Berliner Zeitung 13.05.2019
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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 109 · M ontag, 13. Mai 2019 23<br />
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Feuilleton<br />
VomLoslassen<br />
und<br />
Zupacken<br />
Igor Levit streichelte<br />
das Klavier<br />
VonPeter Uehling<br />
Igor Levit ist der wagemutigste aller<br />
jungen Pianisten. Aufseinem letzten<br />
Album hat er die wuchtigstenVariationszyklen<br />
von Bach, Beethoven<br />
und Rzewski auf einen Schwung und<br />
drei CDs veröffentlicht –das erlaubt<br />
man nur Künstlern, von denen man<br />
sich viel erhofft. Das aktuelle Album<br />
„Life“ verzichtet auf geläufige Virtuosenliteratur<br />
und begreift sich als<br />
große Erzählung in Stücken, als<br />
Trauerarbeit, um den Verlust eines<br />
engen Freundes zu bewältigen.<br />
Mit Teilen dieser Erzählung war<br />
Levit am Samstag im Kammermusiksaal<br />
zu hören. Bachs Chaconne<br />
für Solo-Violine entstand laut Spekulation<br />
einiger Musikwissenschaftler<br />
anlässlich des Todes von Bachs<br />
erster Frau Maria Barbara; Feruccio<br />
Busoni schrieb seine „Fantasia nach<br />
J. S. Bach“ auf den Toddes eigenen<br />
Vaters; Robert Schumann stand<br />
während der Reinschrift seiner<br />
„Geister-Variationen“ auf und versuchte<br />
sich im Rhein zu ertränken.<br />
Diese Stücke bilden den wenig heiteren<br />
ersten Teil des Konzerts, wenig<br />
heiter auch, weil Levit die Tastatur<br />
größtenteils streichelt. Meisterhaft<br />
legt Levit durch die Bearbeitung von<br />
Bachs Chaconne für die linke Hand<br />
vonJohannes Brahms ohne Gefuchtel<br />
einen roten Faden. In Busonis<br />
Fantasia bricht der Klang dann für<br />
die zitierten Choral-Bearbeitungen<br />
kurzins Glänzende auf. Dennoch ersehnt<br />
man dringend etwas Zupackendes.<br />
Franz Liszts Arrangement einiger<br />
Motive aus Wagners „Parsifal“ unter<br />
dem Titel „Feierlicher Marsch zum<br />
heiligen Gral“ kommt solcher Erwartung<br />
nicht entgegen. In der Mitte<br />
gibt es viel klanglichen Prunk, aber<br />
das Stück zeugt vonder ergreifenden<br />
Verweigerung jeglicher Verdichtung,<br />
die für den späten Liszt charakteristisch<br />
ist. Und nicht nur für den späten:<br />
Busonis gewaltige Klavier-Bearbeitung<br />
von Liszts Orgel-Bearbeitung<br />
von Meyerbeers Choral „Ad<br />
nos, adsalutarem undam“ aus der<br />
Oper „Le Prophète“ kennt auch Pas-<br />
Der Sound zum Weiterleben<br />
Fast schon eine feste Institution: die sechste Ausgabe des Kreuzberger Xjazz-Festivals<br />
VonMarkus Schneider<br />
Noch kurz vor Konzertbeginn<br />
standen am Freitagabend<br />
einen Block vom<br />
Astra entfernt die Leute<br />
Schlange, die am dritten Tag des<br />
Xjazz-Festivals das skandinavische<br />
Trio Rymden sehen wollten. Das<br />
Warten hat sich gelohnt. Die sogenannte<br />
Supergroup aus Drummer<br />
Dan Berglund und Bassist Magnus<br />
Öström, ehemals im Trio des 2008<br />
gestorbenen schwedischen Klavierstars<br />
Esbjörn Svensson, sowie dem<br />
experimentierfreudigen norwegischen<br />
Keyboarder Bugge Wesseltoft<br />
erwies sich ihres Status’ als würdig.<br />
Sie gaben die Tracks ihres Debütalbums<br />
