26.09.2019 Aufrufe

Beschaffung aktuell 10.2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FERTIGUNG I TITEL<br />

Technik Know-how: Hohe Datenraten und größte Beweglichkeit<br />

Die Leitungen sollen hohe Datenraten mit großer Zuverlässigkeit<br />

übertragen. Das bedeutet: Die Schirmung muss wirkungsvoll und somit<br />

möglichst dicht sein und man benötigt zusätzliche Elemente im<br />

Leitungsaufbau, um das Ausführen von Ausgleichsbewegungen zu<br />

ermöglichen.<br />

Andererseits aber ist gefordert, die Leitungen extrem beweglich zu<br />

halten. In vielen Applikationen führen die Roboterachsen Drehbewegungen<br />

von bis zu ±360° pro Meter aus. Und wenn die Taktzeiten kurz<br />

sind, wird dabei sehr schnell eine sechsstellige Anzahl an Zyklen erreicht.<br />

Beim Bewegungsraum ist auch wichtig, dass die Leitungen auf<br />

kleinen Räumen leistungsfähig bleiben. Da der Bauraum in hochautomatisierten<br />

Anlagen und Arbeitsstationen meist knapp ist, sollen die<br />

Leitungen einen möglichst geringen Außendurchmesser und einen<br />

kleinen Biegeradius aufweisen. Hier ist eine dicht geflochtene Schirmung<br />

eher ungünstig.<br />

Unter diesen schwierigen Voraussetzungen, auf der einen Seite an<br />

hohen Datenraten, auf der anderen Seite nach großer Beweglichkeit<br />

auf kleinem Raum, haben die Konstrukteure von igus eine neue tordierbare<br />

Busleitung für Ethernet, Profinet und Profibus entwickelt.<br />

Basis der Entwicklungsarbeiten war die Serie CFROBOT8. Dieser Aufgabe<br />

nahmen sich die igus-Entwickler an und konstruierten und testeten<br />

auf Grundlage der Serie CFROBOT8 für fünf Jahre eine Leitung<br />

mit besonderen Kennwerten: die CFROBOT8.PLUS ist das Ergebnis.<br />

Die neue Busleitungsfamilie für Ethernet, Profinet und Profibus erreicht<br />

garantierte zehn Millionen Zyklen und somit exakt die doppelte<br />

Lebensdauer des Vorgängers. Auch die Tordierbarkeit wurde verdoppelt:<br />

auf jeweils 360° in beide Richtungen bei 1 Meter Leitungslänge.<br />

Mit der passenden Energiekette Roboterleitungen optimal schützen<br />

Um die Ausfallsicherheit von Robotikkabeln weiter zu erhöhen sind<br />

die igus Leitungen auf den Einsatz in der Energiekette entwickelt und<br />

getestet. Aufgrund des über 50-jährigen Kunststoff-Know-hows wurden<br />

die Mantelwerkstoffe optimal auf den Kunststoff der triflex-R-<br />

Roboter-Energiekette abgestimmt – und reduzieren so den Abrieb<br />

und Verschleiß auf ein Minimum. Der Hauptaspekt für eine zuverlässige<br />

und betriebssichere Führung der Roboterleitungen und -schläuche<br />

ist das Einhalten der Mindestbiegeradien – werden diese unterschritten,<br />

drohen kostenintensive Anlagenausfälle. Die Konstruktion<br />

Was Sie beim Einkauf<br />

beachten müssen<br />

Die Anschaffungsrisiken von Leitungen für Roboteranwendungen sind<br />

besonders hoch. So sind bei Torsionsleitungen Lebensdauerabschätzungen<br />

ohne lange Versuchsreihen von ein bis drei Jahren mehr als unseriös.<br />

Daher gilt als Grundsatzregel für den Einkauf: Leitungen ab Lager sind<br />

immer besser als Sonderanfertigungen, denn:<br />

• Leitungen ab Lager werden bei igus auf ihre Lebensdauer geprüft.<br />

• sie haben niedrigere Anschaffungskosten.<br />

• die Leitungen sind sofort verfügbar.<br />

• sie sind in Längen ab 1 Meter erhältlich.<br />

So entfallen für das einkaufende Unternehmen lange Versuchsreihen und<br />

Prototypenanlagen können sofort gestartet werden.<br />

der igus-triflex-R stellt sicher, dass in jeder Bearbeitungsposition des<br />

Roboters der vorgegebene Mindestbiegeradius eingehalten wird – ein<br />

umlaufender, außen liegender Anschlag verhindert ein Abknicken<br />

über das Mindestbiegeradienmaß hinaus. Des Weiteren wird durch<br />

den modularen Aufbau der igus-triflex-R sichergestellt, dass ein Torsionswinkel<br />

je Kettenglied von ca. +-10° nicht überschritten wird. Das<br />

hat den Vorteil, dass die Torsionsbelastungen der Leitungen auf die<br />

gesamte Länge verteilt werden und nicht wie bei anderen Systemen<br />

nur im Bereich der Zugentlastung. Gerade bei Roboteranwendungen<br />

mit Zuführschläuchen wie beim Fließlochschrauben garantiert der<br />

definierte Mindestbiegeradius der triflex-R-Roboterenergiezuführung<br />

die Prozesssicherheit. Denn knickt der Zuführschlauch ab, wird die<br />

Versorgung der Schrauben am Werkzeug unterbrochen und der Prozess<br />

gestört.<br />

Der Autor<br />

Rainer Rössel,<br />

Leiter Geschäftsbereich chainflex Leitungen,<br />

igus GmbH<br />

Praxistipps<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der A+A!<br />

05. bis 08.11.2019<br />

in Düsseldorf<br />

Halle 6, Stand G27<br />

Weil uns<br />

die Natur<br />

vertraut.<br />

Gefahrstofflagerung | Know-how |<br />

Arbeitsschutz | Industriebedarf |<br />

0800 753-000-3 | www.denios.de<br />

<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> 2019 10 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!