HEIMATLIEBE-KILEFI Augabe 1/2019 - Frühjahr 2019

Hinter den Kulissen
der Gottesdienste
Seit 23 Jahren sorgt Magret Kramer für den reibungslosen Ablauf der Messfeiern
in Gottes guter Stube „St. Johannes der Täufer“ in Langenei.
Kennen Sie dieses wohlige Gefühl an
Heiligabend, wenn es halbdunkel ist,
einpaarSchneeflöckchen vomHimmel
fallen und dann die Kirchenglocken
läuten? Dann ist Weihnachten. Nicht
nur für mich, sondern für die meisten
Katholiken. Man macht sich auf zum
Kirchgang, trifft seine Nachbarn, betritt
dieblank geputzte, schöngeschmückte
Kirche. An den Tannen blinken tausend
Lichter,esduftet nach Weihrauch,
die alte Holzkrippe mit seinen wertvollen
Figuren steht vor dem Altar.
Haben Sie sich schon einmal gefragt,
wer eigentlich für diese festliche Atmosphäre
sorgt? Wer die Kirche in
Schuss hält, sie auf- und zuschließt?
Sich um Wein,Wasser und die Hostien
kümmert? Schon das Alte Testament
erzählte von Helfern, damals Leviten,
die in Tempeln und Synagogen dienten.
Heutzutage ist es der Küster, oder, wie
in den meisten Gemeinden in unserer
Region, die Küsterin.
Ausder St.-Johannes-Kirche in Lennestadt-Langenei
ist Gottes gute HausdameMagretKramernicht
mehr wegzudenken.
„Seit 23Jahren bin ich jetzt Küsterin.
Der Anstoß, dieses Amt auszuüben,
kam vonmeinem Mann Heinz-Werner.
Er wurde nach dem Eintritt inden
Vorruhestand gefragt und dann haben
wir das gemacht“, schildert die
72-Jährige die Anfänge ihrer Arbeit.
„Heinzi“, wieMagrets Ehemann liebevoll
von den Langeneiern genannt
wird,kannten alle. Er starb im vergangenen
Jahr an Gründonnerstag, ausgerechnet
bei den Messvorbereitungen,
in der Sakristei. „Mit ihm habe ich 22
Jahre lang die Küstertätigkeiten ausgeübt“,
erzählt die Witwe und muss
schlucken.Dass Heinzi an allen Ecken
und Enden fehlt, spürt nicht nur seine
Frau. Auch in der Kirchevermissen alle
seine unumstößlich gute Laune, sein
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