„Reflections and Odysseys“<br />
mit deutlich angezogener Dynamik,<br />
mit dicken, verfremdeten Basslines,<br />
transparenten, dabei jederzeit dichten<br />
Texturen und einer strengkontrollierten<br />
flauschig dunklen Unruhe,<br />
die noch in den leisen Passagen<br />
ganz großartig einen gespannten<br />
Flow hielten.<br />
Tendenz: ausverkauft –zur sechsten<br />
Ausgabe wirkt das Festival bereits<br />
wie ein feste Institution im<br />
Kreuzberger Konzertjahr. Das liegt<br />
zum einen an der breiten Aufstellung<br />
aller möglichen Fusionsideen, vom<br />
nächtlich bewegten Clubbeat-Jazz<br />
des britischen Ishmael Ensembles<br />
zur schließlich e-avantgardistisch<br />
abstrakten, traumhaft sicher bepulsten<br />
Musik der Harfenistin Kathrin<br />
Pechlof mit den ideenreichen und<br />
einfühlsamen Christian Weidner am<br />
Saxofon und Robert Landfermann<br />
am Bass.<br />
Der Erfolg verdankt sich aber<br />
auch der flanierfreundlichen Wahl<br />
der jeweiligen Venues entlang der<br />
Kreuzberger Music Row zwischen<br />
Oberbaumbrücke und Prinzenstraße<br />
–und deren jeweils umsichtiger<br />
Belegung.<br />
Am Freitag war noch die Elf-Uhr-<br />
Schiene in der Emmauskirche am<br />
Lausitzer Platz mindestens solide gefüllt,<br />
als Arnold Kasar sein wohlklingendes<br />
Ambientsolo begann. Vermutlich<br />
kennen ihn die meisten besser<br />
als von seinen eigenen Minimalsongs<br />
durch die Elektrolounge von<br />
Nylon, oder zuletzt der Arbeit mit<br />
dem Krautrock-Pionier Hans-Joachim<br />
Roedelius. Inder benebelten<br />
Kirche spielte er,von elektronischen<br />
Sounds umwölkt und rundum verhallt,<br />
minimalistische Stücke am<br />
Flügel, die sich im modernen Kir-<br />
Fühlen und tasten: Jan Brauer von Brandt Brauer Frick<br />
Indem sie ihren HipHop-Hit „A-N-N-A“<br />
in einen astralen Post-Bop-Standard<br />
umwandelten, zeigten Max Herre und<br />
Joy Denalane, wie man<br />
ein junges Jazz-Publikum<br />
zum Mitsingen bringt.<br />
VOTOS/ROLAND OWSNITZKI<br />
Box-Säcke für <strong>Berliner</strong> Behörden!<br />
„Besser geht immer“: Der RBB entdeckt den konstruktiven Journalismus<br />
chenschiff –das alte wurde im zweiten<br />
Weltkrieg zerstört –zuzerstäuben<br />
schienen. Ganz allein spielte er<br />
allerdings doch nicht. Für ein Stück<br />
ließ es sich Festivalgründer Sebastian<br />
Studnitzki nicht nehmen, mit einer<br />
zärtlich dunstigen Trompete einzusteigen.<br />
Wenig überraschend spielten die<br />
Technojazzer Brandt Brauer Frick,<br />
mit Kate Tempest die bekanntesten<br />
Namen des Programms, vor prallem<br />
Publikum im Prince Charles. Ihr aktuelles<br />
Album „Echo“ zeigt die Meisterschaft<br />
der Genre-Pioniere mit<br />
entspannten, von Livedrums und<br />
Keyboard injazzige Luftigkeit geöffneten<br />
Housegrooves. Als unerwartet<br />
erhebende Musik hatte sich hingegen<br />
tags zuvor im Astra der Auftritt<br />
von Web Weberwiesen, dem Quartett<br />
des Pianisten Roberto Di Gioia.<br />
Sie spielen einen eleganten Spiritualjazz,<br />
sozusagen aufgegroovt Richtung<br />
Jetztzeit. Die eigentliche Überraschung<br />
brachte jedoch MaxHerre,<br />
einst Kopf der HipHop-Formation<br />
Freundeskreis, der schon länger mit<br />
Di Gioia zusammenarbeitet. Nicht<br />
