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Fremdsein überwinden (2016)

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86. Sekundäre Traumatisierung von psychiatrisch Pflegenden<br />

Jacqueline Rixe<br />

Hintergrund<br />

Das Hören von belastenden Geschichten bzw. die „Konfrontation mit<br />

Traumamaterial“ [1] gehört für psychiatrisch Pflegende zum Arbeitsalltag.<br />

Dies kann subjektiv als positiv erlebt werden, kann aber auch akut und längerfristig<br />

mit negativen Auswirkungen verbunden sein [2].<br />

Zurückzuführen ist dies u.a. auf die Sekundäre Traumatisierung (ST) – eine<br />

indirekte Traumatisierung – die in der Pflege nur marginal bekannt zu sein<br />

scheint. Dies wird im Gespräch mit Pflegenden deutlich, geht aber auch<br />

daraus hervor, dass national und international nur vereinzelt Forschungsergebnisse<br />

zur ST vorliegen, die sich auf diese Berufsgruppe beziehen [3, 4].<br />

J. Daniels, die einen Fragebogen zur ST (FST©) [5] entwickelt hat, lieferte<br />

anhand einer professionsübergreifenden Stichprobe erste Daten für psychiatrische<br />

Pflegende in Deutschland und schrieb der ST auch für diese Berufsgruppe<br />

eine beachtenswerte Relevanz zu [6].<br />

Fragestellung und wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Das im Poster dargestellte Forschungsprojekt, das im Rahmen einer Masterarbeit<br />

an der MLU Halle-Wittenberg im September <strong>2016</strong> abgeschlossen sein<br />

wird, verfolgt primär das Ziel, die ST-Lebenszeitprävalenz in der psychiatrischen<br />

Pflege zu erheben. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, durch die<br />

Erhebung soziodemographischer und arbeitsbezogener Daten Zusammenhänge<br />

mit arbeitsbezogenen Charakteristika bzw. dem psychiatrischen Setting<br />

zu untersuchen. Somit lautet die Fragestellung:<br />

- Wie viele psychiatrisch Pflegende sind/waren schon einmal betroffen?<br />

- Besteht ein Zusammenhang zwischen Prävalenz bzw. Symptomausmaß<br />

und dem psychiatrischem Setting?<br />

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