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BERLIN 17<br />
Vorhang auf für Karlshorst!<br />
Die „Russenoper“ am Bahnhof soll bald wieder bespielt werden –nun sind erste Veranstaltungen geplant<br />
Von<br />
FLORIAN THALMANN<br />
Karlshorst – Wer mit der S-<br />
Bahn durch Karlshorst<br />
fährt, sieht ihn sofort, den<br />
markanten Bau zwischen<br />
Ehrenfels- und Stolzenfelsstraße.<br />
Ein Theater mit Bühnenturm,<br />
früher „Russenoper“<br />
genannt, geschlossen<br />
seit 2007. Bald könnte sich<br />
hier der Vorhang allerdings<br />
wieder heben–derzeit wird<br />
ein Konzept für die neue<br />
Nutzung erarbeitet.<br />
Das Gebäude im Herzen des<br />
Lichtenberger Ortsteils soll<br />
wieder zu einem belebten, öffentlichen<br />
Ort werden –dar-<br />
um kümmert sich die Stiftung<br />
Stadtkultur. „Mit dem<br />
70-jährigen Jubiläum des<br />
Hauses, das 1949 eröffnet<br />
wurde, wollen wir das Theater<br />
nun wieder etwas mehr in<br />
den Fokus rücken und es aus<br />
dem Dornröschenschlaf holen“,<br />
sagt Michael Wagner<br />
vom Vorstand der Stiftung.<br />
Derzeit laufen Gespräche, in<br />
denen dem Haus ein neues<br />
Leitbild verpasst werden soll<br />
– denn ein Spielbetrieb im<br />
Sinne eines Ensembletheaters<br />
kann hier nicht mehr<br />
stattfinden. „Nach der Schließung<br />
des Theaters wurden<br />
die Räumlichkeiten, die eigentlich<br />
für Maske, Requisite<br />
und Garderobe genutzt wurden,<br />
der Musikschule übergeben“,<br />
sagt Wagner. Man<br />
müsse die Raumnutzung des<br />
Theaters völlig neu denken.<br />
Kuratorin Francesca Ferguson,<br />
zuständig für die künstlerische<br />
Leitung, möchte daraus<br />
ein multifunktionales<br />
Kulturzentrum machen, geeignet<br />
für raumübergreifende<br />
Kunst- und Musikinszenierungen.<br />
Den Auftakt bildet<br />
der Tag des offenen<br />
Denkmals am 8. September:<br />
Hier wird im 30 Meter hohen<br />
Bühnenturm –dort, wo eigentlich<br />
die Kulissen hängen<br />
–ein Musikprogramm geboten.<br />
Auf dem Vorplatz können<br />
sich die Karlshorster<br />
derweil auf einem Tanzboden<br />
austoben.<br />
Weitere Veranstaltungen<br />
in der benachbarten<br />
Theater-<br />
gasse sind geplant, darunter<br />
ein großes Schachturnier am<br />
7. September und der bereits<br />
zweite Karlshorster Weinsommer<br />
am 5. Oktober.<br />
Bevor das Theater wieder<br />
vollends genutzt werden<br />
kann, muss es aber saniert<br />
werden: Momentan gibt es<br />
im Gebäude weder Wasser,<br />
noch Licht, noch Heizung.<br />
Wenn das Konzept steht,<br />
könnten die Arbeiten 2022<br />
oder 2023 beginnen, damit<br />
sich bis spätestens 2027 wieder<br />
der Vorhang hebt.<br />
Fällt<br />
sofortauf:<br />
Der Bühnenturm<br />
auf dem Dach<br />
des Karlshorster<br />
Theaters<br />
Im Saal<br />
des Theaters<br />
finden 600 Gäste<br />
Platz. Links: Das<br />
Foyermusssaniert<br />
werden.<br />
Fotos: Stiftung Stadtkultur/Daniel Hölzl, Stiftung Stadtkultur/HarrySchnitger,Florian Thalmann<br />
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