Strukturmerkmale und Entwicklung der ... - Input Consulting
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4.2.2 Produktion<br />
Wie hat sich das trotz einer gesamtwirtschaftlichen Schwächeperiode insgesamt durchgängig<br />
steigende Auftragsniveau nun in <strong>der</strong> Produktion nie<strong>der</strong>geschlagen? Bei <strong>der</strong><br />
Beantwortung dieser Frage gilt es zwischen Kenziffern zu unterscheiden, die sich auf<br />
die Produktionsmenge (z.B. in Gewichtsgrößen o<strong>der</strong> Stückzahlen) beziehen, <strong>und</strong> solchen,<br />
die den in Preisen ausgedrückten Wert <strong>der</strong> Produktion abbilden.<br />
Zunächst zu den mengenbezogenen Daten. Dem Hauptverband Papier- <strong>und</strong> Kunststoffverarbeitung<br />
(HPV) zufolge hat die Papier, Pappe <strong>und</strong> Kunststoffe verarbeitende Industrie<br />
in Deutschland im Jahr 2006 „erstmals in ihrer Branchengeschichte … die Produktionsschallmauer<br />
von 10 Mio. Tonnen durchbrochen <strong>und</strong> insgesamt 10,6 Mio. t Papier-<br />
<strong>und</strong> Pappewaren hergestellt. Dies entspricht einer Produktionszunahme von 7,4%“ im<br />
Vergleich zum Vorjahr (Papier-Zeitung 13/2007). Innerhalb eines Fünfjahreszeitraums<br />
konnte das in Gewicht ausgedrückte Produktionsvolumen <strong>der</strong> deutschen Papierverarbeiter,<br />
das sich im Jahr 2002 auf knapp über 9 Mio. Tonnen belief, damit um r<strong>und</strong> 17%<br />
erhöht werden. Allerdings liefert diese Maßzahl nur eine allgemeine Trendaussage zur<br />
Produktionsentwicklung <strong>der</strong> heterogen strukturierten papierverarbeitenden Industrie,<br />
<strong>der</strong>en Output zudem nicht ausnahmslos in Gewichtseinheiten, son<strong>der</strong>n zum Teil auch in<br />
Stückzahlen (Rollen, Schachteln, Briefumschläge) o<strong>der</strong> Flächengrößen erfasst wird. Ein<br />
detaillierteres Bild vermitteln hier die Daten zu den Produktionsvolumina einzelner<br />
Güter <strong>und</strong> Gütergruppen (siehe Tabellen 34 <strong>und</strong> 35 auf den folgenden Seiten).<br />
Im Verpackungsmarkt waren im Zeitraum 2002-2006 für die Mehrzahl <strong>der</strong> Erzeugnisse<br />
zweistellige Zuwachsraten <strong>der</strong> Produktionsmenge zu verzeichnen, die in <strong>der</strong> Spitze bei<br />
über 30% lagen - so bei Wellpapier <strong>und</strong> -pappe (plus 31,3%), bei flexiblen Verpackungsmitteln<br />
(plus 36,0%) <strong>und</strong> bei Dosen aus Papier o<strong>der</strong> Pappe (plus 39,6%). 65 Eine<br />
stagnierende o<strong>der</strong> zurückgehende Produktionsmenge stellt die Ausnahme dar; dort, wo<br />
dieses Problem auftritt, dürften dafür entwe<strong>der</strong> physikalische Ursachen - will heißen:<br />
reduzierte Materialgewichte - o<strong>der</strong> aber reale ökonomische Probleme - Marktsättigungserscheinungen,<br />
Kaufkraftschwächen, demographische <strong>Entwicklung</strong>en, steigende<br />
Einfuhren ausländischer Produktion o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Auftritt von Substitutionsprodukten -<br />
verantwortlich sein. Die kräftigen Mengenzuwächse bei fast allen Erzeugnissen <strong>der</strong><br />
Papierverarbeiter belegen jedoch, dass <strong>der</strong>lei Schwierigkeiten am Verpackungsmarkt in<br />
<strong>der</strong> Breite <strong>der</strong>zeit offenk<strong>und</strong>ig nicht bestehen.<br />
Dies lässt sich in ähnlicher Weise - mit gewissen Einschränkungen - für die übrigen vier<br />
Teilsektoren so feststellen. Auch hier expandierten einige <strong>der</strong> aufgelisteten wichtigsten<br />
Produktgruppen in den zurückliegenden Jahren volumenmäßig mit zweistelligen<br />
Zuwachsraten; beson<strong>der</strong>s stark ausgeprägt war das Mengenwachstum bei Tischtüchern<br />
65 Bei den beiden letztgenannten Produkten ist allerdings das niedrige Ausgangsniveau zu<br />
berücksichtigen, weshalb sich <strong>der</strong> starke Zuwachs partiell auch aus statistischen „Basiseffekten“ erklären<br />
lässt.<br />
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