Beschaffung aktuell 10.2019
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FERTIGUNG I TITEL<br />
Technik Know-how: Hohe Datenraten und größte Beweglichkeit<br />
Die Leitungen sollen hohe Datenraten mit großer Zuverlässigkeit<br />
übertragen. Das bedeutet: Die Schirmung muss wirkungsvoll und somit<br />
möglichst dicht sein und man benötigt zusätzliche Elemente im<br />
Leitungsaufbau, um das Ausführen von Ausgleichsbewegungen zu<br />
ermöglichen.<br />
Andererseits aber ist gefordert, die Leitungen extrem beweglich zu<br />
halten. In vielen Applikationen führen die Roboterachsen Drehbewegungen<br />
von bis zu ±360° pro Meter aus. Und wenn die Taktzeiten kurz<br />
sind, wird dabei sehr schnell eine sechsstellige Anzahl an Zyklen erreicht.<br />
Beim Bewegungsraum ist auch wichtig, dass die Leitungen auf<br />
kleinen Räumen leistungsfähig bleiben. Da der Bauraum in hochautomatisierten<br />
Anlagen und Arbeitsstationen meist knapp ist, sollen die<br />
Leitungen einen möglichst geringen Außendurchmesser und einen<br />
kleinen Biegeradius aufweisen. Hier ist eine dicht geflochtene Schirmung<br />
eher ungünstig.<br />
Unter diesen schwierigen Voraussetzungen, auf der einen Seite an<br />
hohen Datenraten, auf der anderen Seite nach großer Beweglichkeit<br />
auf kleinem Raum, haben die Konstrukteure von igus eine neue tordierbare<br />
Busleitung für Ethernet, Profinet und Profibus entwickelt.<br />
Basis der Entwicklungsarbeiten war die Serie CFROBOT8. Dieser Aufgabe<br />
nahmen sich die igus-Entwickler an und konstruierten und testeten<br />
auf Grundlage der Serie CFROBOT8 für fünf Jahre eine Leitung<br />
mit besonderen Kennwerten: die CFROBOT8.PLUS ist das Ergebnis.<br />
Die neue Busleitungsfamilie für Ethernet, Profinet und Profibus erreicht<br />
garantierte zehn Millionen Zyklen und somit exakt die doppelte<br />
Lebensdauer des Vorgängers. Auch die Tordierbarkeit wurde verdoppelt:<br />
auf jeweils 360° in beide Richtungen bei 1 Meter Leitungslänge.<br />
Mit der passenden Energiekette Roboterleitungen optimal schützen<br />
Um die Ausfallsicherheit von Robotikkabeln weiter zu erhöhen sind<br />
die igus Leitungen auf den Einsatz in der Energiekette entwickelt und<br />
getestet. Aufgrund des über 50-jährigen Kunststoff-Know-hows wurden<br />
die Mantelwerkstoffe optimal auf den Kunststoff der triflex-R-<br />
Roboter-Energiekette abgestimmt – und reduzieren so den Abrieb<br />
und Verschleiß auf ein Minimum. Der Hauptaspekt für eine zuverlässige<br />
und betriebssichere Führung der Roboterleitungen und -schläuche<br />
ist das Einhalten der Mindestbiegeradien – werden diese unterschritten,<br />
drohen kostenintensive Anlagenausfälle. Die Konstruktion<br />
Was Sie beim Einkauf<br />
beachten müssen<br />
Die Anschaffungsrisiken von Leitungen für Roboteranwendungen sind<br />
besonders hoch. So sind bei Torsionsleitungen Lebensdauerabschätzungen<br />
ohne lange Versuchsreihen von ein bis drei Jahren mehr als unseriös.<br />
Daher gilt als Grundsatzregel für den Einkauf: Leitungen ab Lager sind<br />
immer besser als Sonderanfertigungen, denn:<br />
• Leitungen ab Lager werden bei igus auf ihre Lebensdauer geprüft.<br />
• sie haben niedrigere Anschaffungskosten.<br />
• die Leitungen sind sofort verfügbar.<br />
• sie sind in Längen ab 1 Meter erhältlich.<br />
So entfallen für das einkaufende Unternehmen lange Versuchsreihen und<br />
Prototypenanlagen können sofort gestartet werden.<br />
der igus-triflex-R stellt sicher, dass in jeder Bearbeitungsposition des<br />
Roboters der vorgegebene Mindestbiegeradius eingehalten wird – ein<br />
umlaufender, außen liegender Anschlag verhindert ein Abknicken<br />
über das Mindestbiegeradienmaß hinaus. Des Weiteren wird durch<br />
den modularen Aufbau der igus-triflex-R sichergestellt, dass ein Torsionswinkel<br />
je Kettenglied von ca. +-10° nicht überschritten wird. Das<br />
hat den Vorteil, dass die Torsionsbelastungen der Leitungen auf die<br />
gesamte Länge verteilt werden und nicht wie bei anderen Systemen<br />
nur im Bereich der Zugentlastung. Gerade bei Roboteranwendungen<br />
mit Zuführschläuchen wie beim Fließlochschrauben garantiert der<br />
definierte Mindestbiegeradius der triflex-R-Roboterenergiezuführung<br />
die Prozesssicherheit. Denn knickt der Zuführschlauch ab, wird die<br />
Versorgung der Schrauben am Werkzeug unterbrochen und der Prozess<br />
gestört.<br />
Der Autor<br />
Rainer Rössel,<br />
Leiter Geschäftsbereich chainflex Leitungen,<br />
igus GmbH<br />
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