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Strukturmerkmale und Entwicklung der ... - Input Consulting

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allerdings um mehrere Prozentpunkte höher als im verarbeitenden Gewerbe (19,3%). Bemerkenswert<br />

sind ferner die Unterschiede zwischen neuen <strong>und</strong> alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n: Während<br />

2006 (viertes Quartal) im früheren B<strong>und</strong>esgebiet (einschließlich Berlin-West) 22,2% aller in<br />

<strong>der</strong> Papierverarbeitung Tätigen weiblichen Geschlechts waren, lag die Vergleichsquote für die<br />

neuen Län<strong>der</strong> (einschließlich Berlin-Ost) bei 30,7%. In diesem Kontext sind zudem Einkommensunterschiede<br />

zwischen den Geschlechtern zu erwähnen: Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst<br />

89 von Männern in <strong>der</strong> deutschen Papierverarbeitung betrug im Jahr 2006<br />

(viertes Quartal) 2.855 €; mit 2.222 € lagen die Entgelte <strong>der</strong> Frauen im Sektor um 633 € pro<br />

Monat bzw. um 22,2% unter denjenigen ihrer männlichen Kollegen. 90 Auch in Sachen prekärer<br />

Beschäftigung stellen sich die Geschlechterverhältnisse in <strong>der</strong> papierverarbeitenden<br />

Industrie ähnlich dar wie in weiten Teilen <strong>der</strong> Wirtschaft: 66,2% <strong>der</strong> insgesamt 9.188 geringfügig<br />

entlohnten Arbeitsplätze, die im Jahr 2006 im Wirtschaftszweig 21.2 registriert waren,<br />

wurden von Frauen eingenommen. 91<br />

5.3.2 Arbeiter / Angestellte<br />

Die überkommene Unterteilung abhängiger Beschäftigung in Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte wird<br />

zunehmend obsolet; seit 2005 weist auch das Statistische B<strong>und</strong>esamt in seinem Monatsbericht<br />

für das Verarbeitende Gewerbe beide Kategorien nicht mehr getrennt aus. Im Jahr 2004, für<br />

das entsprechende Daten noch vorliegen, waren 70,4% <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong> Papierverarbeitung<br />

Deutschlands Arbeiter <strong>und</strong> 29,6% Angestellte (Tabelle 48). Mit 73,3% fiel <strong>der</strong><br />

Arbeiteranteil im Teilsektor „Verpackungen“ dabei am höchsten aus, deutlich niedriger lag er<br />

im Teilsektor „Schreibwaren <strong>und</strong> Bürobedarf“ mit 64,7%. Obwohl nicht nur in Teilen <strong>der</strong><br />

amtlichen Statistik, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Rentenversicherung die Unterscheidung zwischen<br />

Arbeitern <strong>und</strong> Angestellten zwischenzeitlich aufgehoben wurde, lassen sich - nicht nur - in<br />

<strong>der</strong> papierverarbeitenden Industrie nach wie vor gravierende Einkommensdifferenzen zwischen<br />

den beiden Statusgruppen feststellen. Angestellte verdienten hier im Jahr 2006 (viertes<br />

Quartal) durchschnittlich 3.479 € pro Monat, Arbeiter dagegen nur 2.410 € - eine Differenz zu<br />

Lasten <strong>der</strong> Arbeiter von 1.069 € bzw. 31%. 92<br />

89 Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Bruttomonatsverdienste sind die Verdienste von Teilzeitbeschäftigten, geringfügig<br />

Beschäftigten <strong>und</strong> leitenden Angestellten nicht einbezogen. In <strong>der</strong> ab dem ersten Quartal 2007 neukonzipierten<br />

Fachserie 16 (Löhne <strong>und</strong> Gehälter) des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes ist dies dagegen <strong>der</strong> Fall.<br />

90 Der Entgeltabstand zwischen Frauen <strong>und</strong> Männern im gesamten verarbeitenden Gewerbe betrug im<br />

Vergleichszeitraum 21,0%, war also geringfügig kleiner als in <strong>der</strong> Papierverarbeitung. Quelle: Statistisches<br />

B<strong>und</strong>esamt - Fachserie 16, Reihe 2.3 (Arbeitnehmerverdienste im Produzierenden Gewerbe); eigene<br />

Berechnungen.<br />

91 Quelle: B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit - Sozialversicherungspflichtig <strong>und</strong> geringfügig entlohnte Beschäftigte in<br />

ausgewählten Wirtschaftsunterklassen (Son<strong>der</strong>auswertung für <strong>Input</strong> <strong>Consulting</strong>; Datenlieferung 10/07)<br />

92 Quellen: Statistisches B<strong>und</strong>esamt - Fachserie 16, Reihe 2.1 (Arbeiterverdienste im Produzierenden Gewerbe)<br />

<strong>und</strong> Fachserie 16, Reihe 2.2 (Angestelltenverdienste im Produzierenden Gewerbe); eigene Berechnungen. Bei<br />

<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> genannten Bruttomonatsverdienste sind die Verdienste von Teilzeitbeschäftigten,<br />

geringfügig Beschäftigten <strong>und</strong> leitenden Angestellten nicht einbezogen. Siehe hierzu auch die Daten zu den<br />

Bruttojahresverdiensten in Kapitel 5.4 weiter unten.<br />

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