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SIEMENS_Katalog_IK-PI-Industrielle-Kommunikation_2015_DE

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© Siemens AG 2014<br />

PROFINET/Industrial Ethernet<br />

Prozessleitsysteme SIMATIC PCS 7<br />

Komplementäre S7-400-Systeme<br />

• Übersicht<br />

• Aufbau<br />

Mit den über verschiedene CPU-Typen skalierbaren Automatisierungssystemen<br />

S7-400 verfügen Sie über eine Alternative<br />

Baugruppenträger<br />

zu Automatisierungssystemen AS 410. Die in Anlagen mit Automatisierungssysteme, die nur auf einer CPU basieren<br />

SIMATIC PCS 7 V8.0, V7.1 oder V7.0 einsetzbaren Systeme (AS Single Station) sind auf einem Baugruppenträger UR1<br />

lassen sich klassifizieren in:<br />

(18 Steckplätze) oder UR2 (9 Steckplätze) montierbar.<br />

• Standard-Automatisierungssysteme<br />

Die aus zwei redundanten, galvanisch voneinander getrennten<br />

• Hochverfügbare Automatisierungssysteme<br />

Teilsystemen bestehenden Automatisierungssysteme<br />

(AS Redundancy Station) können auf einem kompakten Baugruppenträger<br />

UR2-H mit geteiltem Rückwandbus oder zwei<br />

• Sicherheitsgerichtete Automatisierungssysteme<br />

Standard-Automatisierungssysteme<br />

separaten Baugruppenträgern (UR1 oder UR2) aufgebaut<br />

werden. Der Aufbau auf zwei Baugruppenträgern ermöglicht<br />

Die Standard-Automatisierungssysteme AS 414-3, AS 414-3IE, eine räumliche Trennung der redundanten Teilsysteme, z. B.<br />

AS 416-2, AS 416-3, AS 416-3IE und AS 417-4 sind sehr robust durch eine feuerfeste Wand und über eine Entfernung von bis zu<br />

und zeichnen sich durch eine hohe Verarbeitungs- und <strong>Kommunikation</strong>sleistung<br />

aus.<br />

unempfindlich gegen EMV-Störungen.<br />

10 km. Die galvanische Trennung macht das System dabei<br />

Die für kleinere Anwendungen mit geringeren Mengengerüsten Redundante Stromversorgung<br />

zugeschnitten AS 414-3 und AS 414-3IE ermöglichen einen<br />

kostengünstigen Einstieg mit einem modularen und skalierbaren Verfügen Sie über zwei getrennte Stromversorgungsnetze für<br />

System basierend auf der Controller-Baureihe S7-400. Mit den die Speisung Ihrer Anlage, können Sie die Verfügbarkeit der<br />

Automatisierungssystemen AS 416-2, AS 416-3/416-3IE und Automatisierungssysteme mit redundanten Stromversorgungen<br />

AS 417-4 sind größere Mengengerüste realisierbar. Sie werden erhöhen (2 Stromversorgungen für eine AS Single Station bzw.<br />

bevorzugt ab mittleren Anlagengrößen eingesetzt.<br />

1 oder 2 Stromversorgungen für jedes Teilsystem einer<br />

AS Redundancy Station).<br />

Hochverfügbare Automatisierungssysteme<br />

<strong>Kommunikation</strong> über Anlagenbus Industrial Ethernet (IE)<br />

Ziel für den Einsatz hochverfügbarer Automatisierungssysteme<br />

ist es, das Risiko eines Produktionsausfalls zu minimieren. Die Standard-Automatisierungssysteme werden jeweils über<br />

Entsprechend ihres prinzipiellen Aufbaus werden diese Systeme<br />

kategorisiert als:<br />

Industrial Ethernet angeschlossen.<br />

eine <strong>Kommunikation</strong>sbaugruppe CP 443-1 an den Anlagenbus<br />

• AS Single Stationen: AS 412-5-1H, AS 414-5-1H, AS 416-5-1H Wenn die in den CPUs der hochverfügbaren und sicherheitsgerichteten<br />

Automatisierungssysteme integrierte PN/IE-Schnitt-<br />

und AS 417-5-1H mit nur einer CPU, z. B. für folgende Einsatzfällestelle<br />

nicht für PROFINET IO genutzt wird, steht sie für den Anschluss<br />

an den Anlagenbus Industrial Ethernet zur Verfügung.<br />

- Späterer Ausbau zu einem redundanten System<br />

- Redundante Konfigurationen auf Baugruppenträgern UR1, Ansonsten sind die 1H/F-Systeme (AS Single Station) sowie<br />

bestend aus 2 Single Stationen, 4 Sync-Modulen und beide Teilsysteme der 2H/FH-Systeme (AS Redundancy Station)<br />

