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Beschaffung aktuell 10.2019

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MANAGEMENT<br />

• Welche Tools und Systeme gibt es für<br />

welche Aufgaben und Abläufe?<br />

• Welche (<strong>aktuell</strong>en) Richtlinien müssen<br />

eingehalten werden? Wobei dürfen<br />

Mitarbeiter frei entscheiden?<br />

• Welche ungeschriebenen Gesetze gibt es?<br />

Darauf brauchen die Neuen Antworten<br />

„Auf all das brauchen Mitarbeiter schnell die<br />

passende Antwort, um sicher agieren, sich<br />

wohlfühlen und ihre Leistung abliefern zu<br />

können“, erklärt Pia Breidenbach. Bleibe der<br />

Handlungsrahmen unklar, reagierten Menschen<br />

oft in zwei Richtungen. „Die eine Richtung<br />

ist Rückzug. Das heißt lieber weniger, als<br />

etwas falsch zu machen. Andere agieren genau<br />

umgekehrt, nach dem Motto, wenn mich<br />

keiner bremst, dann mache ich schon alles<br />

So gelingt die Übergabe des<br />

Know-hows<br />

• Identifizieren Sie die Schlüsselfunktionen in<br />

Ihrer Abteilung/im Bereich/im Unternehmen.<br />

• Planen Sie Überlappungs- und Ein -<br />

arbeitungszeiten mit Sorgfalt.<br />

• Schaffen Sie einen verbindlichen Rahmen<br />

für die Übergabe und den Austausch.<br />

• Vergeben Sie Standardthemen und Check -<br />

listen und benennen ggf. einen Experten,<br />

der den Übergabeprozess im Auge behält.<br />

• Berücksichtigen Sie neben fachlichem<br />

Wissen auch kulturelle Themen.<br />

• Nutzen Sie Methoden wie Wissensstafetten<br />

als einfache, effiziente Werkzeuge zur Knowhow-Übergabe.<br />

Quelle: faktor4 talent- und<br />

wissensmanagement GmbH<br />

Tipps<br />

richtig“, lautet die Erfahrung<br />

der Change -<br />

managerin.<br />

Die Einkaufsleitung<br />

hat in der Regel klare<br />

Vorstellungen davon,<br />

wie Mitarbeiter<br />

agieren und welche<br />

Rahmenbedingungen<br />

eingehalten werden sollen.<br />

Zudem gibt es in jeder Abteilung<br />

zahlreiche ungeschriebene Gesetze. Dieses<br />

implizite Wissen fällt oft unter den Tisch. „In<br />

Einzelgesprächen wird über die persönliche<br />

Zielsetzung gesprochen. Was fehlt sind die<br />

größeren Leitplanken bzw. Leitlinien, die Mitarbeiter<br />

zur Orientierung genauso brauchen.<br />

Sie geben die Richtung vor, klären die Zielsetzung<br />

sowie Rahmen und Umfang des Handlungsfeldes“,<br />

erklärt Pia Breidenbach.<br />

Worauf kommt es wirklich an?<br />

Je fachspezifischer die Anforderungen, desto<br />

schwerer fällt es vielen, sich in neue Mitarbeiter<br />

hineinzuversetzen. Dabei gibt es viele<br />

Erfahrungs werte, die wichtig sind und die<br />

nirgend wo nachzulesen sind:<br />

• Was funktionierte in den letzten Jahren<br />

besonders erfolgreich?<br />

• Was hat man aus vergangenen Pannen<br />

gelernt ?<br />

• Was ist in der Abstimmung mit anderen<br />

Bereichen zu beachten?<br />

• Welche kulturellen Fallstricke gibt es?<br />

• Welche Ausnahmesituationen hat es gegeben<br />

und wie sind sie behandelt worden?<br />

• Do’s and dont’s bei Lieferanten, Stakeholdern,<br />

Kollegen, Mitarbeitern, Kunden,<br />

Betriebsrat , Vorgesetzten<br />

• Implizites Wissen über Abläufe und<br />

Kommunikationswege<br />

„Die größeren Leitplanken bzw.<br />

Leitlinien brauchen Nachfolger<br />

zur Orientierung genauso wie<br />

persönliche Ziele.“<br />

Pia Breidenbach<br />

Pia Breidenbach, Senior Consultant<br />

amc Group.<br />

Bild: amc<br />

• Zusammenarbeit in Gremien<br />

• getroffene und relevante Entscheidungen<br />

• positive und negative Erfahrungen, in<br />

diesem Team, in diesem Umfeld<br />

• <strong>aktuell</strong>es Wissen, zur Fehlervermeidung<br />

und Orientierung in den ersten Wochen<br />

Wissensstafetten für den Übergang<br />

Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen,<br />

diese weit verbreitete Meinung verhindert,<br />

dass Nachfolger intensiv eingewiesen<br />

werden und sich von Anfang an auf die wichtigen<br />

Dinge konzentrieren können. „Besonders<br />

bei Führungskräften gilt es als selbstverständlich,<br />

dass sie sich ohne Hilfestellung zurechtfinden“,<br />

erklärt Susanne Beckmann. Das<br />

Entscheidende bei jedem Wissenstransfer sei,<br />

die wichtigen Dinge zu erwischen. „Eine persönliche<br />

und dennoch systematische Befragung<br />

kann dies gut leisten, weil das Wissen in<br />

einem neutralen Umfeld, ohne Erwartungshaltung<br />

Stück für Stück zutage kommt“, weiß<br />

Beckmann. Ein Aufwand, der sich für Führungspositionen<br />

und langjährige Experten<br />

auf jeden Fall bezahlt macht.<br />

Die Autorin<br />

Annette Mühlberger, freie Journalistin<br />

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<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> 2019 10 39

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