nur fügte sich sein leises Understatement<br />
– und ein unangekündigter<br />
Gastauftritt vonR&B-DivaJoy Denalane<br />
–wie selbstverständlich in die<br />
Jazzumgebung; Herre erwies sich<br />
auch am E-Piano als kompetenter<br />
Souljazz-Sideman. Und zur Zugabe<br />
zeigten sie noch, wie man ein jüngeres<br />
Jazzpublikum zum Mitsingen<br />
bringt: indem man ziemlich klasse<br />
den nicht mehr ganz frischen<br />
HipHop-Hit „A-N-N-A“ zum astralen<br />
Post-Bop-Standardumwidmet.<br />
Dass es auch umgekehrt geht,<br />
zeigte Lisa Bassenge.Die Micatonesängerin<br />
und ehemalige Nylon-Kollegin<br />
von Arnold Kasar hat im Trio<br />
das elektronische Milieu ganz verlassen.<br />
Begleitet nur von Klavier<br />
und Bass, singt sie Country und<br />
Folkrock, Hank Williams, Townes<br />
Van Zandt oder Elliott Smith als<br />
sparsame, präzise Barjazz-Standards.<br />
Ganz wunderbar bringt sie<br />
zum Schluss ihrer Samstagnacht<br />
Warren Zevons „Keep Me in Your<br />
Heart“, ein Lied vom Weiterleben,<br />
geschrieben im Sterben. Sie erinnertdamit<br />
zugleich an die Urszenen<br />
des Jazz, in Kirche und Spelunke,<br />
führt Lebenslust und Innehalten<br />
vor der Letztgültigkeit zusammen.<br />
Und bringt mit diesem rückwärts<br />
gewandten Style das schöne und<br />
ganz aufs Jetzt gerichtete Festival<br />
überraschend auf den Punkt.<br />
Idyll<br />
und<br />
Ignoranz<br />
Der goldene Löwe von<br />
Venedig geht nach Litauen<br />
VonIrmgard Berner<br />
Eine Szene am Strand. Im Sand<br />
liegen Frauen und Männer in<br />
Badekleidung, sie lesen, dösen, Kinder<br />
spielen.WieVoyeureschauen Besucher<br />
von einer Empore imDachstuhl<br />
herab. Ungewöhnlich ist nicht<br />
nur, dass das Wasser fehlt in dieser<br />
Lagerhalle eines ehemaligen Militärgeländes<br />
von Venedig. Aufhorchen<br />
lässt vor allem der Sound: Die<br />
Strandgäste in „Sun and Sea (Marina)“<br />
singen Arien, summen chorisch.<br />
Die Musical-Idylle ist der Beitrag<br />
Litauens zur diesjährigen Kunstbiennale.<br />
Die Songtexte sind ironisch<br />
und üben Kritik am Lebensstil<br />
des Reisens, der Freizeit und des<br />
Konsums. Sie gehen ein auf das Artensterben<br />
und den Klimawandel.<br />
Mit Charme und Perfektion vorgetragen,<br />
hat diese Performance-Oper<br />
nun den Goldenen Löwen gewonnen.<br />
Geschaffen haben sie die Regisseurin<br />
Rugil Barzdžiukait, die Autorin<br />
VaivaGrainyte und die Musikerin<br />
und Performancekünstlerin Lina<br />
Lapelyt.<br />
Erneut zeigt sich, wie wichtig<br />
die Live-Darstellung in der bildenden<br />
Kunst inzwischen ist. Schon<br />
bei der letzten Biennale 2017 hat<br />
mit Anne Imhofs „Faust“ im deutschen<br />
Pavillon ein performatives<br />
Stück Löwengold gewonnen. Auch<br />
wenn Deutschland diesmal leer<br />
ausging, so hat doch ein wenig<br />
deutsche Kunstförderung zu dem<br />
Erfolg der drei Litauerinnen beigetragen:<br />
Eine Kurzfassung von „Sun<br />
and Sea“ entstand bereits 2016, als<br />
sie Stipendiatinnen auf Schloss Solitude<br />
bei Stuttgart waren. Die Jury<br />
zeigte sich beeindruckt „von der erfinderischen<br />
Nutzung des Ortes“.<br />
Den Vorsitz der Jury hatte Stephanie<br />
Rosenthal inne, die Direktorin<br />
