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Fremdsein überwinden (2016)

Kongressband Dreiländerkongress 2016 in Bielefeld

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Vorgehen und Methodik<br />

Zunächst wurde die Relevanz des Symptommanagementkonzeptes anhand<br />

einer Konzeptanalyse nach Walker und Avant [7] geprüft. Die herausgearbeiteten<br />

zentralen Aspekte des Symptommanagements wurden mit den Hilfebedarfen<br />

psychisch kranker Menschen, zeitgemäßen psychiatrischen Hilfekonzepten<br />

und dem Behandlungs- und Pflegeauftrag abgeglichen.<br />

Ergebnisse<br />

Das Modell des Symptommanagements beschreibt drei Kernkonzepte:<br />

- Symptomerfahrung: sie ist subjektiv, individuell, mehrdimensional und<br />

dynamisch. Sie schließt Bedeutungsgebung mit ein und muss sorgsam<br />

erhoben werden [1, 5]. Die mögliche Funktion von Symptomen wird<br />

nicht explizit erfasst.<br />

- Symptommanagementstrategien: diese müssen – wie andere Selbstmanagementstrategien<br />

– individuell und mit dem Betroffenen zusammen<br />

entwickelt werden, Orems Konzept der „gesundheitsbedingten Selbstpflegeerfordernisse“<br />

kann hierbei ein hilfreicher Rahmen sein [3, 4, 7].<br />

- Symptomoutcome: es umfasst neben „symptom occurence“ und „symptom<br />

distress“ auch Aspekte wie gesundheitsbezogene Lebensqualität,<br />

Symptomkontrolle oder Selbstpflegefähigkeiten. Es gibt viele Instrumente.<br />

Im psychiatrischen Kontext liegen für den Umgang mit einzelnen Symptomen<br />

(wie z.B. Stimmen hören, Verwirrtheit oder Selbstverletzung) viele<br />

Arbeitshilfen und Manuale vor, die häufig von Betroffenen (mit-)entwickelt<br />

wurden und wirksam sind. Das Pflegekonzept Symptommanagement stellt<br />

symptomübergreifend grundlegende Strategien für eine gezielte, individuell<br />

passende Unterstützung der Betroffenen zur Verfügung.<br />

Diskussion<br />

Das Symptommanagementmodell bietet als middle-range-theory eine geeignete<br />

Grundlage für die Forschung.<br />

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