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antriebstechnik 9/2018

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Et hätt noch immer jot jejange * – so lautet der §3 des „Kölschen<br />

Grundgesetzes“. Der Kölner meint damit: Was gestern gut<br />

gegangen ist, wird auch morgen funktionieren. Genau das<br />

könnte man auch über die Firmengeschichte der Posital Fraba<br />

GmbH sagen. Seit 100 Jahren ist der Kölner Hersteller von Drehgebern<br />

nun im Markt unterwegs und hat Höhen und Tiefen durchlebt. Aber<br />

es ist immer irgendwie gut gegangen. Dass man heute so gut aufgestellt<br />

ist, hat man einem Wandel in der Firmenphilosophie zu<br />

verdanken – als vor 25 Jahren Christian und Dr. Achim Leeser die<br />

Posital Fraba übernahmen. Aber der Reihe nach.<br />

Hier zwischen Neumarkt und Dom liegt sie also, die Firmenzentrale<br />

der Fraba GmbH. Mitten in der Kölner Fußgängerzone<br />

klingeln wir am Türschild. Die Tür öffnet sich und nun sind es noch<br />

ein paar Treppen bis zum Ziel. Wir betreten den großen Raum, in<br />

dem zunächst alles weiß zu sein scheint: die Wände, die Tische, die<br />

Stühle… Und Türen suchen wir beinahe vergeblich. Jeder Mitarbeiter<br />

hat heute Morgen wieder nicht „seinen“ Platz eingenommen,<br />

sondern sich im offenen „Hotelkonzept“ einen Platz gesucht. „Das<br />

trägt zur effizienten Nutzung der Räume bei. Es gibt bei uns keine<br />

Sicht- und Informationsbarrieren. Und jeder im Team hat Zugang<br />

zu all unseren Primärdaten“, erklärt uns Christian Leeser, Geschäftsführer<br />

und Anteilseigner der Posital Fraba. So setzt man auf<br />

ein internes Kommunikationssystem, das sämtliche Mitarbeiter<br />

offen einbindet und nahezu auf E-Mails verzichtet. Das kommt vor<br />

allem dem täglichen Austausch innerhalb der weltweiten Standorte<br />

zugute. Kundenanfragen können so schneller und umfassender<br />

über Grenzen hinweg beantwortet werden. „So kann jeder die<br />

maximale Leistung für das Unternehmen bringen“, sagt Christian<br />

Leeser. Aber das war nicht immer so.<br />

IN GUTEN UND IN SCHLECHTEN ZEITEN<br />

Im Jahr 1918 gründete Franz Baumgartner mit einem Patent für<br />

einen Petri-Schalter die Firma Franz Baumgartner elektrische<br />

Apparate GmbH – kurz Fraba. Als Pionier im Bereich elektrischer<br />

Steuerungssysteme wuchs sein Unternehmen in den folgenden<br />

Jahren rapide. 1960 stellt man das erste mobile Dialysesystem vor<br />

und bereits 1963 beginnt der Verkauf von absoluten „Bürsten“­<br />

Gebern – und damit der Einstig in das Drehgebergeschäft. Im Alter<br />

von 80 Jahren zog sich der Firmengründer schließlich 1968 zurück<br />

und übergab die Geschäfte an seine Neffen. Die Fraba beschäftigte<br />

damals 400 Mitarbeiter. Obwohl nur 5 Jahre später der erste optische<br />

Absolutdrehgeber auf den Markt gebracht wurde, sorgten<br />

02 Jörg Paulus (links): „Durch Mass Customization<br />

schaffen wir es, dass der Kunde innerhalb von nur drei Tagen<br />

sein Produkt auf dem Tisch liegen hat.“<br />

03 Das „Hotelkonzept“<br />

trägt zur effizienten<br />

Nutzung der Räume an<br />

allen Fraba-Standorten bei

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