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Fremdsein überwinden (2016)

Kongressband Dreiländerkongress 2016 in Bielefeld

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47. Sexualität in Gesundheitseinrichtungen:<br />

Diskursanalytische und ethische Erwägungen<br />

Ian Needham, Michaela Simonik, Reto A Wernli Kaufmann<br />

Hintergrund<br />

Sexuell aktive PatientInnen in Gesundheitseinrichtungen können eine grosse<br />

Herausforderung für Pflegende darstellen. Angesichts der Brisanz der Thematik<br />

und in Ermangelung an Richtlinien scheint es, dass der Umgang mit<br />

sexuell aktiven PatientInnen mehr von den persönlichen Ansichten und<br />

Einstellungen des Pflegepersonals als von einer einigermassen einheitlichen<br />

professionellen Vorgehensweise geleitet wird. Gesundheitseinrichtungen<br />

scheinen sich hinsichtlich des Umgangs mit sexuell aktiven PatientInnen an<br />

die Medikalisierung/Psychiatrisierung der Sexualität anzulehnen. Auch viele<br />

ethische Argumentationsmodelle entstammen dem medizinischen und/oder<br />

psychiatrischen Gedankengut – so zum Beispiel, wenn PatientInnen an medizinischen/psychiatrischen<br />

Störungen leiden.<br />

Fragestellung<br />

Welche diskursanalytischen und ethischen Einsichten können helfen, einen<br />

weniger medizinisch-paternalistischen aber humanistischeren Umgang mit<br />

sexuell aktiven PatientInnen in Gesundheitseinrichtungen zu finden?<br />

Methode und Material<br />

Eine literaturgeleitete Darstellung einiger diskursanalytischer Einsichten von<br />

Foucault und eine ethische Betrachtung der humanistischen versus der medizinisch-paternalistisch<br />

Handhabung der Sexualität in Gesundheitseinrichtungen.<br />

Ergebnisse<br />

Bis zum Zeitpunkt der Säkularisierung in Europa durch die Aufklärung wurde<br />

die Sexualität der Bevölkerung durch die Kirchengerichtlichkeit moralisch<br />

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