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Strukturmerkmale und Entwicklung der ... - Input Consulting

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lyse <strong>der</strong> Gewinnentwicklung von Branchen, zumal über längere Zeiträume, o<strong>der</strong> auch um<br />

Vergleiche zwischen Branchen o<strong>der</strong> Unternehmen(sgruppen) geht: Das Statistische B<strong>und</strong>esamt<br />

hält hierzu keine aggregierten Daten bereit; eingeschränkte Publizitätspflichten, ein<br />

zunehmend umfänglicher werdendes <strong>und</strong> von den Unternehmen oft virtuos <strong>und</strong> inkonsistent<br />

genutztes Repertoire an Kennzahlen (u.a. EBT, EBIT, EBITDA) sowie bilanzpolitische Gestaltungsspielräume<br />

nach dem Motto: „Profit is opinion!“ tun ihr Übriges, um eine verlässliche<br />

Darstellung <strong>der</strong> Gewinnsituation eines Wirtschaftszweigs fast zu einem Ding <strong>der</strong> Unmöglichkeit<br />

werden zu lassen. Angesichts dieser Schwierigkeit, die natürlich auch für die papierverarbeitende<br />

Industrie gilt, sehen wir uns weitgehend auf Notbehelfe angewiesen. Als solche<br />

werten wir z.B. Publikationen von Beratungsfirmen <strong>und</strong> Banken, Berichte von Unternehmen,<br />

Beiträge <strong>der</strong> Wirtschaftspresse o<strong>der</strong> auch subjektive Einschätzungen <strong>der</strong> Ertragslage in<br />

Umfragen, mit denen wir uns an die tatsächlichen Verhältnisse möglichst nahe heranzutasten<br />

versuchen.<br />

Um bei „historischen“ Daten zu beginnen: Grefermann (1986, S. 208) führt für die<br />

(west)deutsche Papierverarbeitung aus den 1980er Jahren Umsatzrenditen 76 in einer Bandbreite<br />

zwischen 2,0% <strong>und</strong> 4,3% an <strong>und</strong> verweist darauf, dass „die Ertragskraft <strong>der</strong> Papierverarbeitung<br />

… stets deutlich unter <strong>der</strong>jenigen des verarbeitenden Gewerbes (lag)“ (S. 72). Für<br />

den Beginn unseres Untersuchungszeitraums konstatieren Branchenbeobachter <strong>der</strong> Dresdner<br />

Bank - allerdings begrenzt auf den Teilsektor „Verpackungen“ (Wz. 21.21) -, dass „2001 …<br />

die Umsatzrendite in <strong>der</strong> Papierverpackungsbranche in Deutschland 3% (2000: 2,3%)<br />

(betrug). … 2002 konnte sich die Ertragslage <strong>der</strong> Branche weiter bessern. … 2003 dürften die<br />

Verpackungshersteller vermutlich eine gleichbleibende Ertragslage erzielt haben.“ (Dresdner<br />

Bank 2004, S. 6).<br />

77<br />

Etwas weniger vage, dafür aber auf das „Papiergewerbe“ in seiner Gesamtheit bezogene<br />

Informationen stellt die Deutsche B<strong>und</strong>esbank in ihren Jahresabschlussanalysen für die Jahre<br />

von 2002 bis 2004 zur Verfügung: Diesen zufolge belief sich die durchschnittliche Umsatzrendite<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Deutschen B<strong>und</strong>esbank (2005, S. 22/31; 2007, S. 32/58) erfassten Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftszweige 21.1 <strong>und</strong> 21.2<br />

- im Jahr 2002 auf 6,5% (Verarbeitendes Gewerbe insgesamt: 4,1%),<br />

- im Jahr 2003 auf 5,7% (Verarbeitendes Gewerbe insgesamt: 3,0%) <strong>und</strong><br />

- im Jahr 2004 auf 4,0% (Verarbeitendes Gewerbe insgesamt: 3,4%).<br />

76 Die Umsatzrendite wird definiert als Anteil des Jahresergebnisses vor Steuern am Umsatz.<br />

77 Die Deutsche B<strong>und</strong>esbank grenzt die papierverarbeitende Industrie (Wz. 21.2) lei<strong>der</strong> nicht als eigenständigen<br />

Wirtschaftszweig ab, son<strong>der</strong>n fasst sie mit den Papiererzeugern (Wz. 21.1) in <strong>der</strong> übergeordneten Kategorie<br />

„Papiergewerbe“ (Wz. 21) zusammen.<br />

74

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