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antriebstechnik 9/2018

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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Lapp schafft Verbindungen …<br />

… für Kunden und die smarte Industrie<br />

Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Damit sie in Bewegung bleiben, braucht es<br />

eine leistungsfähige Infrastruktur. Doch mit dem Thema Industrie 4.0 wächst auch die<br />

Datenkommunikation rasant. Betriebe setzen dabei immer stärker auf Ethernet-<br />

Verbindungslösungen. Marie Krueger von der Redaktion <strong>antriebstechnik</strong> hat sich bei Lapp<br />

einmal umgeschaut und das ein oder andere Video-Statement eingefangen.<br />

Mit Industrie 4.0 steht ein großer Schritt<br />

an: Daten sind der neue Rohstoff des<br />

21. Jahrhunderts. Damit verschmilzt die<br />

physische Welt mit der digitalen, gleichzeitig<br />

nimmt die Vernetzung zu – jede Maschine,<br />

jedes „Ding“ tauscht mit anderen<br />

Informationen aus. Das hat Konsequenzen<br />

für die Organisation in produzierenden Unternehmen,<br />

besonders was den Fluss von<br />

Daten betrifft. Die klassische Automatisierungspyramide<br />

mit der Unternehmens<br />

(ERP)-Ebene an der Spitze, der Steuerungsebene<br />

in der Mitte und der Feldebene an<br />

der Basis wird sich in eine Infrastruktur<br />

ohne Hierarchien auflösen. Das Analysieren<br />

und Visualisieren, das Treffen von Entscheidungen<br />

und ihre Umsetzung in physikalische<br />

Bewegungen sowie das Erfassen<br />

von Informationen in einem digitalen Zwilling<br />

finden laufend und simultan statt und<br />

bedingen einander.<br />

Gut fürs Geschäft<br />

Die Revolution in den Fabrikhallen hat<br />

auch positive Auswirkungen auf das<br />

Geschäft von Lapp. Denn wenn jeder<br />

mit jedem kommuniziert, nimmt die<br />

Zahl der Verbindungen explosionsartig<br />

zu. Für den Anbieter integrierter Verbindungssysteme<br />

ist das eine gute Nachricht.<br />

„Lapp schafft Verbindungen in Fabriken,<br />

für Maschinen, für jede industrielle<br />

Tätigkeit“, sagt Georg Stawowy,<br />

Vorstand der Lapp Holding AG für Technik<br />

und Innovation.<br />

Wichtig ist dabei ein ganzheitliches Verständnis,<br />

das über das reine Produkt-Knowhow<br />

hinausgeht. „Wir bezeichnen uns<br />

als Kundenversteher und Lotse“, ergänzt<br />

Stawowy. Damit ist gemeint, dass Lapp die<br />

Herausforderung des Kunden versteht und<br />

für ihn eine Lösung maßschneidert. Die<br />

umfasst die passenden Produkte aus dem<br />

hauseigenen Portfolio, wenn nötig auch<br />

Spezialanfertigungen, außerdem – wie<br />

immer häufiger nachgefragt – die einbaufertige<br />

Konfektionierung bis hin zum Engineering.<br />

Stawowy: „Dazu gehört auch, die<br />

Kunden mit dem neuesten Wissen zu versorgen,<br />

etwa über Webinare oder Erklärvideos.“<br />

Diese Schulungsaktivitäten sollen<br />

künftig ausgebaut werden, etwa zu Grundlagen<br />

der Automatisierungstechnik.<br />

Wildwuchs bei Ethernet-Standards<br />

Seit den 1990er Jahren ist Ethernet die unumstrittene<br />

Nummer eins in lokalen Datennetzen<br />

(LAN: Local Area Network). Über die<br />

Einhaltung der Standards für Ethernet<br />

wacht das Institute of Electrical and Electronics<br />

Engineers, kurz IEEE, auch I triple E<br />

ausgesprochen. Das gelingt erfolgreich bei<br />

Anwendungen im Büroumfeld, etwa wenn<br />

PCs miteinander verbunden werden sollen.<br />

Wer ein LAN-Kabel in seinen Rechner<br />

steckt, kann i. d. R. sicher sein, dass dieser<br />

mit einem anderen Rechner oder einem<br />

Internetrouter einwandfrei kommuniziert.<br />

Anders sieht es in Fabriken aus. Mittlerweile<br />

gibt es mehr als 20 Industrial-Ethernet-<br />

Systeme, die sich alle mehr oder weniger in<br />

technischen Details unterscheiden und<br />

daher inkompatibel sind. Hinzu kommen<br />

mehr als 50 Feldbus-Systeme wie Profibus<br />

oder CAN-Bus, die von Anbietern von Automatisierungstechnik<br />

favorisiert werden.<br />

Auch diese sind i. d. R. untereinander nicht<br />

kompatibel. Feldbus-Systeme sind in Fabriken<br />

weit verbreitet, weil sie als robuster gelten.<br />

Sie übertragen kleinere Datenpakete als<br />

70 <strong>antriebstechnik</strong> 9/<strong>2018</strong>

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