HEIMATLIEBE-KILEFI Augabe 1/2019 - Frühjahr 2019

Seit 23 Jahren
bin ich jetzt Küsterin.
offenes Ohr, seine laute, klare Stimme,
die die Lieder vorantrieb, wenn die
Kirchgänger nur vor sich hinnuschelten.
„Jetzt mache ich allein weiter.
Wenn alles gut läuft noch 3 Jahre.
Dann bin ich 75 und dann ist es
genug“, berichtet Magret Kramer
von ihren Zukunftsplänen. In ihren
über zwanzig Berufsjahren hat die
Langeneierin vieles erlebt. Sogar ein
Einbruch in die Sakristei gehört zu ihrer
bewegten Küsterinnen-Geschichte.
„Alle Schränke waren aufgerissen, der
Tresor wurde aufgebrochen, die goldenen
Kelche lagen auf dem Boden.
Aber gestohlen wurde nichts. Aller-
dings mussten wir einen hohen Sachschaden
verdauen“, erinnert sie sich.
Grob geschätzt hat Magret über 2500
Messen vorbereitet, die passenden Bibelstellen
herausgesucht, den Tabernakel
bestückt und über 10.000 Gewänder
herausgelegt. Am liebsten erinnert
sich die Langeneierin an Konzerte,
die ihr Sohn Helge in der Pfarrkirche
gegeben hat, oder die feierlichen Gottesdienste
zur Verabschiedung Pater
Büdenbenders, der die Gemeinde viele
Jahre geprägt hat.
Auf die Frage, welcher Bereich ihrer
Arbeit ihr am meisten Freude bereitet,
lächelt die Küsterin. „Ich mache alles
mit großer Freude!“ Eine andere Antwort
wäre auch nicht denkbar gewesen.
Denn anders ist so eine behagliche,
von Herzlichkeit geprägte Atmosphäre
in der Langeneier Pfarrkirche wohl
nicht möglich.
von Silke Meier [Text und Fotos]
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