HEIMATLIEBE-KILEFI Augabe 1/2019 - Frühjahr 2019
Die Ausgabe für die Region Kirchhundem - Lennestadt - Finnentrop | Heimatliebe – Dein Magazin, Deine Region, Deine Geschichten.
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Eugen-Kaserne verlegt wurde. Aber<br />
auch hier schlug schon einige Monate<br />
später im Zuge einer weiteren Strukturmaßnahme<br />
der Rotstift zu und das<br />
gesamte FlaRak-Geschwader 4 wurde<br />
zur Auflösung geordert. Die drei verbleibenden<br />
FlaRak-Geschwader der<br />
Bundesluftwaffe waren nun in Husum<br />
(Schleswig-Holstein), Bad Sülze (Mecklenburg-Vorpommern)<br />
und Erding<br />
(Bayern) stationiert. Die FlaRak-Gruppen<br />
wurden noch mal reduziert. Sie<br />
verkleinern von nun fünf Staffeln auf<br />
vier Staffeln. Und in einem weiteren<br />
Schritt wurden auch die Geschwader<br />
reduziert und so haben wir heute nur<br />
noch ein Geschwader, das FlaRakG 1<br />
(S-H) in Husum.<br />
Was geschah mit der Liegenschaft der<br />
ehemaligen Sauerlandkaserne? Nun, wie<br />
bei allen aufgegebenen öffentlichen<br />
Liegenschaften kam auch hier eine<br />
Phase der Plünderung. Nur durch aufmerksame<br />
Bürger und vielleicht dem<br />
Umstand des Abseitsliegens wurde die<br />
Liegenschaft vor Schlimmeren bewahrt.<br />
Die Stadt Lennestadt bewirkte, dass<br />
das Gelände der Kaserne zu einem<br />
Industriegebiet erklärt wurde und seit<br />
November 2004 wird in der alten<br />
Kaserne nun wieder gebaut. Ein Sägewerkbesitzer<br />
aus dem heimischen<br />
Saalhausen hat die Ex-Sauerlandkaserne<br />
gekauft und richtet ein neues Holzverarbeitungswerk<br />
hier ein. Von den<br />
Gebäuden sind nur noch die alte Wache<br />
und Block 11, das alte Fw-Wohnheim<br />
sowie Teile der Zentralheizung zu<br />
sehen und im Gebrauch.<br />
Sicherlich bietet dieses Sägewerk der<br />
Bevölkerung nicht die große Anzahl<br />
an Arbeitsplätzen, aber ein Anfang ist<br />
gemacht und weitere Unternehmer zeigen<br />
an dem neu geschaffenen Industriegebiet<br />
„An der Sauerlandkaserne“<br />
Interesse. Was mit dem alten Abschussbereich<br />
sowie dem alten Feuerleitbereich<br />
werden wird, ist noch nicht geklärt,<br />
von August Freimuth [Text und Fotos]<br />
Gegen das<br />
Vergessen<br />
Hauptmann a.D. August Freimuth informiert<br />
über die Zeit der Sauerlandkaserne<br />
Oedingen. Ich treffe August Freimuth im „Zeitfenster“ in der<br />
Hunold-Rump-Straße. Der Hauptmann a.D. hat dort, in den<br />
Räumen des zeitgeschichtlichen Archivs der ARGE Oedingen,<br />
eine Ecke mit Exponaten eingerichtet, die an die Geschichte der<br />
Sauerlandkaserne erinnern. „Ich möchte nicht, dass das, was hier<br />
war und vor allem warum es hier war, in Vergessenheit gerät“, erklärt<br />
der 68-Jährige sein Engagement. „Die politische Situation<br />
in der wir zurzeit leben, scheint wieder auf solche Verhältnisse<br />
hinzusteuern. Europa und besonders Deutschland könnte dabei<br />
von den Großmächten wieder in Mitleidenschaft gezogen werden.“<br />
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