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80<br />
1989<br />
mit Tochter Sonja und Ehemann Ernst<br />
****<br />
1935<br />
Renate und ich<br />
1901<br />
877<br />
1853<br />
1822<br />
-20<br />
-3400<br />
Renate <strong>Kirsten</strong> Mein Tagebuch I 1938/39.<br />
Mutti kam auf den Gedanken, die Marienfigur vom Boden zu holen [ein Kommuniongeschenk des Patenonkels<br />
Nikolaus aus der Eifel]. Ich werde von jetzt ab meine Morgen- und Abendandachten vor ihr verrichten.<br />
Montag, 12. Sept.<br />
Es wurde mal wieder tüchtig im Garten gearbeitet. Mein Beet gedeiht ja auch pfundig. Die Tagetes, Zinnien,<br />
Löwenmaul gedeihen prächtig. Ich habe aber auch Nützliches drauf: Wie grüne Bohnen, sehr vollhängende Tomatenstauden,<br />
Endivien, Mangold und Salat. Minzchens kleines Beet ist neben meinem. Es wird von ihr streng<br />
bewacht, und nur sie selber darf drauftreten.<br />
Freitag [16. Sept.].<br />
Ich muss noch bemerken, dass ich den allerbesten Hausaufsatz „Wasser um Berlin” geschrieben habe. Mutti<br />
hat ein bisschen geholfen und ich habe als einzige eine 1 geschrieben.<br />
Freitag, 4. Nov.<br />
Heute las uns Mutti aus dem Tagebuch unserer Ururgroßmutter Maria Schmidt vor [dieses Tagebuch von<br />
Urmas Mutter ist nicht mehr vorhanden]. Es ist fein geschrieben und alle Achtung, die hat „Haltung” gehabt,<br />
obwohl sie ja evangelisch war. Haltung ist viel mehr als etwas Äußerliches. Haltung nennt man die Art und<br />
Weise, wie einer sein ganzes Leben „hält”!<br />
Donnerstag, 10. Nov.<br />
[...] Danach wurde mit Mutti 66 [Kartenspiel] gespielt, und ich hab‘ man gerade um einen Punkt gewonnen,<br />
und dann ging’s wie immer dreiviertel neun ins Bett.<br />
Sonnabend, 12. Nov.<br />
Nach meinen üblichen Arbeiten Straße und Treppe fegen, zeigte mir Vati, wie man Obstbäume genau an den<br />
Augen beschneidet. [...]