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Beschaffung aktuell 10.2019

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BME AKTUELL<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Erfolgsfaktoren weiblicher<br />

Führung verstärkt im Fokus<br />

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Frauen in der <strong>Beschaffung</strong>“<br />

trafen sich Einkäuferinnen<br />

der BME-Region Berlin-Brandenburg<br />

auf Einladung von Vorstandsmitglied<br />

Yvonne Jamal<br />

zum Erfahrungsaustausch in<br />

Berlin.<br />

Sind Frauen – trotz bzw. gerade<br />

wegen ihrer häufigen Doppelverantwortung<br />

in Job und Familie –<br />

die besseren Führungskräfte? 16<br />

Expertinnen aus dem <strong>Beschaffung</strong>sumfeld<br />

diskutierten diese<br />

Fragestellung.<br />

Die Einkäuferinnen analysierten,<br />

wie Frauen ihre Stärken erkennen<br />

und diese gezielt einsetzen sollten.<br />

Grundsätzlicher Tenor: Spezifisch<br />

weibliche Kompetenzen<br />

wie Verantwortungsbewusstsein,<br />

Kreativität, Organisationsund<br />

Kommunikationstalent –<br />

aber auch das Vermögen zuzuhören,<br />

sich zurücknehmen und Mitarbeiter<br />

in ihrer Entwicklung fördern<br />

zu können – werden im Berufsalltag<br />

noch immer viel zu<br />

häufig als selbstverständlich angesehen.<br />

Ulrike Eberwein, Abteilungsleiterin<br />

Finance Permanent beim Personaldienstleister<br />

HAYS, erläuterte<br />

im Rahmen der Diskussion zunächst<br />

die Perspektive der Personalberatung<br />

und ging auf die<br />

großen Chancen ein, die Diversität<br />

Unternehmen aller Größen<br />

und Branchen bietet.<br />

Im Anschluss informierte Regina<br />

Krüger-Wendel, Leiterin Global<br />

Category Management Indirect<br />

& Procurement Excellence, Knauf<br />

Gips KG, über ihren persönlichen<br />

beruflichen Werdegang und ihre<br />

Erlebnisse im weiblichen Führungsalltag.<br />

„Die Karriere bekommen<br />

Sie nicht auf dem Silbertablett<br />

serviert“ betonte die Referentin,<br />

sondern „Sie müssen sich bewusst<br />

dafür entscheiden und<br />

konsequent daran arbeiten.“<br />

Unmut verursachten bei Frauen<br />

häufig Erlebnisse, die sie nach<br />

Ablauf der Elternzeit bei einer<br />

Anstellung in Teilzeit wiederholt<br />

erfahren müssen. Dazu zähle beispielsweise<br />

der Fakt, dass sie<br />

häufig das gleiche Arbeitspensum<br />

wie zuvor in Vollzeit für eine<br />

Geballte Frauenpower: Einkäuferinnen aus der BME-Region Berlin-Brandenburg<br />

diskutierten intensiv, wie Frauen ihre Stärken erkennen und diese<br />

gezielt einsetzen sollten. Bild: BME-Region Berlin-Brandenburg<br />

geringere Entlohnung leisten<br />

müssten. Noch viel zu oft sei es<br />

selbst bei Global Playern an der<br />

Tagesordnung, dass Mütter von<br />

kleinen Kindern nicht die gleichen<br />

Berufschancen wie ihre<br />

männlichen Kollegen erhalten. In<br />

einigen Branchen und Berufsfeldern<br />

würden Arbeitnehmerinnen<br />

als „potenzielle Mütter“ bei der<br />

Besetzung bestimmter Positionen<br />

teilweise sogar bereits im<br />

Vorfeld aussortiert. Flexible Arbeitszeiten<br />

sowie die Möglichkeit,<br />

partiell im Home-Office arbeiten<br />

zu können, seien jedoch<br />

erste positive Lösungsansätze<br />

der Unternehmen, die im Sinne<br />

der Arbeitnehmerinnen in die<br />

richtige Richtung zeigen.<br />

Veranstaltungsfazit: Von der Geschlechtergerechtigkeit<br />

ist<br />

Deutschland auch im Jahr 2019<br />

noch weit entfernt. Deshalb<br />

müssen sowohl auf Seiten der<br />

Frauen als auch der Männer traditionelle<br />

Verhaltensmuster verändert<br />

werden. Ungeschriebene<br />

Regeln sind häufig noch nicht<br />

hinreichend bekannt und sorgen<br />

für zahlreiche Fettnäpfchen, in<br />

die Frauen auf dem Berufsweg<br />

nach oben treten können. Nicht<br />

zuletzt stellen der (zu) hohe Leistungsanspruch<br />

an sich selbst<br />

und fehlendes Machtstreben zusätzliche<br />

Hürden für die Frauen<br />

dar. Diese gilt es, mit Zuversicht<br />

und Selbstbewusstsein sowie<br />

dem notwendigen diplomatischen<br />

Geschick zielgerichtet zu<br />

überwinden.<br />

Fachseminare<br />

November 2019<br />

Einkauf von Metall- und Kunststoffteilen<br />

in Asien<br />

04.11.2019, Düsseldorf<br />

Das CANVAS-Business-Modell<br />

04.11.2019, Mainz<br />

Verträge für agile Projekte<br />

04.11.2019, Nürnberg<br />

Basiswissen Elektrotechnik und<br />

Elektronik für Einkäufer<br />

04.–05.11.2019, Hamburg<br />

Der strategische Einkauf<br />

04.–05.11.2019, Mainz<br />

Erfolgreiche Umsetzung von Kostenpotenzialen<br />

in der Verhandlung<br />

04.–05.11.2019, Mainz<br />

Verhandlungsführung beim<br />

Einkauf von IT<br />

04.–05.11.2019, München<br />

Preiserhöhungen abwehren<br />

04.–05.11.2019, Nürnberg<br />

Grundsätze und Werkzeuge für den<br />

Einkauf von Dienstleistungen<br />

04.–05.11.2019, Nürnberg<br />

Persönliche Potenziale in Einkaufs -<br />

verhandlungen erkennen und nutzen<br />

05.–06.11.2019, Mainz<br />

Vom klassischen Einkauf zum<br />

erfolgreichen Supply Chain<br />

Management<br />

05.–06.11.2019, Hannover<br />

Total Cost of Ownership und<br />

Prozess kosten im Einkauf<br />

06.11.2019, Mainz<br />

Auditierung von Lieferanten<br />

06.–07.11.2019, Leipzig<br />

Marketingwissen für Einkäufer<br />

06.–07.11.2019, Mainz<br />

Disposition und Bestands -<br />

controlling mit SAP<br />

07.11.2019, Frankfurt<br />

Intensivseminar Einkaufsrecht (1)<br />

07.–08.11.2019, Bonn<br />

E-Procurement-Strategie für<br />

indirekte Güter und Leistungen<br />

07.–08.11.2019, Mainz<br />

Verhandeln mit Monopolisten<br />

07.–08.11.2019, Nürnberg<br />

Rechtsfragen Lieferanteninsolvenz<br />

11.11.2019, Düsseldorf<br />

Grundlagen Einkauf in der<br />

Pharmaindustrie<br />

11.–12.11.2019, Frankfurt<br />

76 <strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> 2019 10

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