des <strong>Berliner</strong> Gropius-Baus.<br />
Am Puls gegenwärtiger Krisen ist<br />
auch die Arbeit des US-Filmemachers<br />
Arthur Jafa, der den Goldenen<br />
Löwen als bester Künstler gewann.<br />
Seine Videos sind dichte, splatterhaft-poetische<br />
Essays über Rassismus<br />
in den USA. Den Silbernen Löwen<br />
für Nachwuchskünstler erhielt<br />
die junge Zypriotin und Wahlberlinerin<br />
Haris Epaminonda, Löwengold<br />
für sein Lebenswerk der USamerikanische<br />
Bildhauer, Bürgerrechtsaktivist<br />
und Poet Jimmie Durham.<br />
Igor Levit gilt als einer der wagemutigsten<br />
jungen Pianisten.<br />
HARDT/IMAGO<br />
sagen improvisatorischen Loslassens<br />
–aber in der Fuge endlich striktes<br />
Voran, das Busoni mit größtem<br />
virtuosem Anspruch von der Orgel<br />
aufs Klavier gebracht hat, und erst<br />
hier zeigt Levit, dass er nicht nur ein<br />
versonnener Klangfarben-Künstler<br />
ist, sondern espianistisch krachen<br />
lassen kann. Dennoch scheint seine<br />
musikalische Beredsamkeit in diesem<br />
Programm seltsam gefesselt.<br />
Wieinteressant wärees, läge auch<br />
der interpretatorische Schwerpunkt<br />
nicht im Epitaph-Charakter, sonderninder<br />
Frage von„Original“ und<br />
„Bearbeitung“. Wieviel eigenes enthält<br />
Liszts „Parsifal“-Bearbeitung,<br />
was bleibt selbst bei original zitierten<br />
Motiven durch die gänzlich veränderte<br />
Dramaturgie „original“? Selbst<br />
das Thema vonSchumannsVariationen<br />
ist ein bereits in seinem Zweiten<br />
Streichquartett und imViolinkonzert<br />
benutztes,und ungewöhnlich genug<br />
klingt diese Melodie im ganzen Zyklus<br />
wie ein Choral hindurch, statt<br />
variiertzuwerden.<br />
VonTorsten Wahl<br />
Astrid Frohloff hat für den RBB<br />
zehn Jahre lang das Polit-Magazin<br />
„Kontraste“ moderiert, jetzt findet<br />
sie neue Gegensätze. Vor dem<br />
Bürgeramt in Oberschöneweide<br />
warten frühmorgens <strong>Berliner</strong> darauf,<br />
eine Wartenummer zu ergattern. In<br />
Wien dagegen muss der Bürger gar<br />
nicht mehr ins Amt: 300 Vorgänge<br />
können online erledigt werden. In<br />
Berlin, der „Hauptstadt der Wartenummern“,<br />
sind es laut RBB derzeit<br />
ganze drei. „Vieles läuft verkehrt.<br />
Aber klagen alleine hilft nicht“, erklärt<br />
Astrid Frohloff ihre neue Mission.<br />
„Wir sollten nach vorne<br />
schauen, Geschichten des Gelingens<br />
finden, neue Wege,kluge Ideen.“<br />
Mit der Reportagereihe „Besser<br />
geht immer“ sieht sich der RBB als<br />
Vorreiter beim Thema „Konstruktiver<br />
Journalismus“. Doch dieser Ansatz<br />
verbreitet sich schon seit einigen<br />
Jahren auch in den deutschen<br />
Medien –sosehr,dass er bereits persifliert<br />
wird, wie in der neuen ZDF-<br />
Show „Geht doch!“ mit Sebastian<br />
Pufpaff. Seit Herbst 2017 zeigt das<br />
ZDF an jedem Sonnabend die Reihe<br />
„Plan B“. In den bisher mehr als 60<br />
halbstündigen Filmen werden Beispiele<br />
für nachhaltiges Handeln vorgestellt,<br />
wie anderswo Probleme im<br />
Verkehr oder der Altenpflege angegangen<br />
werden. So wird in dieser<br />
Woche die Wiederbelebung traditioneller<br />
Handwerksberufe gewürdigt.<br />
Nicht nur „Sagen was ist“, sondern<br />
