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Berliner Zeitung 14.09.2019

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Nr.37, Ausgabe 14./15. September 2019<br />

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SCHNELL GROSSES GEBAUT<br />

27 Wohneinheiten in nicht einmal einem Monat errichtet:<br />

Massivbau in Fertigbauweise entsteht zu 90 Prozent in der Fabrik<br />

Vollmassive Fertighäuser bilden eine<br />

Alternative zu Gebäuden, die Stein<br />

auf Stein errichtet werden. Solche<br />

Lösungen haben sich zunächst vor allem bei<br />

Einfamilienhäusern durchgesetzt. Doch der<br />

Markt ist in Bewegung: „Zunehmend kommen<br />

auch Bauträger und Investoren auf uns<br />

zu, um mit solchen Konzepten große Projekte<br />

zu realisieren“, sagt Holger Kühne von<br />

Dennert Massivhaus. Einen Grund dafür<br />

sieht er in der kurzen Bauzeit: „Das Konzept<br />

ist unter anderem prädestiniert, um Baulücken<br />

in Innenstädten zügig zu schließen.“<br />

Bild:Dennert Massivhaus<br />

Vorgefertigt macht schneller. Der Fertighaus-Spezialist<br />

aus dem fränkischen Schlüsselfeld<br />

hat mit seinem frei planbaren „Alfa“-Bausystem<br />

in Augsburg einen ganzen<br />

Gebäudekomplex in Fertigbauweise realisiert.<br />

Er besteht aus drei Häusern mit 27<br />

Wohneinheiten. Es dauerte nur knapp einen<br />

Monat, bis das Gebäude stand: Die in der<br />

Fabrik zu 90 Prozent vorgefertigten Wandelemente<br />

wurden im Lauf von zwei Wochen<br />

angeliefert und direkt an Ort und Stelle<br />

montiert.<br />

Auch in Innenstädten. Bei Dennert ist man<br />

überzeugt: Das Fertigbau-Konzept eröffne<br />

genügend Gestaltungsspielräume, um gerade<br />

in Innenstädten Rücksicht auf die bereits<br />

vorhandene Bebauung zu nehmen. Gleichzeitig<br />

lassen sich die einzelnen Abschnitte individuell<br />

planen. Bei dem Gebäudekomplex in<br />

Augsburg ist keine Wohnung wie die andere:<br />

Unter den 27 Einheiten finden sich Zwei- bis<br />

Fünf-Zimmer-Wohnungen –51Quadratmeter<br />

große Single-Wohnungen genauso wie ein<br />

Penthouse mit Galerie und Dachterrasse auf<br />

177 Quadratmetern. Im Erdgeschoss verfügen<br />

die Wohnungen über ein eigenes Gartenstück,<br />

im Obergeschoss sind sie mit großzügigen<br />

Südbalkonen ausgestattet. Auch eine<br />

Fertighäuser nehmen auch<br />

Rücksicht auf vorhandene<br />

Bebauung in Städten.<br />

Auch größereProjektentwickler<br />

interessieren sich zunehmend für Fertigbauweise.<br />

Tiefgarage mit einem breiten Stellplatz pro<br />

Wohneinheit ist vorhanden.<br />

Türen und Fenster sind schon drin. Um ein<br />

solches Projekt mit vielen Extras fristgerecht<br />

abzuwickeln, werden die Wandelemente aus<br />

Leichtbeton zu 90 Prozent im Werk vorgefertigt.<br />

Türen, Fenster und Leerrohre für<br />

Elektroinstallationen sind bereits integriert.<br />

Das gilt auch für die Aussparungen für Sanitär<br />

und Heizung. Die Oberfläche der Wände<br />

ist schalungsglatt, so dass sich ein Verputzen<br />

erübrigt. Das beschleunigt den Innenausbau.<br />

Im Werk getrocknet, weisen die Leichtbeton-Elemente<br />

eine Restfeuchtevon unter fünf<br />

Prozent auf. Die Häuser seien schnell bezugsfertig,<br />

ohne dass Feuchteschäden drohen.<br />

Erfahrung hilft beim Optimieren. Kühne hat<br />

die Erfahrung gemacht, dass Bauträger und<br />

Architekten auch vom Wissen des Fertighaus-Herstellers<br />

profitieren: Mit der Erfahrung<br />

aus über 85 Jahren und vielen bereits<br />

realisierten Projekten seien die Dennert-Experten<br />

versiert darin, Wohnflächen effektiv<br />

auszunutzen, Gebäude optimal an Grundstücksgegebenheiten<br />

anzupassen und Baupläne<br />

zu optimieren. Schlanke Wände lassen<br />

mehr Raum zum Wohnen, ein durchdachtes<br />

Elektro-Leerrohr-System erlaubt viele Nutzungsmöglichkeiten.<br />

Leichtbeton speichert Wärme. Auch energetisch<br />

schneiden massive Leichtbeton-Bauteile<br />

gut ab, sagt Kühne. Während sie im Winter<br />

wärme speicherten, würden sie im Sommer<br />

dafür sorgen, dass Hitze draußen bleibt. (gkl)

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