Beschaffung aktuell 10.2019
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Bild: Bird&Bird<br />
Rechtsanwalt Dr. Matthias Winter<br />
vom Frankfurter Büro der Rechtsanwaltskanzlei<br />
Bird&Bird.<br />
Bild: DVF<br />
Rainer Schätzlein, Leiter Häfen/<br />
Schifffahrt, Luftverkehr und<br />
Straßenverkehr beim Deutschen<br />
Verkehrsforum (DVF).<br />
Bild: Droniq<br />
Ralph Schepp, Chief Operating<br />
Officer (COO) der Droniq GmbH.<br />
Bild: Delvag<br />
Jörg Kerschberger, Underwriter<br />
Luftfahrtversicherung bei der<br />
Delvag Versicherungs-AG.<br />
ist zuständig? „Zur Gefahrenabwehr ist eine<br />
glasklare Arbeitsteilung zwischen Bund, Ländern<br />
und allen Beteiligten erforderlich“, sagt<br />
Schätzlein. „Bei Vorfällen dürfen keine Fragen<br />
mehr offen sein, wer was zu tun hat.“<br />
Wenig optimistisch ist man bei den Versicherern.<br />
„Mit einer Klärung der offenen Fragen<br />
innerhalb der nächsten Jahre ist nicht zu<br />
rechnen“, sagt Jörg Kerschberger, Underwriter<br />
Luftfahrtversicherung bei der Delvag Versicherungs-AG.<br />
Der autonome Betrieb außerhalb<br />
der Sichtweite über längere Distanzen<br />
ist ein Knackpunkt, ebenso technische<br />
Anforderungen, etwa an Antikollisions-Systeme.<br />
Schließlich spielt auch der Datenschutz<br />
eine Rolle, wenn Drohnen über oder<br />
in unmittelbarer Nähe von privaten Grundstücken<br />
fliegen.<br />
Versicherungsrechtliche Aspekte<br />
Zusammenstöße, Abstürze und Schäden werden<br />
nicht ausbleiben. In Deutschland gilt die<br />
Gefährdungshaftung: Wer ein Fahrzeug betreibt,<br />
ob auf der Straße oder in der Luft, ist<br />
im Schadenfall haftbar. „Dabei ist es völlig<br />
unerheblich, ob der Schaden durch den Drohnenpiloten<br />
schuldhaft verursacht wurde oder<br />
nicht“, konkretisiert Kerschberger. „Erst ab einer<br />
Schadenhöhe von über 750.000 Sonderziehungsrechten<br />
– das entspricht <strong>aktuell</strong> etwa<br />
930.000 Euro – ist eine Exkulpation, also<br />
Schadenbefreiung, des Schadenverursachers<br />
möglich.“ Der Abschluss einer Halter-Haftpflichtversicherung<br />
mit einer Versicherungssumme<br />
von mindestens einer Million Euro ist<br />
daher für das Betreiben einer Drohne gesetzlich<br />
vorgeschrieben. Transportgut ist meist<br />
nicht vom Versicherungsschutz umfasst und<br />
muss separat abgesichert werden.<br />
Etliche Hürden sind also noch zu nehmen.<br />
Aber die Drohne kann ja fliegen.<br />
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STAND D.06<br />
DÜSSELDORF<br />
5. – 8.11.2019<br />
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<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> 2019 10 37