30.07.2018 Aufrufe

SPORTaktiv August 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIE SCHWIERIGKEITSGRADE<br />

AM KLETTERSTEIG<br />

WENIG SCHWIERIG: A<br />

Gelände flach bis steil,<br />

Voraussetzungen: Trittsicherheit<br />

und Schwindelfreiheit empfohlen<br />

MÄSSIG SCHWIERIG: B<br />

einfach bis mäßig schwierig,<br />

Voraussetzungen: bessere Kondition und etwas<br />

Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen<br />

SCHWIERIG: C<br />

größtenteils schwierig,<br />

anstrengend und kräfteraubend,<br />

Voraussetzungen: gute Kondition<br />

SEHR SCHWIERIG: D<br />

sehr anstrengend und kräfteraubend, senkrechtes,<br />

oft auch überhängendes Gelände;<br />

meist sehr ausgesetzt.<br />

EXTREM SCHWIERIG: E<br />

äußerst kräfteraubend, Gelände<br />

senkrecht bis überhängend;<br />

durchwegs ausgesetzt; sehr kleine<br />

Tritte oder Reibungskletterei<br />

MEHR ALS EXTREM SCHWIERIG: F<br />

Gelände primär überhängend;<br />

ausgesetzt; sehr kleine Tritte<br />

oder Reibungskletterei<br />

HÖCHSTE SCHWIERIGKEIT: G<br />

Gelände oft auf langen Passagen überhängend,<br />

sehr gutes Sport kletterkönnen obligatorisch.<br />

Ranking als drittschwerster Eisenweg<br />

der Welt. Gebaut hat ihn ein Team um<br />

den Klettersteigbauer Stefan Gatt 2009.<br />

Andreas Schenk war schon in die Planung<br />

involviert, hält den Klettersteig<br />

instand und erklärt: „Die F-Variante<br />

kann man ja auch umgehen und sie ist<br />

sehr deutlich und warnend beschildert.<br />

Viele Leute schauen sich die Passage von<br />

der einfacheren Umgehungsstelle aus an,<br />

tatsächlich geklettert wird sie aber nur<br />

von wenigen.“<br />

Gibt es überhaupt eine Zielgruppe<br />

für die Extrem-Klettersteige? Die Frage<br />

scheint nicht ganz unberechtigt: Für<br />

F- oder G-Passagen muss man sehr gutes<br />

klettertechnisches Können mitbringen.<br />

Aber gerade die „echten“ Kletterer<br />

gehören nicht gerade zu den Fans der<br />

Eisenwege. Es gibt auch Stimmen, extraschwere<br />

Klettersteige seien vorrangig<br />

eine Marketingmaßnahme, um als Region<br />

ins Gespräch zu kommen. Die Zielgruppe<br />

für die Steige gibt es aber, weiß<br />

Jentzsch-Rabl: „Ich hab mich einmal<br />

beim Ausstieg eines F-Klettersteigs hingesetzt<br />

und mit den Leuten geplaudert.<br />

Die Frequenz war erstaunlich. Viele waren<br />

auch Sportkletterer, die die Ferrata<br />

zum Training nutzten.“<br />

Selbsteinschätzung gefragt<br />

Sicher ist: Ohne sehr gutes Kletterkönnen<br />

wird es auf den extremen Passagen<br />

schnell gefährlich. Ein Sturz ins Klettersteigset<br />

ist immer mit hohem Verletzungsrisiko<br />

verbunden. Das bestätigt<br />

auch Martin Edlinger von den Naturfreunden<br />

Österreich. Wirft man zunächst<br />

generell einen Blick auf den körperlichen<br />

Anspruch auf Klettersteigen,<br />

dann zeige sich zunächst ein deutlicher<br />

Sprung zwischen Schwierigkeitsgrad C<br />

und D: „Bis C ist es überwiegend eine<br />

Ausdauer- und Technikfrage – ab D<br />

steigt der Anspruch an die Oberkörperund<br />

Armkraft sowie an die Kraftausdauer<br />

deutlich“, erklärt Edlinger. Für den<br />

Naturfreunde-Experten steht auch fest:<br />

„Für F-Passagen muss man sehr gutes<br />

Felskletterniveau mitbringen.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

151

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!