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Berliner Zeitung 30.01.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 25 · M ittwoch, 30. Januar 2019 13 *<br />

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Berlin<br />

Dieter Hertrampf singt über sein Leben. IMAGO Alles spielt am Esstisch: Szene aus dem Film „Das letzte Mahl“ mit Bela B. von den Ärzten (r.) als Rabbiner. APOLLO FILM Ben Blümel kellnerte. IMAGO<br />

Im Oma-Café das Kellnern gelernt<br />

BEN<br />

gehört zu den Heerscharen von<br />

Künstlern, die sich ihren Lebensunterhalt<br />

als Kellner verdienten, bevor<br />

die Kunst sie irgendwann dann doch<br />

ernährte:„Als ich 17 war,habe ich angefangen<br />

zu kellnern. Im Café Anneliese<br />

in Zehlendorf.“ Der Sänger und<br />

Moderator hat beste Erinnerungen<br />

an dieses Etablissement: „Damals<br />

war das ein sehr charmantes Oma-<br />

Café mit selbst gebackenem Kuchen.<br />

Und gutem Trinkgeld.“ Die Kundinnen<br />

mussten allerdings ab 2002 auf<br />

Ben verzichten, denn damals ging<br />

sein Lied „Engel“ durch die Decke<br />

und verlangte die volle Konzentration<br />

auf seine Sängerkarriere. Inzwischen<br />

ist Ben, der vollständig Bernhard Albrecht<br />

Matthias Lasse Blümel heißt,<br />

37 Jahrealt und moderiertmehr als er<br />

singt. Undals Unternehmer mit eigenem<br />

Cateringservice kann er auf<br />

seine frühen Kellnererfahrungen zurückgreifen:<br />

„Ich packe immer selbst<br />

gern mit an.“ Am Dienstagabend<br />

stellte Ben seine Arbeitskraft in den<br />

Dienst einer guten Sache.Bei der Löwenherzgala<br />

des Lions Club Berlin zu<br />

Gunsten des Vereins Laughing Hearts<br />

gehörte Ben zum prominenten Kell-<br />

nergeschwader. Die Einnahmen der<br />

Benefizgala sollen für die Förderung<br />

benachteiligter Kinder und Jugendlicher<br />

verwendet werden. Ben musste<br />

nicht lange überlegen: „Den Verein<br />

Laughing Hearts, indem sich Unternehmer<br />

für Kinder engagieren, finde<br />

ich großartig und unterstütze ihn<br />

deshalb schon seit Jahren.“<br />

Boxweltmeisterin Ikram Kerwat und<br />

Model Micaela Schäfer gehörten<br />

ebenfalls zu den prominenten Kellnern,<br />

die für die Gäste der Benefizvorstellung<br />

im Palazzo-Spiegelzelt von<br />

Hans-Peter Wodarz und Kolja Kleeberg<br />

servierten. Als verwegendsten<br />

Mann im Zelt darf man den Lichtdesigner<br />

Andreas Boehlke bezeichnen,<br />

der in seiner Funktion als Distrikt Governor<br />

Lions Club Berlin die Begrüßung<br />

erledigte.Und sich dabei ausgerechnet<br />

mit der Boxweltmeisterin anlegte,<br />

indem er sagte, dass er Boxen<br />

„bei den Männernpassender findet“.<br />

Diesmal drohte sie nur.<br />

DIETER „QUASTER“ HERTRAMPF<br />

könnte mit seinen 75 Jahren ganz gemütlich<br />

in seinem Haus in Rahnsdorf<br />

sitzen und sich einem Hobby<br />

von Andreas Kurtz<br />

ak@andreaskurtz.net<br />

Sänger Ben gehörte zum<br />

Serviergeschwader bei der<br />

Löewenherzgala im Palazzo.<br />

widmen. Aber das wäre nichts für<br />

ihn, denn als Musiker hat er sein<br />

Hobby vor reichlich fünf Jahrzehnten<br />

zum Beruf gemacht und muss<br />

nun raus und für seine Fans singen<br />

