12.06.2019 Aufrufe

reisen EXCLUSIV - Sommer 2019

Die große Hotel-Ausgabe * 43 Lieblinghotels * Schiffsreisen – Die Welt von der Reling entdecken * New York City * Neuseeland * Service: Flugangst * Lifestyle: Kochbücher, Sonnenbrillen, Bikini Love * Gewinnspiele

Die große Hotel-Ausgabe

* 43 Lieblinghotels

* Schiffsreisen – Die Welt von der Reling entdecken

* New York City

* Neuseeland

* Service: Flugangst

* Lifestyle: Kochbücher, Sonnenbrillen, Bikini Love

* Gewinnspiele

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DESTINATION HOTELS<br />

DIE LODGE UNTERSTÜTZT DIE ERHALTUNG VON<br />

ENDEMISCHEN SPEZIES, UND SO IST MAN VOR ORT<br />

UMGEBEN VON EINZIGARTIGER FLORA UND FAUNA.<br />

Dort, wo der britische Naturforscher vor nun mehr als 180 Jahren landete<br />

und infolge seiner Beobachtungen die Evolutionstheorie aufstellte,<br />

verknüpft heute die Pikaia Lodge mit künstlerischen Details die<br />

Geschichte dieser Inseln mit der Gegenwart. Schon der Name – Pikaia<br />

– ist eine Referenz an eine der ältesten bekannten Lebensformen, die<br />

einige Forscher sogar für den Urahn aller heute existierender Wirbeltiere<br />

halten. Die Wände sind behangen mit Millionen Jahre alten Fossilien<br />

als gelungener Kontrast zur so eleganten Einrichtung, die durch<br />

glänzende Werke der Künstlerin Larissa Marangoni ergänzt wird. Im<br />

Restaurant Evolution versammeln sich dabei die Tische um eine übergroße<br />

DNA-Helix, während sich an der Wand die menschliche Evolution<br />

vom Primaten hin zum aufrecht gehenden Mensch durchaus<br />

kritisch in dem Rückgang der Natur durch einen seine Blätter verlierenden<br />

Baum widerspiegelt. Diesem Trend stellt sich die Pikaia Lodge<br />

aktiv entgegen: Die 14 exklusiven Suiten, deren Dächer sich wie Sonnensegel<br />

dem atemberaubenden Ausblick über die Insel öffnen, werden<br />

natürlich beheizt und gekühlt, Energie wird bereitgestellt durch<br />

Solar- und Fotovoltaikanlagen, das Wasser, wenn möglich, aus Regen<br />

recycelt. Um den eigenen Fußabdruck in dieser abgeschiedensten Ecke<br />

unserer Welt zu minimieren, unterstützt die Lodge auch die Erhaltung<br />

von endemischen Spezies, und so ist man vor Ort umgeben von<br />

einzigartiger Flora und Fauna – Darwin-Finken fliegen und hüpfen in<br />

ihrer Vielzahl an Unterarten wild umher, und die spätestens durch<br />

Lonesome George bekannt gewordenen Riesenschildkröten arbeiten<br />

sich genüsslich durch die feuchte Graslandschaft auf dem Gelände.<br />

Dass die Isla Santa Cruz vor Leben nur so strotzt, ist die Folge<br />

einer Millionen Jahre langen Entwicklung von ihrer Entstehung als<br />

Lava speiendem Vulkan bis hin zum fruchtbaren Heim für Tiere und<br />

Pflanzen, die sie heute ist. Und so kommt es mir fast vor, als sei ich<br />

in der Zeit zurückgereist und könne diese Entwicklung der Inseln live<br />

miterleben, als ich am nächsten Tag auf dem Deck der hauseigenen<br />

Jacht »Pikaia 2« stehe und sich am Horizont langsam die rot-braunen<br />

und schwarzen Kuppen der deutlich jüngeren Isla Santiago abzeichnen.<br />

Erkaltete Lavaströme erstrecken sich bis ins Inland oder brechen<br />

steil herab ins türkisfarbene Meer. Ein Fregattvogelpärchen sitzt auf<br />

der Reling neben mir, ihr schwarzes Gefieder flattert im Wind, die<br />

schwarzen Augen wirken leblos, die Schnäbel scheinen knöchern. Hier<br />

ist das Leben noch rau und unwirtlich. Und doch entdecke ich auch<br />

hier ein paar der endemischen Bewohner, während unser Guide Carlota<br />

uns beim Landgang geduldig die Entstehung der Insel anhand<br />

der klar erkennbaren Lavaschichten erklärt. Geckos huschen umher,<br />

blutrote Klippenkrabben sitzen in der Brandung, und als wir bereits<br />

wieder das Beiboot der »Pikaia 2« besteigen, plantscht eine Gruppe herumtollender<br />

Galapagos-Pinguine herbei und tapst ungelenk an Land.<br />

Die Galapagos zeigen dem Besucher den wunderbaren Lebensdrang<br />

der Natur. Ob an Land oder beim Schnorcheln unter der wogenden<br />

Wasseroberfläche des Pazifiks.<br />

Am Abend sitze ich in Dunkelheit auf meinem Balkon und lausche<br />

dem Zirpen des Dschungels. In meinem Kopf flirrt es vor Eindrücken,<br />

von den endlosen Weiten des Ozeans, von Gesteinswüsten und saftigem<br />

Grün und von Leben, das sich überall seinen Weg bahnt. In<br />

wenigen Tagen, so scheint mir, habe ich Millionen Jahre der Evolution<br />

durchreist. Und so einzigartig, wie die Welt hier ist, so einzigartig ist<br />

der Blick, den die Pikaia Lodge mir ermöglicht hat.<br />

INFO<br />

Die Pikaia Lodge auf der Isla Santa Cruz bietet Entdecker-<br />

Pakete für drei bis sieben Tage an, inklusive Verpflegung,<br />

Ausflügen auf der hoteleigenen Jacht und Landausflüge, bei<br />

denen auch die Charles-Darwin-Forschungsstation in Puerto<br />

Ayora besucht wird. Das exklusive Hotel verfügt über 14 geräumige<br />

Suiten, Restaurant & Spa. Drei-Tages-Paket ab ca. € 4.200<br />

pro Person im DZ. www.pikaialodge.com<br />

ANREISE Drei verschiedene Airlines (Latam, Tame und Avianca)<br />

fliegen mehrmals täglich von Guayaquil und Quito vom ecuadorianischen<br />

Festland die Flughäfen im Inselreich an. Vorab müssen<br />

Besucher allerdings am Flughafen eine Transit-Karte erwerben,<br />

um auf die Inseln <strong>reisen</strong> zu dürfen.<br />

Fotos: Patrick Lettmann, Pikaia Lodge (4), Illustration: Kapreski/Shutterstock.com<br />

110<br />

<strong>reisen</strong> <strong>EXCLUSIV</strong> sommer <strong>2019</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!