AUTOINSIDE Ausgabe 11 – November 2019
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VERBAND & SEKTIONEN<br />
AGVS-Neumitglied<br />
Den Jugendtraum verwirklicht<br />
Roman Gämperle (28) hat die Alpine Garage GmbH in Bütschwil SG vor vier Jahren von Null auf aufgebaut. Vor Kurzem<br />
wurde sie als AGVS-Neumitglied willkommen geheissen. Ein Porträt über einen jungen Betrieb, der auf Bildung,<br />
Kundennähe und Zusammenarbeit setzt. Carla Stampfli<br />
Die Alpine Garage ist seit Kurzem AGVS-Neumitglied (v.l.): Carmen Isenring, Markus Gämperle, Roman Gämperle, Armin Kläger und David Dux bilden ein eingespieltes Team.<br />
Was im Januar 2016 als Ein-Mann-Betrieb<br />
Fahrt aufgenommen hat, ist heute zu einem<br />
Unternehmen mit fünf Mitarbeitenden, darunter<br />
einem Lehrling, herangewachsen: Die<br />
Rede ist von der Alpine Garage GmbH aus Bütschwil.<br />
Im September konnte der AGVS den<br />
Betrieb als Neumitglied willkommen heissen.<br />
Ausschlaggebend für die Mitgliedschaft war<br />
unter anderem das breite Aus- und Weiterbildungsangebot<br />
des AGVS. Doch dazu später.<br />
Aufgebaut hat die Alpine Garage Roman Gämperle<br />
(28). Der Automobildiagnostiker wusste<br />
bereits während seiner Lehre, dass er sich<br />
selbstständig machen möchte. «Ich war schon<br />
immer daran interessiert, nicht nur in der<br />
Werkstatt zu arbeiten, sondern auch an der<br />
Front. Mir bereitet es Freude, den Kunden zu<br />
erklären, wie Probleme entstehen, wie und warum<br />
Teile ersetzt werden müssen oder wie sich<br />
die Rechnung zusammensetzt.» Um für seine<br />
Führungsaufgaben gewappnet zu sein, hat Roman<br />
Gämperle sogleich nach der Firmengründung<br />
beschlossen, den AGVS-Lehrgang zum<br />
diplomierten Betriebswirt im Autogewerbe zu<br />
besuchen. «Die Weiterbildung hat mich sowohl<br />
fachlich weitergebracht wie auch persönlich<br />
gestärkt», blickt er zurück.<br />
Mit dem Aufbau seiner eigenen Garage hat<br />
Gämperle das erreicht, was er sich als Jugendlicher<br />
gewünscht hat: eine Arbeit, die «dreckige<br />
Finger» und Kundenkontakt vereint. «Es ist<br />
diese Abwechslung, die mich an der Selbstständigkeit<br />
reizt und mir grossen Spass macht.» Die<br />
Aufgaben seien jedoch nur mit seinem Team zu<br />
bewältigen. Um diese Philosophie nach aussen<br />
zu tragen, hat er sich bei der Namenwahl nicht<br />
für den eigenen, sondern für den symbolischen<br />
Namen «Alpine Garage» entschieden.<br />
Um als KMU auf dem Markt bestehen zu können,<br />
legt der Betrieb Wert auf Weitblick. «Wir<br />
sind in einem ländlichen Gebiet tätig. Hier<br />
schätzen Kunden, wenn sie direkt bei uns<br />
einen Termin machen, Fragen stellen oder<br />
kurz in der Werkstatt reinschauen können»,<br />
so Roman Gämperle. Obwohl der persönliche<br />
Kundenkontakt grossgeschrieben wird,<br />
hat der Betrieb gewisse Bereiche digitalisiert.<br />
«Auf diese Weise gelingt es, den unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen gerecht zu werden.»<br />
Auch in Bezug auf die Elektromobilität wurde<br />
vorgesorgt. Derzeit werden zwar hauptsächlich<br />
Services an Verbrennungsmotoren durchgeführt.<br />
Denn noch ist die E-Mobilität in der<br />
Region nicht gross verbreitet. «Weil uns aber<br />
bewusst ist, dass die Elektrifizierung stark am<br />
Wachsen ist, haben wir bereits Kurse für Hybrid-<br />
und Elektrofahrzeuge absolviert und uns<br />
das notwendige Know-how angeeignet.»<br />
Überhaupt stellt die Bildung für ihn ein zentrales<br />
Element dar, damit eine Garage Veränderungen<br />
die Stirn bieten kann. Dabei rühmt<br />
Roman Gämperle die Bemühungen des AGVS,<br />
für gute Aus- und Weiterbildungen zu sorgen.<br />
Auch lobt er den Austausch mit den AGVS-<br />
Kundenberatern und erhofft sich, künftig auch<br />
von weiteren Verbandsdienstleistungen profitieren<br />
zu können.<br />
Was die Zukunft betrifft, hat sich Roman<br />
Gämperle zum Ziel gesetzt, die Kapazitäten<br />
auszubauen. «Wir möchten wachsen <strong>–</strong> aber in<br />
einem vernünftigen Bereich.» Auch wünscht<br />
er sich, dass sich Schweizer Garagisten vermehrt<br />
austauschen würden. «Derzeit arbeiten<br />
wir daran, dass wir in unserer Region ein Netzwerk<br />
aufbauen und so Synergien nutzen können»,<br />
sagt er. «Ich bin überzeugt: Wenn wir<br />
zusammenhalten, können wir die Herausforderungen,<br />
mit denen unsere Branche konfrontiert<br />
ist, nachhaltig meistern.» <<br />
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<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>