30.07.2018 Aufrufe

SPORTaktiv August 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eine andere Superkompensations-Methode<br />

beinhaltet zusätzlich eine intensive Ausdauerbelastung<br />

72 Stunden vor dem Wettkampf<br />

– in den nachfolgenden Tagen soll<br />

dann durch eine kohlenhydratreiche Ernährung<br />

bis zum Wettkampf ein maximales<br />

Auffüllen der Glykogenspeicher gewährleistet<br />

werden. Doch für welche Variante man<br />

sich auch entscheidet: „Nicht jeder verträgt<br />

sehr hohe Kohlenhydratmengen. Daher<br />

sollte man die Methode seiner Wahl schon<br />

einmal rechtzeitig testen.“<br />

Stunden vor dem Wettkampf<br />

Zwei bis vier Stunden vor dem Wettkampf<br />

wird im Ausdauersport dann eine kohlenhydratreiche<br />

Mahlzeit empfohlen: Der<br />

Kohlenhydratanteil sollte dabei zwischen<br />

1 und 4 g pro kg Körpergewicht liegen.<br />

Wichtiger Hinweis: „Auf die Bekömmlichkeit<br />

achten – es sollte kein großes Völlegefühl<br />

entstehen.“<br />

Unmittelbar vor Belastungsbeginn, also<br />

30 Minuten bis 5 Minuten davor, empfiehlt<br />

Hiller-Baumgartner noch einmal<br />

kleine kohlenhydratreiche Snacks. Wichtig<br />

ist die passende Kohlenhydrat-Zusammensetzung<br />

und ein hoher glykämischer Index:<br />

Bananen, ein Stück Weiß- oder Mischbrot,<br />

Zwieback oder Biskotten erfüllen die<br />

gewünschten Bedingungen. Ebenso wie<br />

diverse Sportriegel und hypo- bzw. isotone<br />

Sportgetränke. „Die geeigneten Mengen<br />

müssen individuell erprobt werden, 1g pro<br />

kg Körpermasse ist aber das Maximum.<br />

Der Füllungszustand des Magens soll nicht<br />

als unangenehm empfunden werden.“<br />

Die Expertin betont: „Individuell abgestimmte<br />

Ernährungsstrategien können das<br />

Risiko von gastrointestinalen Beschwerden<br />

während des Wettkampfs verringern. Diese<br />

Strategien sollten im Trainingsalltag getestet<br />

und eingeübt werden, denn wer an eine<br />

Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme während<br />

der Belastung nicht gewöhnt ist, hat<br />

ein höheres Risiko, solche Beschwerden zu<br />

entwickeln.“<br />

Trinken im Wettkampf<br />

Nicht vergessen werden darf natürlich aufs<br />

Trinken. Um seine persönlichen Schweißverlust<br />

pro Stunde einschätzen zu können,<br />

MAG. (FH) DORIS<br />

HILLER-<br />

BAUMGARTNER<br />

ist freiberufliche Diätologin<br />

mit Schwerpunkt Sporternährung<br />

in Ligist (St) und<br />

Vorstandsmitglied der Österreichischen<br />

Gesellschaft<br />

für Sporternährung (ÖGSE).<br />

www.dorishiller.at<br />

Hiller-Baumgartner ist<br />

auch Mitherausgeberin<br />

des „Lehrbuchs der Sporternährung“<br />

der ÖGSE –<br />

Bestellmöglichkeit:<br />

www.lehrbuch-dersporternaehrung.at<br />

(10-%-Rabattcode für<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser:<br />

ALC6911)<br />

ist es ratsam, sich regelmäßig ohne Bekleidung<br />

unmittelbar vor und nach dem Training<br />

abzuwiegen. Wettkampfbelastungen<br />

bis zu 60 Minuten benötigen üblicherweise<br />

keine Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme.<br />

Dauert der Wettkampf mehr als eine<br />

Stunde, ist Trinken aber sehr wichtig: „Alle<br />

15 Minuten sollten etwa 150 bis 200 ml<br />

Flüssigkeit je nach Sportart getrunken werden.<br />

Ist die individuelle Schweißbildungsrate<br />

überproportional höher, dann sollte<br />

auch die Trinkmenge entsprechend erhöht<br />

werden“, sagt Doris Hiller-Baumgartner.<br />

Für den Sport eignen sich qualitativ<br />

hochwertige hypo- wie auch isotone<br />

Sportgetränke, bestehend aus mehreren<br />

Zuckerarten wie Glukose und Maltodextrin.<br />

Tipp: „Hypotone Getränke sollten<br />

dann gewählt werden, wenn mit hohen<br />

Schweißverlusten zu rechnen ist und wenn<br />

die Flüssigkeitszufuhr relevanter als die<br />

Energielieferung durch Kohlenhydrate<br />

erscheint – wieder abhängig von der Dauer<br />

der Belastung“. Auch bei Sportgetränken<br />

gilt: Vorher unter wettkampfähnlicher<br />

Belastung testen. Nicht jeder verträgt jedes<br />

Getränk. Wer sich unsicher ist, bringt<br />

zum Bewerb lieber sein erprobtes Getränk<br />

mit, als zum „Iso“ bei der Labestation zu<br />

greifen.<br />

30 <strong>SPORTaktiv</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!