und Gitarre spielen: „Was soll ich zu<br />

Hause? Hier ist es schön, aber ich will<br />

ja auch noch was machen.“ Am<br />

Dienstagabend hatte er eine Verabredung<br />

mit seinem Publikum im<br />

Wintergarten Varieté, wo Quaster<br />

seine Show „Ich bereue nichts“<br />

spielte,inder er mit Liedernund Geschichten<br />

seinen musikalischen<br />

Werdegang noch mal durchlebt:„Die<br />

anderen schreiben Bücher,ich führe<br />

das, was in so einem Buch stehen<br />

würde,liveauf. MitMusik.“ Wasihm<br />

besonders gefällt: „Wenn ein Buch<br />

geschrieben ist, dann wird daran<br />

nichts mehr geändert. Ich kann die<br />

Show jeden Abend ändern.“ Er weiß<br />

auch schon, wie lange er das machen<br />

wird: „Bis ich vonder Bühne falle!“<br />

ADRIAN TOPOL<br />

hofft sehr, dass das Kinopublikum<br />

an diesem Mittwoch strömt. „Der<br />

Film „Das letzte Mahl„ hat jede Aufmerksamkeit<br />

verdient.“ Er läuft<br />

zwar in über hundert Kinos, allerdings<br />

sind nur an diesem einen Tag<br />

Vorstellungen geplant. Und die Kinobesitzer<br />

lassen sich höchstens<br />

durch einen Publikumserfolg zu einer<br />

Verlängerung bewegen. „Das<br />

letzte Mahl“ von Regisseur Florian<br />

Frerichs spielt am 30. Januar 1933,<br />

dem Tagder Machtergreifung durch<br />

Adolf Hitler. Die jüdische Familie<br />

Glickstein sitzt beim gemeinsamen<br />

Abendessen. Jeder im Raum hat<br />

seine Meinung zu den Nazis und zu<br />

Hitler. Manche gehen davon aus,<br />

dass der Spuk schnell vorübergehen<br />

wird. Andere wirken höchst alarmiert<br />

und bereit, nach Palästina zu<br />

flüchten. Michael Glickstein, der<br />

von Patrick Möllecken gespielte<br />

Sohn der Familie, will sogar aus Begeisterung<br />

für die neuen Machthaber<br />

gemeinsam mit Freunden zum<br />

Fackelzug der Nazis gehen. DerFilm<br />

lebt von seinem Ensemble, zudem<br />

Bruno Eyron, Michael Degen, Bela<br />

B. Felsenheimer (der Musiker spielt<br />

den Rabbi) und Sharon Brauner gehören.<br />

Charles Brauer spielt den<br />

Maler Max Liebermann. Alle sind<br />

dabei, weil ihnen das Thema so<br />

wichtig ist. Verdient haben sie am<br />

Film nichts. Dessen Finanzierungsgrundlage<br />

umschreibt Adrian Topol<br />

folgendermaßen: „Das ist Low-low-<br />

Budget. Ein Kammerspiel, bei dem<br />

sich fast alles in dem einen Raum<br />

mit dem Esstisch abspielt.“ Künstlerisch<br />

wäre es bei einem richtigen<br />

Budget wünschenswert gewesen,<br />

eine oder zwei Wochen vor den<br />

Dreharbeiten zu proben. Schließlich<br />

geht man ja mit einem ungeprobten<br />

Theaterstück nicht gleich<br />

vor Publikum. Das war aber nicht<br />

drin. Adrian Topol erinnert sich gut<br />

an die Dreharbeiten vor zwei Jahren.<br />

Und daran, wie erschütternd<br />

aktuell ihm und seinen Kollegen das<br />

Thema damals vorkam. Er klingt<br />

fast deprimiert: „Leider hat sich<br />

daran nichts geändert, es ist eher<br />

noch schlimmer geworden. Der<br />

Hass in der Gesellschaft wirdimmer<br />

größer.“ Auf der Internetseite<br />

www.dasletztemahl.de stehen die<br />

ürbigens Kinos, indenen der Film<br />

an diesem Mittwoch gezeigt wird.<br />

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