch in<br />

beliebiger redundanter Kombination.<br />

• Flexible Bildung von redundanten Übertragungswegen über<br />

zwei klassische WANs, über zwei IP-basierte Netze oder über<br />

eine Kombination von WAN + IP-basiertem Netz.<br />

• Bei Einbau als CP in einer S7-300 ist über den Rückwandbus<br />

<strong>Kommunikation</strong> möglich:<br />

-Mit der CPU<br />

- Über die M<strong>PI</strong>-Schnittstelle dieser CPU mit weiteren am<br />

M<strong>PI</strong>-Bus angeschlossenen CPUs und Leitstellen-PCs<br />

(ST7cc, ST7sc).<br />

- Mit weiteren TIMs in diesem Rack<br />

• Telegrammspeicher für bis zu 56.000 Datentelegramme<br />

• Optionale Pufferbatterie zur Pufferung der gespeicherten<br />

Datentelegramme und der Hardwareuhr bei Spannungsausfall<br />

• Bis zu 62 S7-Verbindungen oder 128 MSC-VPN-Tunnelverbindungen<br />

(als Zentrale) über IP-basierte Netze und M<strong>PI</strong><br />

(bei S7-300-CPU)<br />

• Die SINAUT TD7-Software für die CPU (TD7onCPU) ist in der<br />

TIM integriert (TD7onTIM); nutzbar bei Einbau als CP in einer<br />

S7-300<br />

• Baugruppentausch ohne PG möglich<br />

- Im Stand-alone-Betrieb über optionalen C-PLUG<br />

- Bei Einbau als CP in einer S7-300 über die Speicherkarte der<br />

CPU<br />

• PG-<strong>Kommunikation</strong> ist jederzeit parallel zur Datenkommunikation<br />

möglich<br />

• Pro S7-300 können mehrere TIM 4R-IE eingesetzt werden,<br />

auch in Verbindung mit einer oder mehreren TIM 3V-IE<br />

Advanced<br />

• Maximal 128 S7-Verbindungen über IP-basierte Netze<br />

(im MSC-Tunnelmodus)<br />

7<br />

Siemens <strong>IK</strong> <strong>PI</strong> · <strong>2015</strong><br />

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