2 Sync-LWL-Leitungen<br />

über je eine <strong>Kommunikation</strong>sbaugruppe CP 443-1 an den<br />

• AS Redundancy Stationen: AS 412-5-2H, AS 414-5-2H,<br />

Anlagenbus anschließbar.<br />

AS 416-5-2H und AS 417-5-2H mit zwei redundanten CPUs, I/O-Anschluss via PROFINET (PN)<br />

montiert auf einem gemeinsamen (UR2-H) oder zwei<br />

getrennten Baugruppenträgern (UR2)<br />

Standard-Automatisierungssysteme, hochverfügbare und<br />

sicherheitsgerichtete Automatisierungssysteme (AS Single<br />

Stationen und AS Redundancy Stationen) lassen sich via<br />

PROFINET IO einfach und effektiv mit Remote I/O-Stationen<br />

ET 200M vernetzen. Ist in der CPU des Automatisierungssystems<br />

eine PN/IE-Schnittstelle integriert AS 414-3IE, AS 416-3IE<br />

sowie alle H-/F-/FH-Systeme), dann ist diese für die Anbindung<br />

von Remote I/O-Stationen ET 200M via PROFINET IO zu verwenden.<br />

Bei Standard-Automatisierungssystemen können ansonsten<br />

auch die PN/IE-Schnittstellen von <strong>Kommunikation</strong>sbaugruppen<br />

des Typs CP 443-1 für PROFINET IO genutzt werden.<br />

Sicherheitsgerichtete Automatisierungssysteme<br />

Für sicherheitsrelevante Anwendungen, bei denen ein Störfall<br />

zur Gefährdung von Menschenleben, zu Schäden an der Anlage<br />

oder zu Umweltschäden führen kann, stehen sicherheitsgerichtete<br />

Automatisierungssysteme (F/FH-Systeme) zur Verfügung.<br />

Diese basieren auf der Hardware der hochverfügbaren Automatisierungssysteme,<br />

die mit S7 F Systems um Sicherheitsfunktionen<br />

erweitert wird.<br />

Den beiden Aufbauvarianten entsprechend werden sie<br />

kategorisiert als:<br />

• AS Single Stationen<br />

AS 412F, AS 414F, AS 416F und AS 417F mit nur einer CPU<br />

(sicherheitsgerichtet)<br />

• AS Redundancy Stationen<br />

AS 412FH, AS 414FH, AS 416FH und AS 417FH mit zwei<br />

redundanten CPUs (sicherheitsgerichtet und fehlertolerant)<br />

Die sicherheitsgerichteten F/FH-Systeme erkennen im Zusammenwirken<br />

mit den sicherheitsgerichteten F-Baugruppen der<br />

dezentralen I/O-Peripheriesysteme ET 200 oder direkt via<br />

Feldbus angebundenen sicheren Transmittern sowohl Fehler<br />

im Prozess als auch eigene, interne Fehler. Sie überführen die<br />

Anlage im Fehlerfall automatisch in einen sicheren Zustand.<br />

Die Redundanz der FH-Systeme dient allein der Erhöhung der<br />

Verfügbarkeit. Für die Bearbeitung der Sicherheitsfunktionen<br />

und die damit verbundene Fehlererkennung ist sie nicht<br />

relevant.<br />

Alle F/FH-Systeme sind vom TÜV zertifiziert und erfüllen Sicherheitsanforderungen<br />

bis SIL 3 gemäß IEC 61508.<br />

Die höchste Verfügbarkeit bei minimalen Fehlerreaktionszeiten<br />

erreicht die AS Redundancy Station (2 H/FH-Systeme) in Verbindung<br />

mit der Systemredundanz der I/O-Geräte. Die Systemredundanz<br />

kennzeichnet eine Form der PROFINET IO-<strong>Kommunikation</strong>,<br />

bei der jedes I/O-Gerät über das topologische Netz<br />

eine <strong>Kommunikation</strong>sverbindung mit jeder der beiden CPUs<br />

einer AS Redundancy Station aufbaut.<br />

Runtime-Lizenzen<br />

Jedes Automatisierungssystem ist bereits von Haus aus mit der<br />

SIMATIC PCS 7 Industry Library Runtime und der SIMATIC<br />

PCS 7 AS Runtime License für 100 Prozessobjekte (PO) ausgestattet,<br />

sicherheitsgerichtete Automatisierungssysteme zusätzlich<br />

mit der S7 F Systems RT License. Die 100 PO der<br />

SIMATIC PCS 7 AS Runtime License können mit zusätzlichen<br />

Runtime-Lizenzen für 100, 1 000 oder 10 000 PO erweitert<br />

werden. Die Prozessobjekte zusätzlicher Runtime-Lizenzen sind<br />

mit bereits vorhandenen Prozessobjekten kumulierbar. Anzahl<br />

und Typ der zusätzlichen Runtime-Lizenzen (z. B. 100er oder<br />

1000er) sind dabei unerheblich.<br />

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Siemens <strong>IK</strong> <strong>PI</strong> · <strong>2015</strong><br />

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