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M. F. Kirsten-Haas: CLARA CLAN – Ein virtuelles Matriarchat

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Vier typisch „männliche“ Aspekte im VM<br />

a) <strong>Ein</strong>e gute Ehe wird angestrebt, so wie es von Jesus Christus gewünscht wurde, als er in Palästina lehrte.<br />

Das heißt, der Mann liebt seine Frau, er ist ihr treu, und die Frau ehrt ihren Ehemann.<br />

b) Die Männer eines MCs arbeiten zusammen und beschützen wie ein „äußerer Ring“ den weiblichen<br />

„Kern“. Sie können beispielsweise miteinander ein gemeinsames Geschäft führen oder sich etwa<br />

beim Hausbau unterstützen.<br />

c) Die Männer praktizieren, wenn sie das wollen, eine „echte patriarchale“ Spiritualität mit Jesus Christus<br />

und/oder Shri Krishna als Vorbild im Sinne eines „dienenden Priestertums“, wo der <strong>Ein</strong>fluss nur<br />

vermittels Liebe, Langmut und Überzeugung geltend gemacht wird, nicht etwa gewaltsam oder durch<br />

laute Worte.<br />

d) Die Männer leben im VM aus Überzeugung, weil es die bessere Ordnung ist, und weil sie ihren Frauen<br />

den Raum geben wollen, den sie verdienen <strong>–</strong> ohne ihre eigene Selbständigkeit aufgeben zu müssen.<br />

Sie sind friedlich und sanftmütig, aber auch stark und klar, wenn es erforderlich ist.<br />

Was folgt daraus für das gemeinschaftliche Leben?<br />

Die mütterlicherseits verwandten Frauen helfen sich bei der Erziehung der Kinder gegenseitig. Negative<br />

Effekte der Kleinfamilie werden vermieden, weil Kontrolle da ist. Es gibt keinen Missbrauch oder Ausbeutung.<br />

Die Männer teilen sich auch ihre Aufgaben und stabilisieren sich gegenseitig, aufwachsende Jungen<br />

haben mehrere Vorbilder und können den eigenen Mutter-Clan verlassen, wenn sie eine geeignete Frau<br />

<strong>–</strong> die möglichst auch in matriachalen Strukturen organisiert lebt <strong>–</strong> gefunden haben. Männer und Frauen<br />

können sich bei schwierigen Themen zuerst separat miteinander als Gruppe beraten, um danach im Plenum<br />

eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Männliche und weibliche Sichtweisen ergänzen sich dabei.<br />

Das VM hat eine spirituelle Grundlage. Die Lady of all Nations (LoaN-pac. = Maria als Miterlöserin,<br />

auf dem Pazifik stehend, s. S. 18 f.) ist im VM zwar klar die geistliche Führung. Aber auch „patriarchale“<br />

spirituelle Elemente spielen eine Rolle, da ja auch die Männer ein integraler Bestandteil des VMs sind.<br />

Warum ist die Spiritualität im VM überhaupt so wichtig?<br />

Weil erfahrungsgemäß eine spirituelle Praxis gemeinschaftsbildend ist! Speziell wenn die östliche (Yin)<br />

und westliche (Yang) Spiritualität kombiniert werden, entsteht eine starke seelisch verbindende Energie,<br />

die es der virtuellen Matriarche erlaubt, den Clan um sich zu sammeln und ihn auch zusammenzuhalten.<br />

Das Gebet zur Frau aller Völker kann dazu hilfreich sein (s. S. 18).<br />

Yin und Yang sind bekanntlich im traditionellen Taoismus (Laotse) die beiden sich gegenseitig komplementär<br />

ergänzenden allgegenwärtigen Grundprinzipien, die in der Welt wirken. Yin ist weich, dunkel,<br />

rund und intuitiv, Yang hart, hell, linear und intellektuell. Natürlich ist das nur das theoretische Extrem,<br />

die Realität ist eine Kombination aus beidem, wie es die andersfarbigen Kerne im Yin-Yang-Symbol Taijitu<br />

bereits andeuten.<br />

Auf die Spiritualität unserer Welt angewandt, kann man mit der bekannten Autorin Shakti Gawain „Leben<br />

im Licht“, der östlichen Spiritualität mehr einen Yin- und der westlichen mehr einen Yang-Charakter<br />

zuordnen. Indien und Amerika sind für mich die Exponenten in dieser Sichtweise. Wenn beide zum TAO<br />

kombiniert werden, entsteht eine globale und ganzheitliche Spiritualität mit der „LoaN-pac.“ als Mittlerin<br />

zwischen beiden Extremen, die jeweils in Christus und Krishna personifiziert werden können. Diese<br />

beiden spirituellen Personen stellen, bildlich gesprochen, zwei Leuchttürme dar, die dem „matriarchalen<br />

Schiff“ auf dem Weg durch das „dunkle Meer der patriarchalen Welt“ ein Licht sein können. Das in<br />

Amerika niedergeschriebene „Buch Mormon“ und die in Indien gesprochene „Bhagavad-Gita“ sind zwei<br />

weltweit bekannte Heilige Schriften, die wie Fackeln in den Leuchttürmen hell erstrahlen.<br />

ohn Martin

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