auch „Sagen wie es geht“ lautet das<br />
Motto der Mainzer,die mit dem Online-Magazin„PerspectiveDaily“<br />
kooperieren.<br />
Hier erscheinen Texte,die<br />
die klassischenW-Fragen –Wer?Wie?<br />
Wo?Was? –mit der Frage„Wie geht es<br />
weiter? fortführen sollen. Selbst die<br />
„Tagesthemen“ der ARD präsentierten<br />
kürzlich die Serie „Lösungsfinder“<br />
–die Beiträge waren allerdings<br />
nur drei Minuten lang. Als Vordenker<br />
gilt der Däne Ulrik Haagerup, der<br />
früher Chefredakteur beim Dänischen<br />
Rundfunk war und in Interviews<br />
gernerklärt, wie sich der „konstruktiven<br />
Journalismus“ vom„positiven<br />
Journalismus“ absetzen muss.<br />
Auch wenn der Journalismus weder<br />
von„Plan B“ noch von„Perspective<br />
Daily“ neu erfunden werden<br />
kann, so werfen die Blicke auf ausländische<br />
Sendeformate die Frage<br />
auf: Warumklappt das eigentlich bei<br />
uns zu Hause nicht? Astrid Frohloff<br />
Moderiertwird die Sendung von der<br />
Journalistin Astrid Frohloff. MALTE OSSOWSKI<br />
stellt jedenfalls kreative Bürokraten<br />
in Wien vor, die so lässig arbeiten, als<br />
säßen sie in einem <strong>Berliner</strong> Start-up.<br />
Sogar Dartscheiben, Kickertische<br />
und ein Boxsack stehen für die Beamten<br />
zur Entspannung bereit –in<br />
Berlin müssten Boxsäcke eigentlich<br />
für die Wartenden aufgestellt werden.<br />
Pragmatismus, der sich mit 90<br />
Prozent zufriedengibt, statt sture<br />
deutsche Pedanterie wird als Er-<br />
folgsrezept empfohlen, das Neugeborene<br />
kann gleich in derWiener Klinik<br />
als neuer Bürger angemeldet<br />
werden. Beispiele für eine digitale<br />
Bürgerbeteiligung findet „Besser<br />
geht immer“ dann in Barcelona, wo<br />
einsame Menschen vom Amt ein<br />
Tablet geschenkt bekommen, damit<br />
sie neue Kontakte knüpfen können.<br />
Werdagegen in Berlin mal versucht<br />
hat, online eine Bürgeranfrage zu<br />
stellen, wird sogleich mit einem<br />
Wust von Anträgen zugeschüttet.<br />
Anflüge von<strong>Berliner</strong> Leichtigkeit hat<br />
Astrid Frohloff immerhin in Neukölln<br />
entdeckt, wo das Bauamt dem<br />
Dachklub „Klunkerkranich“ geholfen<br />
hat. In Berlin gilt das immer noch<br />
als „unbürokratisch“, woanders womöglich<br />
als normal. Interessant ist<br />
auch, wie stark das Anregende auf<br />
die Reporterin abfärbt: Astrid Frohloff,<br />
die „Kontraste“ wie die meisten<br />
Kolleginnen der ARD-Polit-Magazine<br />
mit streng-kritischem Grimm<br />
moderiert hatte, wirkt hier locker<br />
und gelöst. In Herbst soll „Besser<br />
geht immer“ fortgesetzt werden.<br />
Besser geht immer:KreativeBürokraten Mo,<br />
13.5., 21.00, RBB<br />
PlanB–immer sonnabends um 17.35 im ZDF<br />
Menschen am Strand: Der litauische Beitrag<br />
auf der Kunstbiennale in Venedig DPA<br />
TOP 10<br />
Sonnabend, 11. Mai<br />
1 Tagesschau ARD 7,10 27 %<br />
2 Hartwig Seeler ARD 5,73 20 %<br />
3 Sportschau ARD 4,99 24 %<br />
4 Donna Leon ARD 3,86 15 %<br />
5 Der Quiz-Champion ZDF 3,70 13 %<br />
6 Denn sie wissen... RTL 2,69 11 %<br />
7 heute ZDF 2,61 12 %<br />
8 heute-journal ZDF 2,43 12 %<br />
9 RTL aktuell RTL 2,24 11 %<br />
10 Dr.Klein ZDF 2,16 9%<br />
ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %