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Fremdsein überwinden (2016)

Kongressband Dreiländerkongress 2016 in Bielefeld

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Isolierung und Vereinsamung auf den Krankheitsverlauf negativ aus. Die<br />

Demenz und Depressionen sind die häufigsten psychiatrischen Störungen im<br />

Alter. Bewegung sollte ein wichtiger Bestandteil für älterwerdende Menschen<br />

sein. Sie dient auch der Demenzprävention. Studien haben belegt,<br />

dass Menschen die sportlich aktiv sind, ein geringeres Risiko für den kognitiven<br />

Abbau haben. Tanzen kann dem Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit<br />

vorbeugen. Gerade das Tanzen spielt durch die motorischen Aufgaben,<br />

in Verbindung mit Denk- und Erinnerungsprozessen, eine große Rolle bei der<br />

Prävention von Demenz. Dadurch wird das Gedächtnis trainiert. Da man sich<br />

beim Tanzen konzentrieren muss, wird das Reaktionsvermögen gesteigert,<br />

die Orientierung verbessert sich und die Koordinationsfähigkeiten werden<br />

geschult.<br />

Tanzen dient als Prophylaxe vor Verletzungen, die durch Stürze entstehen<br />

können. Ältere Menschen benötigen Muskeltraining, welches durch Leichtigkeit<br />

und Beschwingtheit beim Tanzen trainiert werden kann. Durch ausreichend<br />

Muskelkraft wird die Koordination verbessert, die Trittsicherheit<br />

erhöht sich und somit werden Unfälle durch Stürze reduziert und man verbessert<br />

die Gangsicherheit. Wie schon erwähnt, dient das Tanzen für ältere<br />

Menschen auch als Gesundheitsvorsorge, es ist als Herz-/Kreislauftraining,<br />

als Muskeltraining und als Ausdauertraining anzusehen. Tanzen bringt den<br />

Kreislauf in Schwung, hält die Gelenke fit und erhöht die Konzentrationsfähigkeit.<br />

Das Tanzen verbessert die Körperhaltung und belastet den Bewegungsapparat<br />

nur leicht. Der Seniorentanz und vor allem Sitztänze können<br />

von jedem Patienten, auch mit eingeschränkter Mobilität und reduzierten<br />

kognitiven Fähigkeiten durchgeführt werden. Trotzdem haben ältere Menschen<br />

den Nutzen von Bewegungstraining noch nicht erkannt. Bei nachlassender<br />

Kraft fallen bereits die einfachsten Alltagsbewegungen schwer,<br />

„Wenn es durch mangelnde Kraft schwerfällt, aus dem Sessel aufzustehen,<br />

dann bleibt man häufiger sitzen“ [1]. Ein Teufelskreis entsteht und dadurch<br />

die völlige Kraftlosigkeit. Zitat von einem Studienteilnehmer und Mitglied<br />

eines Fitnessstudios: “Ich kann kaum noch sehen. Nächstes Jahr werde ich<br />

blind sein. Ich kann auch kaum noch hören. Nächstes Jahr werde ich taub<br />

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