SIEMENS_Katalog_IK-PI-Industrielle-Kommunikation_2015_DE

© Siemens AG 2014
PROFINET/Industrial Ethernet
Unterbrechungsfreie Stromversorgungen SITOP DC-USV DC 24 V
SITOP UPS1600
2
• Technische Daten
Die Tabelle zeigt die max. Pufferzeiten der Batteriemodule
SITOP UPS1100 bei verschiedenen Lastströmen:
Eine detailliertere Auswahlhilfe nach Kriterien wie erforderliche
Pufferzeit, Laststrom, Spitzenstrom und Akku-Zuschaltschwelle
bietet das SITOP Selection Tool:
http://www.siemens.de/sitop-selection-tool
SITOP
UPS1100 24 V, 1,2 Ah
(6EP4131-0GB00-0AY0)
Pufferzeiten
UPS1100 24 V, 3,2 Ah
(6EP4133-0GB00-0AY0)
Laststrom
1 A 24,5 min 2,6 h 5,4 h
2 A 15,5 min 1 h 2,6 h
3 A 9 min 39,3 min 1,6 h
4 A 6,5 min 27,1 min 1,2 h
6 A 3,5 min 17,5 min 41 min
8 A 2 min 12,1 min 28,6 min
10 A 1 min 9 min 21,8 min
12 A - 7 min 17,3 min
14 A - 5 min 15,1 min
16 A - 4 min 12,5 min
20 A - 1 min 9,1 min
UPS1100 24 V, 7 Ah
(6EP4134-0GB00-0AY0)
Wichtige Hinweise zur Auswahl der Batteriekapazität:
Bei Ermittlung der Netzausfallüberbrückungszeiten wurde die
Entladedauer von neuen bzw. nicht gealterten, vollständig
geladenen Batteriemodulen mit Akkutemperatur nicht unter
+25 °C bis zum Abschalten der DC-USV zu Grunde gelegt.
Durch Alterung der Akkus reduziert sich die noch verfügbare
Akkukapazität bis zum Ende der Lebensdauer auf typischerweise
ca. 50 % des ursprünglichen Kapazitätswerts im Neuzustand
(1,2 Ah bzw. 3,2 Ah bzw. 7 Ah etc.) und der Innenwiderstand
steigt an. In Verbindung mit einer gerade auftretenden
Meldung „Akkuladung > 85 %“ ist am Ende der Akku-Lebensdauer
nur noch von ca. 50 % x 85 % = ca. 43 % der ursprünglich
vorhandenen Kapazität auszugehen.
Bei Akkutemperaturen unter +25 °C reduziert sich die verfügbare
Kapazität zusätzlich um ca. 30 % bei +5 °C Akkutemperatur
auf ca. 70 % von ca. 43 %, es sind dann nur noch ca. 30 %
der ursprünglich vorhandenen Kapazität verfügbar.
Entsprechend muss bei der Projektierung der Anlage eine
deutlich größere Akkukapazität gewählt werden: Absinken auf
ca. 50 % wird kompensiert durch Wahl der 1 / ca. 0,5 = ca.
2-fachen Akkukapazität (als gemäß Tabelle für den jeweiligen
Laststrom und die jeweilige Überbrückungszeit erforderlich).
Verfügbare ca. 43 % werden kompensiert durch Wahl der 1 /
ca. 0,43 = ca. 2,33-fachen Akkukapazität, verfügbare
ca. 30 % werden kompensiert durch Wahl der 1 / ca. 0,3 =
ca. 3,33-fachen Akkukapazität.
Empfehlung:
Anstatt die doppelte Akkukapazität zu installieren kann ein
regelmäßiger Akkutausch nach der Hälfte der voraussichtlichen
Lebensdauer (Absinken der Kapazität auf ca. 50 %) aus folgenden
Gründen sinnvoller sein: Bis zur Mitte (bzw. etwas über der
Mitte) der zu erwartenden Akkulebensdauer sinkt die Kapazität
nicht unter 100 %, bei regelmäßigem Tausch nach der halben
zu erwartenden Lebensdauerzeit ist bezüglich Alterung nur die
einfache (anstelle doppelte) Akkukapazität zu installieren
( -> bezüglich Batteriemodulkosten preislich neutral, aber nur
halber Platzbedarf).
Bei Tausch nach der halben Lebensdauerzeit entfällt insbesondere
der große, von Akkuherstellern nicht näher definierte
Streubereich der Restkapazität am Ende der Lebensdauer
(nach der vollen Zeit liegen viele Akkus über und auch viele
Akkus unter den durchschnittlich 50 % Restkapazität, d. h. auch
bei Installation der doppelten Kapazität wird der Einfluss der
Alterung zum Ende der Lebensdauer nicht zuverlässig ausgeglichen,
sondern nur typischerweise) -> bei Tausch nach der
halben zu erwartenden Lebensdauerzeit wird die projektierte
Überbrückungszeit wesentlich zuverlässiger eingehalten.
Bei kühl (nicht über +25 °C) und nicht länger als ca. 4 Monate
gelagerten Akkus ist in der Regel von folgender, stark von der
Akkutemperatur abhängiger Lebensdauer auszugehen:
Akkutemperatur
Absinken a
uf ca. 50 % Restkapazität
Empfehlung: Tausch
(bei noch 100 % Restkapazität)
alle
Alternative Empfehlung
+20 °C 4 Jahre 2Jahre
+30 °C 2 Jahre 1Jahr
+40 °C 1 Jahr 0,5 Jahre doppelte Kapazität installieren und
Tausch (1 x pro Jahr)
Im Normalfall (Installation an kühlster Stelle im Schaltschrank bei
ca. + 30 °C) ist der Akku bei installierter 1-facher Akkukapazität
gemäß Auswahltabelle nach je 1 Jahr Betriebsdauer zu tauschen!
Nach einem Netzausfall wird das Batteriemodul am Ende der
gewählten Pufferzeit automatisch oder durch Öffnen des On/Off-
Steuerstromkreises elektronisch von den Verbrauchern getrennt
und, sobald die 24-V-Eingangsspannung wieder anliegt, mit
dem Ladestrom des jeweiligen DC-USV-Moduls schnell wieder
geladen (mit I-U-Ladekennlinie: Zuerst Konstantstrom I zum
schnellen Laden, bei fast vollem Akku Umschaltung auf Konstantspannung
U zur Ladungserhaltung).
2/890 Siemens IK PI · 2015