M. F. Kirsten-Haas: CLARA CLAN – Ein virtuelles Matriarchat

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füttert sie, spricht mit ihnen und
nennt sie mit bestimmten Namen.
[...] Die Winter sind hier draußen
oft kalt, dann sitzt man gern in
Minzens geheiztem Gemach, ich an
der Nähmaschine und sie mit dem
Malbuch beschäftigt. Sie tupft ganz
sauber und tadellos. [...] In jedem
Jahr besucht uns Patentante Gisela,
die sehr von allen geliebt werdende
Breslauer Tante. Sie und Tante Ille
bringen den Kindern viel Freude ins
Haus, beide sind jung und passen
sich den Mädels an. [...] So lebt also
Maria Friederike weiter zusammen
mit Vati, Mutti, Renate und Dörte,
nicht zu vergessen Hertel, die sehr
an dem Kinde hängt, ihr frohes
schönes Kinderdasein und ist unser
süßer kleiner Liebling.
Im „Haus- und Familenbuch von Peter und Gerda Kirsten“
schreibt Mutter Gerdha in den 1950er Jahren:
Wenige Menschen haben das Glück einer harmonischen Kinderzeit
vergessen können; man nimmt die Erinnerung daran durch‘s
ganze Leben mit. Ihr drei Mädel seid in der Athmosphäre friedlicher
Zusammenarbeit aufgewachsen und habt Freud und Leid
mit uns Eltern geteilt. Fast nie gab es Zank zwischen euch und
ich betrachte es als schönsten Lohn unserer Beziehung, wenn
das auch in späteren Jahren so bleiben wird. [...] Das Mariakind
ist Mutters liebstes, ich habe sie mit allen Fasern des Herzens erkämpft
und erwünscht, sie gehört uns Dreien zusammen. Keines
meiner Kinder hat in meinem Herzen einen Sonderplatz, aber
Maria ist so jung gewesen, als unser Vater uns verlassen musste,
er hat sehr an ihr gehangen, wollte ihre Erstkommunion so gerne
mitfeiern und hat gehofft, auch ihr Heranwachsen zu betrachten.
Nun müssen wir dafür sorgen, ihre guten Anlagen zum Entfalten
zu bringen. Sie lernt leicht und hat eine gesunde Auffassungsgabe.
Ihre Liebe zu Blumen und Tieren spricht für ein gutes Herz,
wenn nicht Eitelkeit und Leichtgläubigkeit von ihr Besitz ergreifen,
so werden wir in ihr einen tüchtigen Menschen heranziehen
können.