Strukturmerkmale und Entwicklung der ... - Input Consulting
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die Papierverarbeitung in Gänze allenfalls dann - <strong>und</strong> auch dann nur in eingeschränkter<br />
Weise - anwendbar sein, wenn er deutlich weniger trennscharf gefasst wird als „Sammelbezeichnung<br />
für eine Vielzahl von Unternehmen, die auf gleichen o<strong>der</strong> ähnlichen<br />
Märkten tätig sind“ (Gablers Wirtschaftslexikon 2005, S. 520). 17<br />
Die amtliche Wirtschaftsstatistik weist für die papierverarbeitende Industrie fünf „vierstellige“<br />
Klassen aus, welche in etwa den genannten Produktgruppen („vier plus eins“)<br />
entsprechen:<br />
Tabelle 3<br />
Die Teilsektoren <strong>der</strong> Papierverarbeitung<br />
in <strong>der</strong> statistischen Klassifikation <strong>der</strong> Wirtschaftszweige<br />
21.2 Herstellung von Waren aus Papier, Karton <strong>und</strong> Pappe<br />
21.21 Herstellung von Wellpapier <strong>und</strong> -pappe sowie von Verpackungsmitteln aus<br />
Papier, Karton <strong>und</strong> Pappe<br />
21.22 Herstellung von Haushalts-, Hygiene- <strong>und</strong> Toilettenartikeln aus Zellstoff,<br />
Papier <strong>und</strong> Pappe<br />
21.23 Herstellung von Schreibwaren <strong>und</strong> Bürobedarf aus Papier, Karton <strong>und</strong> Pappe<br />
21.24 Herstellung von Tapeten<br />
21.25 Herstellung von sonstigen Waren aus Papier, Karton <strong>und</strong> Pappe<br />
Zusammenstellung <strong>Input</strong> <strong>Consulting</strong> GmbH 2007; Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2003, S. 206 ff.<br />
Allerdings erweisen sich die Marktstrukturen <strong>der</strong> Papierverarbeitung - von <strong>der</strong> Nachfrageseite<br />
her betrachtet - in <strong>der</strong> Realität als noch wesentlich stärker segmentiert, als dies<br />
in <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> amtlichen Statistik deutlich wird. Faktisch sind die fünf Teilsektoren<br />
- <strong>und</strong> dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für den Verpackungssektor - in eine Reihe von Produktgruppen<br />
unterteilt, <strong>der</strong>en Hersteller wie<strong>der</strong>um zum Teil sehr spezifische Abnehmer<br />
mit speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> unterschiedlicher Käufermacht adressieren. Eine präzise<br />
Identifikation <strong>der</strong> für einzelne Unternehmen <strong>der</strong> papierverarbeitenden Industrie<br />
„relevanten Märkte“ erfor<strong>der</strong>te deshalb eine differenzierte Analyse <strong>und</strong> ein abgestuftes<br />
Vorgehen, etwa nach folgendem Muster:<br />
- Ebene 1 (Markt): Waren aus Papier, Karton <strong>und</strong> Pappe<br />
o Ebene 2 (Teilmarkt): Verpackungsmittel aus Papier, Karton <strong>und</strong> Pappe<br />
� Ebene 3 (Teilmarktsegment): Faltschachteln<br />
• Ebene 4 (Teilmarktteilsegment): Faltschachteln für Produkte<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie.<br />
Tatsächlich adressiert kein Unternehmen den Markt („Waren aus Papier, Karton <strong>und</strong><br />
Pappe“) in seiner Gesamtheit; selbst die großen Konzerne stellen sich in aller Regel nur<br />
17 Ungeachtet dieser Sperrigkeit des heterogenen Sektors <strong>der</strong> Papierverarbeitung gegenüber einem auf<br />
Homogenität abzielenden Konzept <strong>der</strong> „Branche“ gibt es selbstverständlich gute, keineswegs nur aus <strong>der</strong><br />
Tradition herrührende Gründe für eine einheitliche kollektivvertragliche Regulierung <strong>der</strong> Arbeits- <strong>und</strong><br />
Einkommensbedingungen.<br />
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