SPORTaktiv August 2018
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Eine andere Superkompensations-Methode<br />
beinhaltet zusätzlich eine intensive Ausdauerbelastung<br />
72 Stunden vor dem Wettkampf<br />
– in den nachfolgenden Tagen soll<br />
dann durch eine kohlenhydratreiche Ernährung<br />
bis zum Wettkampf ein maximales<br />
Auffüllen der Glykogenspeicher gewährleistet<br />
werden. Doch für welche Variante man<br />
sich auch entscheidet: „Nicht jeder verträgt<br />
sehr hohe Kohlenhydratmengen. Daher<br />
sollte man die Methode seiner Wahl schon<br />
einmal rechtzeitig testen.“<br />
Stunden vor dem Wettkampf<br />
Zwei bis vier Stunden vor dem Wettkampf<br />
wird im Ausdauersport dann eine kohlenhydratreiche<br />
Mahlzeit empfohlen: Der<br />
Kohlenhydratanteil sollte dabei zwischen<br />
1 und 4 g pro kg Körpergewicht liegen.<br />
Wichtiger Hinweis: „Auf die Bekömmlichkeit<br />
achten – es sollte kein großes Völlegefühl<br />
entstehen.“<br />
Unmittelbar vor Belastungsbeginn, also<br />
30 Minuten bis 5 Minuten davor, empfiehlt<br />
Hiller-Baumgartner noch einmal<br />
kleine kohlenhydratreiche Snacks. Wichtig<br />
ist die passende Kohlenhydrat-Zusammensetzung<br />
und ein hoher glykämischer Index:<br />
Bananen, ein Stück Weiß- oder Mischbrot,<br />
Zwieback oder Biskotten erfüllen die<br />
gewünschten Bedingungen. Ebenso wie<br />
diverse Sportriegel und hypo- bzw. isotone<br />
Sportgetränke. „Die geeigneten Mengen<br />
müssen individuell erprobt werden, 1g pro<br />
kg Körpermasse ist aber das Maximum.<br />
Der Füllungszustand des Magens soll nicht<br />
als unangenehm empfunden werden.“<br />
Die Expertin betont: „Individuell abgestimmte<br />
Ernährungsstrategien können das<br />
Risiko von gastrointestinalen Beschwerden<br />
während des Wettkampfs verringern. Diese<br />
Strategien sollten im Trainingsalltag getestet<br />
und eingeübt werden, denn wer an eine<br />
Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme während<br />
der Belastung nicht gewöhnt ist, hat<br />
ein höheres Risiko, solche Beschwerden zu<br />
entwickeln.“<br />
Trinken im Wettkampf<br />
Nicht vergessen werden darf natürlich aufs<br />
Trinken. Um seine persönlichen Schweißverlust<br />
pro Stunde einschätzen zu können,<br />
MAG. (FH) DORIS<br />
HILLER-<br />
BAUMGARTNER<br />
ist freiberufliche Diätologin<br />
mit Schwerpunkt Sporternährung<br />
in Ligist (St) und<br />
Vorstandsmitglied der Österreichischen<br />
Gesellschaft<br />
für Sporternährung (ÖGSE).<br />
www.dorishiller.at<br />
Hiller-Baumgartner ist<br />
auch Mitherausgeberin<br />
des „Lehrbuchs der Sporternährung“<br />
der ÖGSE –<br />
Bestellmöglichkeit:<br />
www.lehrbuch-dersporternaehrung.at<br />
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ALC6911)<br />
ist es ratsam, sich regelmäßig ohne Bekleidung<br />
unmittelbar vor und nach dem Training<br />
abzuwiegen. Wettkampfbelastungen<br />
bis zu 60 Minuten benötigen üblicherweise<br />
keine Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme.<br />
Dauert der Wettkampf mehr als eine<br />
Stunde, ist Trinken aber sehr wichtig: „Alle<br />
15 Minuten sollten etwa 150 bis 200 ml<br />
Flüssigkeit je nach Sportart getrunken werden.<br />
Ist die individuelle Schweißbildungsrate<br />
überproportional höher, dann sollte<br />
auch die Trinkmenge entsprechend erhöht<br />
werden“, sagt Doris Hiller-Baumgartner.<br />
Für den Sport eignen sich qualitativ<br />
hochwertige hypo- wie auch isotone<br />
Sportgetränke, bestehend aus mehreren<br />
Zuckerarten wie Glukose und Maltodextrin.<br />
Tipp: „Hypotone Getränke sollten<br />
dann gewählt werden, wenn mit hohen<br />
Schweißverlusten zu rechnen ist und wenn<br />
die Flüssigkeitszufuhr relevanter als die<br />
Energielieferung durch Kohlenhydrate<br />
erscheint – wieder abhängig von der Dauer<br />
der Belastung“. Auch bei Sportgetränken<br />
gilt: Vorher unter wettkampfähnlicher<br />
Belastung testen. Nicht jeder verträgt jedes<br />
Getränk. Wer sich unsicher ist, bringt<br />
zum Bewerb lieber sein erprobtes Getränk<br />
mit, als zum „Iso“ bei der Labestation zu<br />
greifen.<br />
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